Aktivistischer Burgfriede

Eigentlich. Eigentlich brüte ich seit zwei Tagen über „Kann Wissenschaft aktivistisch sein“. Gut meine Meinung dürfte bekannt sein. Aber das Gespräch zwischen Maja und Frau Buyx nicht. Mir jedenfalls nicht. Habs mir angehört. Hab angefangen zu denken und tippen und mich aufzuregen, kriegs aber nicht fertig. Zeitmangel und Sauerstoffmangel – im Hirn. Stadradln. Knapp 270 km geschafft in 5 Tagen. Interessanter Weise waren die Beine nach dem harten Wochenende echt gut. Hab richtig reintreten können die letzten drei Tage. Und da bin ich ja auch immer nur 2-3 Stunden gefahren. Aber fühlt sich gut an. Hätte noch länger gekonnt. Aber keine Zeit und so. Und Balkonien. Und Sauerstoff dann nicht im Hirn.

Habe jetzt aber fertig für die Woche. Muss jetzt zu den Siebenjährigen. Das wird im Desaster enden. Ich hab das Kleingedruckte überlesen. Nicht nur einfach locker zum Hortfest spazieren. Ich muss sie den halben Tag bespaßen und dann fertig machen für dieses Event. Das wird ein Desaster. Sicher bin. 🫣

Kommen wir noch mal kurz zum Aktivismus und Wissenschaft. Und sagen wir mal so ✌️ … ich denke übrigens noch, aber ich hab kein Copyright auf ✌️

Ich kommentier auch Claudia nicht mehr. Ich habe alles gesagt. Zumal das Gespräch vom März ist und seit dem viel gesagt wurde von mir zu dem Thema. Und vielleicht will ich auch nicht, weil während ich radl 50 km entfernt die Zukunft designt wird. Es ist genug der Worte gewechselt. Und manchmal misst man Entfernung auch nicht in Kilometern.

Und F4F Demos. Nun ich glaube ich sagte da auch was zu. Damals. Die waren mal so das Sinnbild für den Aktivisten in manchem Wissenschaftler für mich. Ich habs mit Sicherheit damals nicht so formuliert, dass man es verstehen konnte. Aber mit diesem aktivistischen Part werde ich nie warm werden. Au mehr als einer Ebene. Aktivismus zerstört so viel für mich. Aber nun ja, ich habe gelernt, dass man das nicht verstehen will/ kann. Hat sicher auch was mit Identitäten zu tun. Und ja verstehe ich. Mittlerweile.

Aber das Problem mit Aktivismus im Namen der Wissenschaft ist komplexer. Ich sage nichts mehr. Kann alles weg. Ich bin damit durch. Aber zum Gespräche habe ich noch was anzumerken.

Die Frau Buyx erfasst das sehr gut, wenn sie sagt, dass einige Wissenschaftler nach jahrzehntelanger erfolgloser Politikberatung jetzt andere Wege versuchen, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Weil hier und da sind sie aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse nötig, wenn wir nicht ins Desaster laufen wollen. Aber da fängt halt der Salat an. Es ist dann eben nicht das was Maja sagt. Dass man das gleiche tut mit der Öffentlichkeit wie vorher nur im Wissenschaftsbetrieb untereinander oder eben mit der Politik.

Nein Wissenschaft kann nicht einfach mal die Partner/ das Publikum austauschen und das was sie eben noch mit anderen Wissenschaftlern diskutierten, mal eben mit der Gesellschaft diskutieren. Das Schaffen von Wissen, das Aufstellen von Thesen, das Argumentieren, die kritische Betrachtung anderer „Wissender“ kann man nicht mit der Gesellschaft durchführen. Die Gesellschaft ist kein Sparingspartner für Wissenschaft. Niemand in der Gesellschaft kann beurteilen wie gut oder wie schlecht Annahmen in DIW Studien sind. Weil der Gesellschaft das Wissen fehlt. Wie auch anderen fachfremden Wissenschaftlern, die einfach blind vertrauen. Wird schon passen. Philipp hatte das gut thematisiert in seiner letzten Vorlesung. Wir vertrauen. Und wir setzten den akademischen Titel gleich mit Wissen. Mit DEM Wissen. Und auch Wissenschaftler habend diesen Mechanismus erkannt und nutzen ihn. Gute Beispiele wären eben Leute wie Homburg.

Und ja auch manche Wissenschaftskommunikatoren, die selbst nicht so forschen, aber die Theorien anderer kommunizieren, tun genau das. Sie vertrauen den schlauen Menschen und ihrem Wissen. Sie nehmen es als Fakt hin. Auch in den Wissenschaftsgebieten in denen man nicht wirklich von Fakten reden kann. Sie glauben daran, dass wenn man genau dieses Wissen der schlauen Menschen verbreitet, dann alle die Wahrheit erkennen und danach handeln. Sie hinterfragen nicht. sie prüfen nicht. Sie glauben.

Oder noch spannender unterschiedliche Theorien gerade in Sozialwissenschaften. Da wo eigentlich Wissenschaftler pro und contra diskutieren sollten und wo auch viel Identität/ ideologische Schlagseite und Urteilsverzerrung im Spiel ist, muss es jetzt die Gesellschaft ran. Und die hat voll den Plan. Und so endet das ganze dann in Sympathie, blindem Vertrauen oder eben Misstrauen und Krieg. Kann man auf Twitter gut beobachten und ich spiele auch mit. Man positioniert sich und ist im Zweifel die kleine Armee einzelner Wissenschaftler. Inhaltliches Verständnis ist nicht zwingend dahinter. Es gibt sie die wissenschaftlichen Fronten. Und du musst dich für A oder B entscheiden. Moderne Gladiatoren. Ich hatte mir ja mal gewünscht/ erhofft, dass mehr Dialog, Austausch stattfindet und nicht, dass man über den anderen siegen möchte. Aber ich hatte mir viel viel zu viel erhofft – Ich hatte gehofft. So dreckig wie der Krieg teilweise zw. den Virologen war, so dreckig ist er jetzt zw. Ökonomen.

Ist ja nicht einfach nur so, dass es nur um reine WissKomm geht wo gesicherte Fakten / unumstößliche Wahrheiten in die Welt getragen werden. Vieles is eben nicht in Stein gemeißelt und vor allem nicht die Frage „Wie wir leben wollen“. Alle Lösungen haben vor und Nachteile. Das auszuhandeln ist Politik und nicht Wissenschaft. Und auf bestimmte Lösungen hinzuarbeiten, is Aktivismus. Sorry es tut mir leid. Irgendwann is echt gut der schrägen Debatte. Da hat Hans Werner Sinn mehr Eier, der gibt wenigstens zu Aktivist zu sein. Und es gibt keine Unterschied zwischen seine Thesen durchboxen oder die der Pluralos mit ganz viel Marx durchboxen. Und ja zum Glück, sieht Wissenschaft das auch anders. WissKomm die alle Theorien nebeneinander auflistet und dir dann sagt, so jetzt entscheide du, gibt es so gut wie gar nicht. Maximal „Die Debatte“. Abgesehen davon, dass man damit eh nicht weit kommen würde. Weil wo für soll sich der normale überforderte Bürger da entscheiden?

Und das alles befeuert, dass einem Wissenschaft auf den Keks geht. Manchmal kommt man sich vor wie ein Spielball von Wissenschaft. Sie zerrt genauso an dir wie der Staubsaugervertreter. Und wenn Wissenschaft auch noch daher kommt und mir vorschreiben will, wich zu leben, zu reden, zu sein habe. Und ihr wundert euch, warum Wissenschaftsskepsis auch jenseits der Selbstdenker entsteht. Apropos Selbstdenker. Und nein, es sind nicht nur Russen, die hier die Demokratie destabilisieren wollen. Da ist schon lange ein Markt entstanden, der von immer wieder den gleichen Leuten bespielt wird. Ob sie jetzt Ganser oder Homburg heißen. Und 30% von uns sind anfällig für Verschwörungstheorien. Und wer an „die da oben“ glaubt, bei dem is da früh und sehr nachhaltig sozialisiert. Ja gibs Wissenschaft zu

Zumal bei Alena hab ich mittlerweile auch Puls, seit die der Meinung war dem Hass-Prediger Tilo recht zu geben, nachdem der es wieder mal auf Rudi und Veronika abgesehen hatte. Nur weil die dem Personenkult um Isabella widersprechen. Um dann noch hinterherzuschieben, das sie das inhaltlich nicht beurteilen kann. ALTAAAAAA. Und dann tritt sie auch noch in seiner Revolutionssendung auf. Ruhm und Ehre sind eben doch nicht für alle gemacht und ideologische Schlagseite haben alle. Freudestrahlend bei tilo auftauchen und sich über Wissenschaftsskepsis beklagen. Altaaaaaa.

Wenn ich mir das alles angucken, wie die Grüppchen sich da finden und gemeinsam die anderen bekämpfen. Es geht nur um Die gegen Wir. Und um nix anderes. Selbstreflexion hat die Evolution da nicht vorgesehen.

Manchmal schon sehr frustrierend, wie sich die entzaubern, denen man mal gern zugehört hat. Manchmal glaube ich schon, dass zu viel Öffentlichkeit Menschen verändert. Nicht nur zum positiven. Vielleicht auch, weil man ab einem gewissen Zeitpunkt gezwungen ist Meinungsrührer zu sein. Aber das auszudenken/ auszuformulieren übersteigt meine heutigen Möglichkeiten. Mein Hirn meldet langsam Matsch an.

Hatte gehofft – wir wissen ja, das mache ich gern – dass Frau Buyx sich intensiver mit gesellschaftlichen Dingen befasst. Auch ausgehend von Corona. Das klang mal nach mehr. Aber nun gut, sie ist halt auch nur Medizinethikerin. Und um das andere müssen sich andere kümmern.

Irgendwie macht das Gespräch auf mich so den Eindruck, als wäre ich nicht der einzige Mensch, der gehofft hatte. Das Auftreten der Damen könnte nicht verschiedener sein. Aber ich möchte jetzt nicht in alte Muster verfallen. Und persönliche Verletzungen an den wir knabbern. Nun ja. Haben wir sie nicht alle? Oder Frau Buyx? Was meinten sie?

Ich hab ja grade Elen mit „Hallo“ auf Endlosschleife beim Radln. Und Samstag und heute mitten in „Kann mich noch was berühren?“ guckst du Regenbogen. Kommt jetzt nicht so rüber, aber war echt geil inkl. lila Streifen. Und überhaupt dieses Wetter heute, das strahlende Blau, die großen dunklen Wolken, die Sonne, der Wind. Herrlich. Kein Wunder, dass die Beine da hüpfen.

Habe neuen Fahrradcomputer. Der alte HAC5 is auch 20 Jahre als und ich bräuchte neuen Pulsgurt und Sensoren. Gibs nicht mehr. Alles nicht so einfach. Die neuen Dinger haben alle Navi. Will ich nicht, brauch ich nicht. Und darunter gibs so gut wie nix, was etwas mehr kann als nur Geschwindigkeit. Hab jetzt so ein 50 Euro China-Teil. Wobei Pulsgurt und Sensor extra kaufen musst. Und schwups bist wieder bei 150. Nun gut. Wollte den Sensor eigentlich für Geschwindigkeit nutzen. Habe kleingedrucktes nicht gelesen. Hätte Schalter umlegen müssen. Jetzt hat er er den Sensor als Trittfrequenz gekoppelt. Kann jetzt 250 Umdrehungen pro Minute. Hach wer is schon Lance Amstrong 🙃. Habe festgestellt, dass zumindest innerorts das eingebaute GPS gut genug is für brauchbare Geschwindigkeitsanzeige und Kilometer. Mal außerhalb gucken beim nächsten Windradtripp. Dann nehm ich vielleicht doch den Sensor zwecks Trittfrequenz. Kalorienzähler/ Fettverbrennung geht mir ab. Gut der war eh für die Katz, aber gut für die Motivation. „sie haben 500 Gramm Fett verbrannt“ klang toll, auch wenn die Wage das anders sah. Aber so schön motivierend: Komm noch 50 Gramm … Hach …

Die Marienkäfer haben fertig transformiert bei mir. Zumindest der große Schwung. Konnte jetzt die Radischenschoten ernten, nachdem da so viele dran hingen. Voll spannend da zuzugucken. Hab auch schwarze dabei.

So jetzt muss Muttern ran und Urwald gießen. Schlimm grün bei mir im Moment. Muss an Pferd liegen. Aber is grundsätzlich bei uns noch viel grün trotz wenig Regen. Aber Nächte sind kalt. Nur jetzt wirds heiß. Bin gespannt, was passiert. Tomaten sind schon recht groß. Bei der Hitze wirds spannend, wenn Muttern da gießt. Schauen wir mal.

Ach und immer schön dran denken ✌️✌️✌️

Jeden bewegen andere Dinge. Und darum reden wir auch so oft aneinander vorbei. Obwohl wir die gleiche Sprache sprechen. Schuldig. Und verstehen können wir auch nur das was wir versehen wollen. Und ich darf das Scheiße finden. Weil es Dinge unmöglich macht.

PS: Pferdesalbe. Pferdesalebe nicht vergessen. Wo ist die Pferdesalbe?

Gib mir Liebe
Gib mir Zweifel
Gib mir Hoffnung
Gib mir Schmerz
Gib mir Frieden
Gib mir Träume
Gib mir Herz

Gib mir mehr (oh-oh, oh-oh)

Kann mich noch was berühren? (oh-oh, oh-oh)
Ich will wieder was spüren

Schreibe einen Kommentar