Wovon träumst du?

Ich überlege noch. Auch wenn ich zu müde bin dafür. Aber wo die beiden Australier hier so von Träumen singen, haben sie mich nachdenklich gemacht. Der Traum von der großen weiten Welt. Raus aus dem öden Leben der Kleinstadt, raus aus dem Dorf. Raus aus dem tristen Alltag. Die Welt sehen. Neues erleben. Ein anderes Leben leben.

Komm mit.

Diese Träume verschwinden nicht einfach. Nur weil sie andere gelebt haben. Und sich so erlauben können, diese Träume als nicht mehr zeitgemäß/ gut zu erklären.

Es gab mal eine Folge von Streetphilosophy, die ich doch allen Ernstes nicht auf Youtube sondern noch so echt auf Fernseher und Arte gesehen hatte. Also Streetphilosophy, das mit Ronja … bevor sich anfing das Glück zu suchen. Jedenfalls ging es da auch um Reichtum, Besitz und so weiter. Und Ronja unterhielt sich mit einer Besitzerin eines Pfandleihhauses. Und die ältere Dama sagte damals schon, dass Menschen, die Dinge hatten/ Besitz hatten/ Dinge probiert haben, sich leichter davon lösen können als die, für die es einfach noch ein Traum ist, den sie mal ausleben wollen. Leider ist die Folge „Besitz – alles meins?“ nicht mehr verfügbar. Also verlasse ich mich auf mein Gedächtnis. Weil das hat sich auch eingeprägt. Weil ich glaube, dass an der Lebenserfahrung dieser Dame sehr viel Wahres dran ist.

Komm mit.

Genauso kriege ich die Sätze nicht aus dem Kopf, die sagen, man solle den Traum vom eigenen Häuschen aufgeben, weil kann eh nicht jeder haben. Gesagt von denen, die sich diesen Traum verwirklicht haben. Irgendwie bleiben da immer diese Fragezeichen zurück, ob ihnen wirklich klar ist, was sie da sagen. Wie viel Arroganz und Überheblichkeit es dafür braucht. Wie wenig wir die anderen Menschen sehen. Und ihre Sehnsüchte. Wie sehr wir dann doch so oft nur in uns selbst gefangen sind. Wie wenig Demut wir dann doch in uns tragen. Und sind es am Ende dann doch nur die, die auf Teufel komm raus, uns als Modelliermasse sehen, um sie zu formen und einen Eintrag ins Geschichtsbuch zu ergattern.

You don′t wanna be rich like everybody else does
You just wanna grow old, sit still while everybody else runs
In the meantime, tell me your star sign, I’ll make something up
′Bout how you have to fall apart to really be someone

There’s nothing else to do here but kiss under the stars
I like you just the way you are
There’s nothing else to do here but fall into your arms
I like you just the way you are

Angus & Julia Stone – Nothing Else

Komm mit!

Ich würde gern wissen, was dich bewegt. Wovon träumst du? Sind es die großen Träume, von einem ganz anderen Leben? Oder sind es die kleinen? Was macht dich zufrieden? Was macht dir Angst? Was ist die schwere in deinem Herzen und was die Leichtigkeit? Willst du ganz hoch hinaus oder reicht dir das kleine?

Wovon träumen Menschen wirklich? Jenseits der Dinge, die wir tun, weil andere sie tun. Jenseits der Dingen, die man uns erzählt, von denen wir träumen sollen. Haben wir nicht alle auch unsere kleine geheimen Wünsche? Die wir gern auch einfach für uns behalten. Aber die da sind, wenn wir die Augen schließen?

Erzähl mir von deinen Träumen. Willst du fliegen? Willst du weg?

Can I take you home?
Can I take you home?
We can go anywhere you wanna go
Can I take you high?
To the mountain sky
We can go as far as you wanna go

Ich frage mich, was Menschen wirklich zufrieden macht. Die Glücksforschung is ja das eine. Und am Ende auch nur eine Durchschnittsantwort auf eine Durchschnittsfrage, die wir auf einem Blatt Papier mal einfach so beantwortet haben. Aber ohne nach unseren Träumen und Wünschen zu fragen. Natürlich macht uns Frieden glücklich und zufrieden. Wie auch Gesundheit. Aber wir träumen nur bedingt davon. Weil wir immer nach Dingen streben, die wir nicht haben. Hm.

Ich träume mal in klein. Von einem Eis. Eisbrecher. Oder einer sonstigen Eingebung, um auszubrechen.

Komm mit! Erzähl mir von dir! Lass uns ausbrechen, aus dem was uns fesselt und lähmt. Lass uns träumen.

Nacht. Ich geh träumen.

Ach ja, die lustigen rostigen Dickköpfe sind jetzt auch endlich da. Warte noch auf Disteln und Gelage. Und ich habe jetzt rosa Mohn gefunden. Auch nett. Was es alles gibt- Ansonsten bin ich grummelig. Die Seitenstreifen wurden auch alle zum Frisör geschickt. An allen Feldwegen. An den Windrädern. Sogar im Wald. Ich hasse diese Tage. Empör.

Apropos Empör. Laut Don hat sich Pfaffenhofen ja zur Schlafstadt entwickelt. Weil wir Windräder und kostenlosen ÖPNV und so haben und so. Aber primär, weil die CSU nicht mitspielen darf. Habe lila Schlafmohn im Stadtpark gefunden. Das erklärt einiges.

So und nun das Gute Nacht Liedchen. Lustig sind die beiden schon. Die singen soagr mit Udo.

Es geht nicht immer geradeaus
Manchmal geht es auch nach unten
Und das wonach du suchst
Hast du noch immer nicht gefunden
Die Jahre ziehen im Flug an dir vorbei
Die Last auf deinen Schultern, schwer wie Blei

Jeden Morgen stehst du auf
Und kippst den Kaffee runter
Deine Träume aufgebraucht
Und du glaubst nicht mehr an Wunder
Mit Vollgas knapp am Glück vorbeigerauscht
Was dich runterzieht
Ey, ich zieh′ dich wieder rauf

Ich trag‘ dich durch
Die schweren Zeiten
So wie ein Schatten
Werd′ ich dich begleiten

Ich werd‘ dich begleiten
Denn es ist nie zu spät
Um nochmal durchzustarten
Weil hinter all den schwarzen Wolken
Wieder gute Zeiten warten

There isn’t always straight ahead
On a big wide open highway
Sometimes things instead
Just keep going sideways
While you hde some other plans in mind
Years flew by and they got left behind

I′ll carry you
When trouble hits you
Like your own shadow
I′m always with you
I’m always with you
And if you lose your way
Or feel the power fading
Just look on the horizon
Better days are waiting
Better days are waiting

As long as we′re together
We’ll keep shining through
An good and bad times
In all that I would do

I′ll carry you
When trouble hits you
Like your own shadow
I’m always with you
I′m always with you
And if you lose your way
And feel the power fading
Just just look on the horizon
Better days are waiting
Better days are waiting
Better days are waiting

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