Ich bin auch nur Mensch, der sich versucht zurechtzufinden zwischen all den Stimmen. Alle dem Wissen und Nicht-Wissen. All dem Geblubbel. All der Unsicherheit. All den Krisen. All den notwendigen Veränderung. Diese aufgewühlte Gesellschaft hat nix mit Interregnums und Gramscis Gefängnisgehirnjogging zu tun. Wir werden überzogen von Menschen, die an uns zerren. Von vermeintlichem Wissen und Unwissen. Der Zeitgeist verlangt Haltung und Meinung zu allen Fragen. Die Richtige versteht sich. Unser Staatsform verlangt ebenfalls nach Meinung irgendwie. Dass man als Bürger mitbestimmt. Entscheiden muss. Abgesehen davon, dass eh jede Entscheidung irgendne Auswirkung hat und überhaupt. Wie sagte der Enkel von Regine Hildebrand so schön letztens, er hatte bei der Europawahl das Gefühl, er wisse nicht genug, um bewerten zu können, welche Partei er wählen soll. Und ja ungefähr so. Hochkomplexe Welten, hochkomplexe Problem, Weichenstellungen. Und emm könnte da jemand? Also Help! Und überhaupt. Die Evolution schreit nach Erklärungen. In einer Welt für die wir nicht mehr geschaffen sind.
Und die Welt stochert im Nebel. Und wir suchen nach Halt. Nach Anleitung. Nach Menschen, die uns führen. Die wissen. Mehr wissen als wir.
Dass ausgerechnet Debatten über Maaßen mich dazu bringen, dass ich endgültig die Segel streiche beim Thema Wissenschaft. Wer hätte das gedacht. Aber ich haben Erinnerungen. Kommt mir alles auch bekannt vor. Will nicht mehr. Maaßen wurde wegen einem Kommentar zum Grundgesetz bei irgendeinem Verlag rausgeworfen. Weil man Druck auf den Verlag gemacht hat. Zusammenarbeit mit Maaßen is tödlich geworden. So weit so abzusehen. Das befeuert aber wieder die Debatte der Wissenschaftsfreiheit. Cancle Culture etc. Darüber könnte man schon Romane verfassen allein an der Causa. Aber ich frage mich, was hat Wissenschaft mit Maaßen zu tun. Und lerne, dass er als Jurist juristische Themen kommentieren/ debattieren darf. Und das dann Wissenschaft ist. Hmm. Unabhängig von Maaßen … emm is das Wissenschaft? Der forscht doch nicht. Argh. Man erklärt mich auch dort, im Zweifel darf jeder der wissenschaftliche Methoden kennt, sich Wissenschaftler nennen bzw. am wissenschaftlichen Diskurs teilnehmen. Das is dann Wissenschaft. Habe studiert, fühle mich befähigt. Wir sollten da sin Wissenschaft-Blog umbenamseln.
Ich streike. Ich habe keine Lust mehr. Seitdem Wissenschaft für die breite Masse in der Gesellschaft direkt ausgetragen wird, is mein Koordinatensystem im Eimer. Alles is Wissenschaft. Und Experten sind eh alle. Und Sozialwissenschaften immer ein Dauerkampf von unterschiedlichen Sichten auf die Welt/ Themen. Inkl. Gehirnjogging. Und mittlerweile viel Politik und gesellschaftlicher Kampf.
Maaßen und Wissenschaftler. Ich denke noch.
Musikunterbrechung: Eigentlich wollte ich ja nicht. Weil man das nicht macht. Manche Dinge sind reserviert und müssen respektiert werden. Auch wenn ich Linda Perry sozialisiert bin und demnach melancholische Musik mich triggert. Aber manchen Zauber darf man nicht stören. Und das ist gut so. … aber aber aber … nur einmal … nur heute … einmal die Grenze überschreiten, leise und sanft … ohne Spuren zu hinterlassen, ich putze auch … und nur TV Noir … und ich bitte um Verzeihung. Nur heute.
Linger on and break free from gravity
You just float barely close
Right here with me ‚Cause you see, I worry
I can’t do without you oh, without youWhen you let go you’ll be alright then
When you let go you’ll be relieved
When you let go you will find peace
Ich versuche mein Problem mit der Wissenschaft noch mal mit mir selbst zu debattieren. Aus Gründen.
These: „Wissenschaftler sagen“ ist ein sehr mächtiges Framing – für die Gesellschaft
Es ist diese Macht, die Wissenschaft hat. Egal was sie gerade erforscht. Egal wie. Es geht gar nicht mal so darum ob eine bestimmte Methode, ein bestimmtes Themenfeld besser oder schlechter ist. Es geht darum, was Menschen mit ihren Aussagen machen. Wir haben Stereotypen im Kopf. Wir haben Rollen im Kopf. Wissenschaftler ist Wissenschaftler. Wissenschaftler ist Einstein. Oder der Theoretiker der keine Plan hat. Zumindest für den Kanzler. Aber der is da eher die Ausnahme. Wie sagte meine Mutter: Einem Wissenschaftler würde ich nicht widersprechen.
Wissenschaftler genießen großen Respekt. Ihre Meinung wird als sehr hoch angesehen. Als richtig. Als Wegweiser, was richtig und was falsch ist. Auch wenn man sich selbst nicht als Experte sieht, tun es die anderen. Ich lese und ich höre Aussagen voller Bewunderung, Überhöhung. Und ich denke. Auch an die Selbstbeschreibungen, die es nie in die Breite schaffen. Ich sehe und lese die Debatten, alles was Wissenschaftler sagen sind Fakten etc. Müssen wir uns dran halten. Folget der Wissenschaft. Unabhängig von diese Slogan, gibts auch Studien die belegen, dass Wissenschaftler hat die Autoritäten gerade sind. Das hat hat entsprechende Konsequenzen.
Vielleicht sind wir eh falsch abgebogen. Zu viel folgte der Wissenschaft. Wissenschaft ist wie Sicherheit, Freiheit, Gerechtigkeit zu einer Rechtfertigung für alles geworden. Verwischt im Einheitsbrei von Geblubbel. In den Kämpfen unserer Zeit. In der Unserheit unserer Zeit.
Wissenschaft als Handwerk. Wissenschaft als Austausch von Wissen, Erkenntnissen, Theorien, Ansichten. Wissenschaft als Doing. Das versteht die breite Masse nicht. Wenn sie dabei zuschaut. Wenn Wissenschaft in Gesellschaft ausgetragen wird. Nicht hinaus, sondern ausgetragen. Theorie X gegen Theorie Y. Ringen. Diskurs. Ja das was Wissenschaft halt so macht. Studien, Thesen. Widerlegen. Neue Studie. Annahmen.
Und leider ist dabei Wissenschaft zum Politikum geworden. Zu einem politischen Werkzeug. Zum einen hat sie es selbst geschafft. In dem Wissenschaftler immer mehr in Politik vorgedrungen sind. Bedingt durch Krisen. Oder auch nur, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wissenschaftler versuchen Politik zu steuern. Zu kontrollieren. Ich hab ja auf Twitter die meinungsbildende Truppe verbannt. Und auch den Rest, der unbedingt wertend kommentieren muss. Und angezählt irgendwie auch alle. Ich kann das grad echt nicht. Aber letztes nur am Rande erwähnt. Das is das typische Twitter kombiniert mit unseren Bugs. Aber das andere ist wie Wissenschaftler eben politisch werden. Im Sinne des Guten. Und bei manchen glaube ich, sie verlieren den Boden unter den Füßen. Und merken auch gar nicht wie sehr sie ihrer Zunft schaden. Gibts da keine ethikdingsda?
Und wir vergessen, dass Wissenschaftler keine besseren Menschen sind. Sie sind genauso vielen Dingen ausgesetzt, die die Evolution verbockt hat. Am Ende machen auch sie den gleichen Mist wie wir 0815 Bürger. Beharren auf ihren Überzeugungen, verfallen in Gruppendenken, verfallen in Populismus, treten als Experten auf, wo sie nur Halbwissen haben, versuchen Meinungsbildung und so weiter. Gut nicht alle. Wenn wir ehrlich sind, die wenigsten. Nur die in der Öffentlichkeit. Die die sich nicht nur der Wissensvermittlung verschrieben haben, sondern der Vermittlung des RICHTIGEN Wissens.
Sagte ich schon, dass Maaßen Wissenschaft betreibt? Ich überlege noch.
Und es kommt auf die Macht drauf an, die man hat. Zugriff auf Entscheider, die Mächtigen unter uns. Die die die Regeln für uns bauen. Definiere Macht bitte.
Und Macht ist auch immer sehr viel Verantwortung. Ob das jedem bewusst ist, bin ich mir nicht sicher. Macht beim Gestalten der Gesellschaft/ Welt. Ein kleiner Hebel und eine Kettenreaktion beginnt. Aber wer denkt schon so systemisch komplex? Und wer von uns 0815 Normalos kann das beurteilen? Und daher vertrauen und folgen wir. Der Wissenschaft. DER. Also allen.
Vielleicht sollten wir mehr Geschichten darüber erzählen, wie unperfekt wir sind. Wie wir Menschen wirklich sind, ,jenseits vom Idealbild des aufgeklärten mündigen dauerdenkenden Bürgers. Jenseits von Berlin Mitte.
A step back for me
To let myself go
To let myself flow
Is the only way of beingThere’s no use telling me
There’s no use taking a step back
A step back for me
Frage: Kann man Wissenschaft auf emotionaler Ebene betreiben? Kann man Gesellschaften erspüren?
Ist das Wissenschaft? Wird das anerkannt? Weiß nicht. Ist die Gesellschaft bereit dafür, diese Art von Wissenschaft anzuerkennen? In breiter Masse. Ja Wissenschaft war schon immer kreativ und es brauchte immer schon Menschen, die andere Wege gegangen sind. Aber standen sie dann so im Fokus der Öffentlichkeit? Gut der Wolf wird jetzt auch spirituell und so. Aber da kann mans aufs Alter schieben. Nein im Ernst, auch wenn er nen Ruf hat, Wer kennt Wolf Singer? Außer mir.
Ja ich hab das Problem ja selbst aufgemacht. Und damit mein ich jetzt nicht die Wissenschaftler-Debatte. Das noch mal ein anderes Thema. Aber das Ding mit dem dauerdenkenden, stets Haltung zeigenden, stets vernünftig rational handelnden Überwesen Mensch. Wissenschaft bis zum Anschlag. Lebe dein Leben nach aktuellen wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Die Antwort auf alle Fragen des Lebens nur in Büchern. Dieses Korsett. Das nach Luft geschrien hat. Das freidrehte. Um frei zu sein. Frei vom Dauerdenken. Weg vom Kopf hin zum Herzen. Das analytische Hirn, das nach Emotionen und Freiheit schreit. Das nicht nur denken sondern auch fühlen will ohne das Fühlen immer nur kontrollieren zu müssen. Die Evolution wollte sicher nicht, dass wir uns einsperren. Zumal das nicht geht. Nie gehen wird. Ja Menschen sind nicht perfekt. Nicht rational. Und eigentlich getrieben von Emotionen. Und teilweise hetzen wir in modernen Gesellschaften danach. Lechzten nach Adrenalin und Endorphin und was weiß ich. Dröhnen uns zu. Um zu fühlen.
Ja wer die Welt verändern will, muss sie versehen. Und ja vielleicht auch auf emotionaler Eben. Jenseits von beschreibenden Studien und Konzepten. Aber das sind doch dann alles nur Verrückte, die die Welt erspüren wollen. Was willst Fritze? Wer definiert, wer verrückt ist? Na ich, wer sonst. Und sei nicht so kleinlich. Aber im ernst Fritze, das ist nicht massentauglich. Wobei die Frage ist, welchen Weg man gehen will. Wer man sein will. In dieser Zeit der Kämpfe, der Umbrüche, der Unsicherheit. Man kann dieses Spiel mitspielen oder ausscheren. Weil eins ist klar, wir wissen, dass wir nichts wissen. Auch wenn wir uns für all zu schlau halten.
Ja das ist interessant auch was wir „wissenschaftlich“ nennen und nicht nenne. Weil eigentlich finde ich, auch wenn ich mich als Forscherin verzeichne, ich habe ja unterschiedliche Möglichkeiten die Welt zu erspüren, zu erdenken, mit ihr in Interaktion zu treten. Das wissenschaftliche ist natürlich sehr stark auf das Denken und das sprachliche ausdrücken oder das numerische Ausdrücken also in Zahlen zu versuchen Verhältnismäßigkeiten zu packen, Mengen zu fassen und so weiter. Aber gerade Gesellschaftswissenschaften haben einen starken Geschichtenerzählanteil. Weil wir interpretieren, wir beobachten, wir beschreiben. Du hast nicht die gleichen Präzisionsmöglichkeiten wie in den Naturwissenschaften. Also physikalische Gesetze, ein Wiederholgen von Experimenten usw. ist dir da gar nicht in dem Ausmaß gegeben. D.h. du brauchst diese Nuancierung eine Form der Alphabetisierung die aus meiner Sicht, wenn du mit der Kreatur Mensch zu tun hast, ja deutlich über Worte beispielsweise hinausgeht. Weil all das was uns ausmacht, hat ja viel mit totaler Irrationalität, Emotionalität, mit Spüren, mit Energie etc. zu tun. Und deshalb glaube ich, dass es hilfreich ist, möglichst viele diese Antennen aufzuspannen, um zu verstehen und auch nach Erklärungen zu suchen. Natürlich suche ich dann wieder eine Ausdrucksform, wenn ich sage, jetzt drücke ich mich wissenschaftlich aus, was sehr stark in Worten und Zahlen läuft. Und das wichtige an den wissenschaftlichen ist, dass du versuchst darzustellen: Warum habe ich mir diese Frage gestellt? Welche Erkenntnisse möchte ich gewinnen? Und warum ist das eine Methode von der ich denke, dass sie für den Erkenntnisprozess hilfreich ist. Und dass ich darüber transparent bin. Weil dann kann ich versuchen Dinge zu wiederholen. Dann kann ich versuchen, Dinge zu vergleichen. Aber gerade in den Sozialwissenschaften bleibt es immer ein Suchen. Und bleibt es immer, dass mehrere unterschiedliche Interpretationen gibt. Und aus meiner Sicht ist es deshalb hilfreich unterschiedlichen Formen, die Gesellschaft erspüren und damit auch erklären zu können. Und diese ganze Mensch-Figur wieder sein zu lassen.
Wir sind ja mehr als nur der Kopf. Und wir haben ja diese Wünsche und Sehnsüchte in uns. Und ich finde das total wichtig das zu thematisieren, wenn ich versuche zu erklären, woher kommt das. Und aus meiner Sicht, ist es manchmal leichter, wenn man es sehr anschaulich mach, weil ich mich dann reinversetzen kann in die Situation, vielleicht was ähnliches spuren kann, als wenn ich das nur in dem – also sozialwissenschaftlicher Jargon is ja manchmal ne Zumutung. Da werden Worte gesucht, die möglichst präzise versuchen etwas zu beschreiben, aber die sind für normale Menschen einfach komplett unzugänglich geworden. Also wenn man sich so Fachjournalpapiere durchliest – Halleluja.
Prof. Maja Göpel in der Hörbar Rust | Podcast
Ich überlege noch. Hätte ich eher auch in Bildern sprechen sollen? Und noch mehr Emotionen? Emotionale Bilder. Ich denke noch. Das ist eben wieder so ein Widerspruch. Zu vielem anderen. Also den Menschen ganzheitlich sehen. Auch in seiner Irrationalität und Emotionalität. Und es ist vor allem eine ganz andere Ebene als Wirtschaftswissenschaften. Ich denke noch.
Das mit der Sprache finde ich übrigens wichtig. Ich denke noch. Irgendwas ist anders. Irgendwas ist kosmisch. Wie oft habe ich versucht das mit der nicht verständlichen Sprache zu erklären? Und andere auch? Was ist passiert? Wie heißt er? Abgesehen davon, dass das mit der Sprache und den Geschichten lustig überschneidet. Aber nicht trifft. Oder nur in Teilen. Weil ich bin ja schon weiter. Hmm das mit den Geschichten muss man zerpflücken und nicht als Hammer verwenden. Sondern bewusst wohl überlegt.
Ich denke noch.
Bettina hat auch noch was zu sagen
Du weißt, dass zwischen uns beiden schon ganz unterschiedliche Interpretations- und Assoziationsweg liegen. Du wirst mir das jetzt Sozialwissenschaftlich erklären können, dass du das mitgedacht hast. Und ich würde immer denken, ja aber wei du denn was ich fühle, du hast ja ganz andere Erfahrungen gemacht als ich. Wir haben unsere Energien und das was uns mehr ausmacht als nur das Menschsein leider in einer Plastiktüte sowieso nicht also nicht in so nem Jutebeutel am Handgelenk, so dass man sagen könnte „guck mal was ich hier habe“ und dann würdest du da reingucken und ein paar Sachen rausziehen und sagen „das habe ich auch, das habe ich auch. Uns das hier das is ja schon abgelaufen“. Es wäre schön, wenn das so ginge. Aber eigentlich müsst ihr Sozialwissenschaftler davon ausgehen, dass der Mensch im Grunde, eigentlich die selben Grundbedürfnisse hat, und dann aber in unterschiedlicher Ausprägung. Und das führt dann zu unendlich vielen Möglichkeiten miteinander zu interagieren.
Prof. Maja Göpel in der Hörbar Rust | Podcast
Ich denke noch. Vor allem darüber nach, was so ein Jahr Sozialpsychologie anrichten kann. Und ich frage mich wie viele Sozialwissenschaftler das wirklich mitdenken.
Wissenschaft kann einiges erklären bezüglich Denken und Fühlen. Und wie es zusammenhängt. Auch wenn wir vieles noch nicht wissen. Aber kann Wissenschaft erforschen, was für uns Leben bedeutet? Wie viel Emotionen wir auch spüren wollen/ sollen. Nicht nur kontrollieren wollen. Was bedeutet gelebt zu haben? Was muss man getan haben? Was muss man gefühlt haben? Was muss man gewusst haben? Was heißt Glück? Ja ja Fritze ich weiß, Umfragen, Glücksforschung, blubs. Spiritualität. Die schräg zum Kapitalismus und Sekten abgebogene und die nach der Wolf sucht. Und durchaus auch Maja. Wobei ich zucke noch. Und manches habe ich für mich behalten. Und wenn dann brauchen wir hier germanische Spiritualität. Mit Thor und Odin oder so. Nein im Ernst ich verstehe den Grundgedanken auch bei der Spiritualität, was die Beziehung zur Welt, Natur etc betrifft. Sich als Teil davon zu sehen und zu fühlen.
Kann Wissenschaft herausfinden, was ein gutes Leben ist? Und uns dann anweisen? Oder wo sind die Grenzen des Einflusses der Wissenschaft auf unser Leben und wer definiert den Rest? Wollen wir Spiritualität Wissenschaft nennen? Was sagt denn Wolf dazu? Wollen wir Fühlen Wissen nennen? Wollen wir das Leben ganz entschlüsseln?
Ich überlege noch.
Ich habe nie so wirklich erklärt, warum ich die Emotionen hier reingetan habe. Abgesehen von dem inneren Drang. Der Spannung in mir die rauswollte. Und ich habe öfter bewusst drüber nachgedacht. Aber ja, ich wollte etwas rüberbringen. Etwas was uns am Ende alle verbindet. Egal wie intellektuell wir uns aufstellen. Wie sehr wir uns kontrollieren. Oder wie sehr wir in anderen Realitäten leben. In einer Welt begrenzter Zeichen.
All we want is love all we want is love
We give up our names for it
We arrange parades fighting for it
We buy castles and gold to get it
And we say through countless songs:All we want is love all we want is love
We reflect ourselves in it
To make sure that we exist
All we want is love
Ich find das interessant. Also nicht, dass mich diese kreative Wortschöpferei und das Dauergoogeln nicht ankotzt bis zum Abwinken, aber ich habe ja gleichzeitig das andere Problem, dass durch die Verwässerung von Begriffen und das Ersetzen von bekannten Begriffen mit Allerweltsphrasen wie Narrativ alles im Unkonkreten verwischt. Ich bin fest überzeugt davon, dass der Großteil der Leute, die so plappern – egal ob Wissenschaftler oder nicht – gar nicht wissen, was sie da plappern. Leere Worthülsen mit ganz viel Gehirnakrobatik. Und ich nenne es mal „Missbrauch“ von Konzepten. Ja schließe mich an. geschlechtsspezifisches Verhalten ist nicht nur konstruiert. Auch wenn wir das gern so konstruieren. Und dahinter steckt ein Konzept. Das der sozialen Realität/ soziale Kognition. Nein heute nicht, morgen wieder. Also Video und so. Jedenfalls machen wir das so gern. Jemand hat eine Theorie und die passt auch auf bestimmte Dinge und dann übertragen wie sie. Egal obs passt oder nicht. Und wir nennen es Wissenschaft und erzählen Geschichten darüber.
Ach ich war ja auch bei Geschichten. Und kam mal wieder vom Wege ab. Wir sollten Wissen nicht mit Geschichten vermischen. Wir sollten Wissenschaft auch nicht verwässern. Ist Wissen/ Wissenschaft nicht auch Gemeingut? Sollte man da nicht aufpassen, ob man für den kurzfristigen persönlichen Vorteil nicht eine Schaden für die Allgemeinheit anrichtet?
Ich glaube wir Menschen dürfen uns gerade jetzt nicht verlieren. Gerade jetzt braucht es einen klaren Kompass, um ins Morgen zu kommen. Und dieser Kompass kann nur in einem definieren Koordinatensystem funktionieren. Eine These ist eine These und kein Narrativ. Und eine Werbebotschaft eine Werbebotschaft. Und Wissen ist Wissen. Ja ich habe das WissKommDing gelesen. Aber sind Bio-Bücher Geschichten? Oder Geo-Bücher? Also Schulbücher allgemein. Und das Wissen findet trotzdem den Weg in unseren Kampf. Nicht nur wenn es in Geschichten verpackt ist. Hat Henning nicht da auch ein Buch zu geschrieben? Also zum Lernen. Egal. Henning war übrigens beim Bosbach. Die kommenden Tage müsste sein gesamtes Interview folgen. Ich zitierte aus dem Teaser
Moderator: Ein Fall von psychologischer Überheblichkeit, denn der Zweck heilig selten die Mittel
Henning: Dazu muss man wissen, dass die größten Verbrechen, das größte Unglück, was in der Menschheit passiert ist, das wurde nie von denjenigen begangen, die von Grund auf schlechtes im Sinn hatten. Sondern es waren immer Menschen, die ein höheres Ziel hatten. Und dachten für dieses Ziel sind jetzt niedere Mittel gerechtfertigt.
Und das Problem ist, dass man in einem solchen Moment eine moralische Abwägung trifft, die langfristig gesehen vielleicht nicht gerechtfertigt ist. Also wir setzen uns für Freiheit im hier und jetzt ein. Aber wenn ich das aus meiner persönlichen Situation im jetzt mache, dann wird das sehr schnell beliebig. Und es führt sehr schnell dazu, dass ich das zu einem persönlichen, einen eigenen Vorteil mache. Und das kann gefährlich sein, weil wir nicht wissen, wie sich das in der Zukunft immer konkret verhält
Also ganz konkret: Ich kann mit solchen Dingen wie Freiheit, Wahrheit, Sicherheit, Gerechtigkeit .. da kann ich quasi alles begründen Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, warum sollte ich mich dann überhaupt noch an irgendeine Regel halten. Und genau aus diesem Grund spricht die letzte Generstion auch von Sicherheitsmaßnahmen einzuführen wie ein Tempolimit oder ein 9 Euro Ticket.
Und ja, er meint die Aktivisten. Und Henning ist kein böser Liberaler oder CSUler. Der is Neurowissenschaftler. Und er kennt die Spielchen. Genau wie Sozialwissenschaftler. Und auch Psychologen. Zumindest die gute. Die die zumindest ach neutral gewissen Altionen gegenüber stehen und nicht an gleicher Seite kämpfen.
Und genau so, lässt sich heute auch irgendwie alles mit Wissenschaft begründen. Und irgendwer hat sicher irgendeine Studie geschrieben, mit der ich meine Haltung begründen kann.
Ich schwanke. Ich denke. Nicht wegen Henning. Der hat Recht. Der is Wissenschaftler. Sondern wegen Geschichten und ganzen Menschen. Und Wissenschaft.
Ich brauche keine Geschichten, wenn es um das vermitteln von Wissen geht, das wir brauchen im der Zeit des Wandels. Ich erklärte das ausführlich in Die Geschichte vom Narrativ. Aber ja trotzdem erzählt mir Geschichten. Ich will immer noch ins Morgen. Das Morgen ist mehr als das Wissen über Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie. Ich habe kein Problem damit zu träumen und Geschichten zu erzählen. Außer wir nennen es Wissenschaft. Ich will von einer grünen Welt träume mit ganz viel Biotopen. Und auch Pferden und Hunden und Katzen. Haustiere, die Stand heute auch ungesund sind. Eine Welt in der Wir es schaffen, auch diese Probleme zu lösen. Ich brauche keine Utopiekonferenen mit Gehirnjogging. Und ein Kartoffelkombinat mit „Kapitalismus“ is doof, wird uns nicht ernähren.
Irgendwas in der Richtung da – ich habs mir nicht angehört. Aber ich hörte damals man sprach darüber wie man sich die Zukunft vorstellt. Bildlich. Und vielleicht ist ach genau das hier etwas schuld, an gewissen Gedanken. Vorgebuddelt und im Dezember veröffentlicht. Obwohl schon älter. Und man erinnert sich … vielleicht.
Vielleicht ist die Frage eh, ob wir nicht auch wieder Dinge außerhalb der Wissenschaft brauchen. Ist träumen oder allgemein Zukunft immer Wissenschaft? War Jules Verne Autor oder Wissenschaftler? Ich mag übrigens Gertrud. Also die Reise zum Mittelpunkt der Erden. Es gibt immer nur so komische Filme von der Zukunft. Wo sind denn wirklich die Geschichten zum Träumen? So mit Bodenhaftung. Was wir uns wirklich alle vorstellen könnten. Eine echte Vision. Das mit der Filmkunst is wie mit den Musikern. Is bei dem Thema irgendwie Ebbe. Zieht wahrscheinlich nicht so. Oder alle planlos wie Olaf.
Ich stimme jedenfalls zu. Mensch ist mehr als nur Hirn/ Kopf. Wobei das dann doch wieder nicht ganz korrekt ist. Es müsste heißen, Mensch ist mehr als bewusstes Denken. Weil auch Emotionen und Träume und Wünsche sind in unserem Kopf/ Hirn. Und im Dickdarm oder so. Und jeder versteht unter den Begriffen was anderes. Darum muss man das schon genau definieren. Ohne Schmarn.
Und für den einen ist das Einfamilienhaus nur Flächenversiegelung, für den anderen Kritik an seinem Lebensstil, für den nächsten der Lebens-Traum und für den ganz anderen wieder, der Verlust von Freuden/ dem Zuhause. Wie Bettina sagt. Wir sind alle durch andere Erfahrungen und Einflüsse geprägt. Und ja es wird Zeit das mehr zu berücksichtigen. Und Menschen nicht nur in Kategorien zu pressen, um sie in Formeln zu pressen. Um Leben in Formeln und Studien zu beschreiben. Handeln vorhersagen zu können. Was man am Ende doch so wieso nicht kann.
Ja wir brauchen neue Statussymbole (weder SUV noch Moral, lasst euch was anderes einfallen z.B. Anzahl gegossene Bäume und gerettete Bienchen), neue soziale Normen. Neue Wettbewerbe. Neue Ziele. Neues Denken. Nicht das alte eingestaubte Zeug. Und ja ich meine Damit Marx und Co. Diese Ideengeschichte is auch nur Faulheit sich was neues auszudenken. Klappe Fritze, is so.
Is das alles Wissenschaft? Ich weiß nicht. Ist Leben Wissenschaft? Muss Wissenschaft drauf stehen? Nimmt Politik Wissenschaft ernster als andere Player? Ach ja Maaßen ist Wissenschaft. So viel zur Wissenschaft.
Ich denke noch. Die Gedanken sind frei. Egal wie man sie nennt. Und sie sind noch freier, wenn man sich kein Korsett anzieht.
Kann Wissenschaft weg? Naja is übertrieben. Aber ich werde für mich zumindest den Weg gehen verschiedene „Gruppen“ von Wissenschaft für mich zu definieren. Und auch den Kontext immer genau zu betrachten. Wie auch die Wissenschaftler. In dieser Welt in der wir Leben, muss man genau hinsehen. Wissenschaft ist eben nicht nur Albert Einstein. Und auch Wissenschaftler sind nicht nur Albert Einstein. Die einen ja, die anderen nein. Stereotyp hin, Stereotyp her.
Was habe ich von dem ganzen Mist hier? Warum mache ich das überhaupt? Was meinst Fritze? Ich soll nicht so egoistisch sein? Hee ich bin Mensch. Ach von wegen kurzfristigen persönlichen Nutzen sollte man zur Seite legen und an den langfristigen Nutzen für die Allgemeinheit denken. Hast zu heiß gebadet Fritze oder? Denk an die Energiekosten. Ja ja hab dich auch lieb. Wir sollten übrigens mal ein Streitgespräch führen. Ich sehe Potential.
Welche Musik nehmen wir heute? Ich überlege noch. Vielleicht ganz gut, dass mir gerade dieser Tweet zwischen die Finger kam. Naja siehe oben.
Und eigentlich wollte ich nicht. Aber ich tats trotzdem. Nur heute. Zumindest öffentlich. Ob ich das ein oder andere Lied mit zum Windrad nehme, behalte ich mir vor und für mich.
Auf ner Veranstaltung von 2 Ministerien mit Palmenstrick aufzulaufen, verursacht Respekt bei mir. Muss man sich trauen. So auszuscheren. Man selbst sein. Das Teil muss ne Bedeutung haben. Selbs gemacht? Geschenk? Manche Dinge im Leben bleiben Rätsel und das ist gut so.
Dann raus mit der weißen Fahne ✌