Oder anders formuliert: Wir diskutieren die falschen Dinge. Verlieren uns in unnützen Debatten. Halten uns auf mit Debatten darüber, wer was wann wie wo nicht getan hat. Lassen uns im Kreis laufen bezüglich Themen, die viel Zündstoff haben aber wenig Auswirkung. Wir debattieren uns zu Tode und kommen nicht voran. Und ja das kann man locker mit Bias erklären. Aber heute nicht. Morgen. Weil is wichtig, dass wir kapieren, dass wir eben nicht die Kontrolle über uns haben und das das auch ein Teil des Problems is. Und das weit über die paar Bias hinausgeht, die der Klimabubble als Grund für das fehlenden Handeln ausgemacht hat. Debattieren wir derweil weiter .
Und gleichzeitig haben wir keinen Plan für unsere Zukunft. Nein ich rede nicht von der Klimabewegung. Und ich rede auch nicht vom ausgereiften Detailkonzept. Ich rede von einem Ziel. Oder wie man heute sagt einer Vision. Ich hasse dieses Wort. Wegen Artz und so. Buzzwordgeschwurbel. Egal. So eine grobe Richtung wo man hin will. Ich muss da nicht die großen Tagträume raus machen, aber wie soll Deutschland so aussehen im Jahr 2050?
Wir kennen die Herausforderung. Wir wissen welchen Rahmenbedingungen wir haben. Dass wir runter müssen vom CO2 Ausstoßen. Wir wissen wo das Zeug anfällt. Wir kennen die geopolitische Lage. Wir kennen die Demographie. Wir kennen die Biodiversitätsproblematik. Wir kennen die globalen Verflechtungen. Und ja wir kennen auch die sozialen Probleme und die Auswüchse des Kapitalismus. Und noch so ein paar andere Dinge, die mir grade entfallen sind. Bin mir aber sicher da is noch mehr.
Aber wir streiten darum, wer welche Klamotten tragen darf, welche Wörter verwenden darf. Und ob der letzte Pool auch wirklich nicht geheizt wurde. Mal ganz zu schweigen, dass man jeden Hicks von Fritze Merz kommentieren muss, obwohl der nur langweilige Opposition is, oder wer mit wem auf Twitter grade streitet. Ach und wer grade wo mit Suppe klebt und ins Megafon brüllt als sollte dringend wer mit weißer Weste kommen. Schön dass wir Medien erfunden haben. Was würden wir sonst so tun? Ach und Facebook und Twitter sind auch doof. Und wenns die nicht gibt is alles rosa. Naja grün wäre besser. Egal.
Emm jedenfalls gibs da so ein oder zwei Problemchen, die wir lösen müssten. Problemchen, die man nicht mit einer Maßnahme/ einem kleinen Gesetz mal kurz aus dem Weg räumt. Und wir nicht unendlich diskutieren können. Bis jeder noch mal seine Senf dazu abgegeben hat. Nun ja, man kennt da meine Meinung- Wie viel kann und muss eine Gesellschaft ausdiskutieren?
Wie soll die Wirtschaft 2050 aber aussehen? Da steht und fällt so viel damit. Wie viel Energie wir brauchen. Wo wir die herbekommen. Welche Mobilität wir brauchen. Wo wir sie brauchen. Wo und wie wir arbeiten werden. Welche Fachkräfte wir brauchen. Wie wir die Jobs regional verteilen. Wie das Leben in Stadt und Land sein wird. Und so weiter. Mal ganz zu schweigen von dem Plan wie wir dann da hinkommen wollen. Also so grob zumindest. Und weil wir das alles nicht haben, debattieren wir halt lieber darüber wie viel so ein Monatsticket mit der Bahn kosten soll ega ob wir genug Schienen oder Personal haben und so. Und vor allen, dass wir gerade deindustrialisiert werden. Ich schlucke schwer.
Von der Planwirtschaft in die Planlosigkeit is ein Katzensprung. Obwohl, das geht ja schon länger. Ich hatte das ja ganz verdrängt. Ist ja nicht so, dass ich nicht gefühlt seit 3 Wahlperioden mit der SPD – mein eigentliches politische Zuhause – über Kreuz liegen würde. Und seit dem ganzen Schulz-Daster und GroKo-Hin-Und-Her und Zipfelmützensatiere um Kevin und Co. trägt man vor sich her, dass man sich neu erfinden muss. Neues Programm braucht. Ich warte. Immer noch. Und kurz vor der Wahl letztes Jahr hatte ja Lars zugegeben, dass man immer noch kein Programm hat. Gut hat die Wähler nicht wirklich interessiert bei der Pest oder Cholera Wahl, war halt Olaf kleinstes Übel. Er hat ja nen Plan stand ja auf den Plakaten. Und total viel Respekt. Und das wichtigste er war weder Armin noch Anna-Lena. Joa und jetzt haben wir den Salat.
Nicht, dass ich mich nicht schon genug heute Früh genug über Lars und seinen Ausführungen bezüglich Deindustrialisieren Deutschlands ausgelassen hätte – ich weine immer noch. Da kommt dann auch noch der Kevin um die Ecke und erklärt diesen Debattenkonvent zum Start des politischen Programms der SPD. Und wer da alles so mitmachen darf. Ich jaule. Früher war weniger links. Früher war mehr Mitte. Aber das wussten wir schon. Der Untergang der SPD. Und wo ich mich da so durchs Programm klicke. Ja alles nett, aber was war noch mal das Thema? Und hängt nicht das eine von dem anderen ab?
Wo die Pia da auch mitmachen darf. Läuft das eigentlich auch unter Hass im Internet, wenn man Menschen willkürlich unterstellt rechts zu sein? Aber nun gut, der Nasenring sitzt und Pia kennt ich aus. Einseitig.
Egal dieser Sitzkreis da is mit viel Debatte is ein kleiner Parteitag sagt der Kevin. Und Startschuss fürs Parteiprogramm.
Ich übersetze „Ja Leute, wir haben keinen Plan, aber lass uns mal drüber reden. Und lasst uns vor allem die Arbeitsplätze so wie sie sind erhalten, weil Gewerkschaft und so. Und lass uns überall Gerechtigkeit drüber pinseln. Brauchen wir fürs Image.“ Wo wir wieder bei dem eigentlichen Problemchen wären. Wir brauchen eine verdammten Plan, ne Vision und zwar mit dem Wissen welche Probleme wir anzugehen haben und wie der Rahmen so is. Und nicht die xte Debatte in der wir uns wieder im Detail verlieren. Und mit lustigem Wortgekringel die letzte Gerechtigkeit für die einäugige chinesische Oma mit Krückstock erkämpfen. So Teilhabe und so. Etwas Enteignungsfantasien dürfen nicht fehlen. Und so weiter. Edel geht die Welt zugrunde oder so. Zumindest sprachlich korrekt.
Und Hauptsache wir bauen ne neue social media Plattform auf wegen Demokratie und kuscheln uns da die Welt zurecht, während der Rest des Volkes weiterhin außerhalb über Politik und Gesellschaft vernetzt debattiert. So wie man es immer schon gemacht hat, wenn man mit anderen Menschen zusammengekommen ist. Die Welt wird nicht besser, nur weil die Gutmenschen sich separieren.
Also nicht, dass das Demokratie unwichtig wäre und nicht dass social media uns zu besseren Menschen machen würde. Aber könnten wir noch mal die Prios? Und vor allem nen Plan entwickeln wie der Standort Deutschland aussehen soll demnächst. Und gute ausreden, warum wir die Zukunft anderen Ländern überlassen. Um dann irgendwann ganz hinten in der Nahrungskette zu sein.
Und nicht, dass die anderen Parteien da besser wären, aber arghs die stellen auch keine Kanzler. Alle planlos in Seattle. Kann doch nicht sein. Kann doch nicht sein, dass wir jetzt auf die große weltbewegende Erfindung hoffen, die Energie vom Himmel rieseln lässt, damit wir energieintesive Industrien behalten. Kann doch nicht sein, dass wir die Chance jetzt auf Strukturwandel hin zu Kreislaufwirtschaft verschlafen. Wo vieles an Umbau halbwegs von allein laufen könnte, wenn man etwas steuernd eingreift. Der Druck ist da. Die Not ist da. Durch Energie und Rohstoffengpässe. Und Lars blubbelt was von der Kern unserer Wirtschaft ist bedroht. Deindustrialisierung. Staat muss helfen. Sonst quasi alles aus. Ja der Ofen wird aus sein, wenn wir das alte künstlich am laufen erhalten. Weil da läuft dann ewig. Wer macht dann noch Strukturwandel? Strukturwandel is nur dann doof, wenn er nicht von alleine passiert. Wenn die Menschen darauf hoffen. dass die Politik da was hinstellt und macht. weil grad jemand die tolle Geschäftsidee hat. Weil kein Bedarf da is. ABER WIR HABEN VERDAMMTEN BEDARF! Und sogar BASF baut Recyclingwerke IN DEUTSCHLAND und nicht in China.
Wo sind bitte die Ideen für die Zukunft? Die Visionen?
Stattdessen hören wir auf so Helden wie BASF, die bewusst Drama verbreiten, um sich noch mal ein paar Cent vom Staat zu holen anstelle den eigene Gewinn in Innovationen und Investitionen zu stecken. Hab da so ne Veranstaltung von 2020 vorgebuddelt. Man hat da ja so Erinnerungen. Hat er damals schon gejammert, dass die Inovationen Geld kosten und wie kann man da die Fonds kürzen? Ja alles finanzieren lassen trotz Milliarden Gewinnen. Um dann Deutschland auszusaugen und weiter zu ziehen nach China oder wohin auch immer. Denen gehts nicht um Deutschland. Aber Deutschland lässt sich von denen vor sich hertreiben und am Ende ruinieren. Arghs. Der Lobbyismus war unter der Union weniger schlimm als unter SPD und Grünen. Und die Gewerkschaften arghs. Ihr Plan von der Zukunft is klar. So wie jetzt nur mit mehr Geld für die Beschäftigten.
Auch Linke sind einfach nur gefangen in altem Denken. Von wegen progressiv.
Und nein ich hab nicht vor da mitzuquaken. Ich hab den Mitgliedsantrag vor mehr ls 20 Jahren entsorgt. Dank Frau Nahles. Aber wahrscheinlich hätte man mit ihr nen Plan. Und eigentlich gibs da gar nicht so viel zu überlegen. Es ist eigentlich recht logisch, wo der Weg hinführen kann. Und das ist eben nicht vom Band / Schacht zum Pflegeheim.
Und was macht die Klimabewegung so? Der eine Teil klebt sich fest. Der prügelt sich mit AKW Freunden. Verbal versteht sich. Dann streitet mach sich über die Methoden des Protestes.
Könnten wir endlich über Lösungen reden? Könnten wir endlich über Visionen reden? Ziele die Bilder im Kopf bedeuten jenseits von wilden Zahlen mit CO2 Kurven? Wobei ich jetzt nicht das Bild der grünen Stadt meine. Das is ausgelutscht und hilft uns auch nicht weiter, wenn außerhalb dieser weiterhin der BASF Schornstein raucht und in den Wohnungen die Gasheizung auf 27 Grad läuft. Kohlekraftwerke weiter pusten, da keiner Windräder ausstellen mag, weil man 50 Aktenordner pro Antrag braucht und dauer geklagt wird, weil man die Grünen nicht mag. Während sich Berlin Mitte voll toll findet, wenn man veganes Steak isst und die richtige Kultur genießt.
Wir brauchen einen Plan/ Ziel verdammt noch mal. Kruzifix. Vor allem für das Herz. Für die Industrie/ Wirtschaft. Der Sozialstaat muss finanziert werden. Man könnte hier etwas Techgiganten besteuern und da etwas Finanzmarkt, is nicht zu ende gedacht und nicht durchkalkuliert. Ich hab das nicht getippt grade und auch gar nicht zugehört.
Deindustrialisierung und Debattencamp – deutsche Regierung 2022. Und parallel sind Christian und Robert beim Paartherapeuten und Markus glaubt noch an die heilsame Wirkung von Flugtaxis.
Dann muss ich halt selbst nen Plan entwickeln. Pragmatisch und realistisch. Die großen Brocken. Nicht im Klein Klein verlieren. Nicht ablenken lassen von Freidrehern. Egal ob mit Suppe oder Kleber oder Freiheitsschwurbler auf Twitter. Und schon gar nicht vom Gutmenschentum.
Plan. Deutschland braucht nen Plan. Ziele. Jenseits von Zahlen. Und dann kann man sagen, was wer tun kann. Um sich zu beschweren, wenn eben keiner was tut. Und es ist eben nicht nur die Politik. Es ist auch ganz viel Gesellschaft.
Und derweil in meiner SPD regierten aber durchaus grünen reichen Vorzeigestadt: Und die Haselmaus klagt sich seit 2 Jahren erfolgreich durch alle Gerichte nachdem trotz 10H und 50 Aktenordnern nach 10 Jahren die Genehmigung für 3 neue Windräder da war. Sprich die Dinger stehen immer noch nicht. Den Rotmilanen gehts derweil gut und sie umkreisen geschickt die anderen 8 Windräder – habe Sehnsucht und Virenbefall. Der kostenlose Stadtbus hat wieder nen besseren Fahrplan. Muttern jubelt wie alle anderen Rentner auch. Der Rest fährt weiter Auto. Die Verkehrsinseln sind immer noch schick bepflanzt und wir setzen mal wieder 3 Bäume um. Die Bepflanzung meines Balkons reicht für unserer gesamtes emm wie sagt man Quartier. Haben die alle auch gemerkt und überlassen es daher mir. Meine Nachbarn sind wieder im Urlaub. Es ist neblig und es riecht nach Ruß.
Und mir ist kalt.
Nimmst du mich in den Arm, nur so, als Freund? Hab am Ende vom Tag noch nicht geträumt Mit dem Rest meiner Kraft zu dir gekämpft Nimmst du mich in den Arm, nur so, als Mensch?
Nimmst du mich in den Arm, erst kaum, dann fest? Ich bleib dann so lang, wie du mich lässt Ich komm gerade zu dir, weil du mich kennst Und ich komme zu mir nur so als Mensch
Und unser Schweigen Wird dann die schönsten Geschichten erzähl’n Nur noch ein bisschen so bleiben Jede Sekunde wird mir sonst fehl’n
Nimmst du mich in den Arm, nur so, ganz still? Wenn du es magst, wie du es willst Und ich atme tief aus, ich will nicht mehr renn’n, yeah Ich will viel lieber ankomm’n nur so als Mensch
Nimmst du mich in den Arm, nur so, als Freund? Hab am Ende vom Tag noch nicht geträumt Mit dem Rest meiner Kraft hab ich mich zu dir durchgekämpft Oh, nimmst du mich in den Arm nur so, als Mensch?