Übermorgen

Hat sie wirklich gesagt „um eine Kriminalisierung von Energiekonzernen kommen wir nicht drum rum“? Sie hats gesagt … sie hat es gesagt … Ich habe weiter gehört, nachdem mich das Geäffe neues Ausmaßes und das Framing mit Absätzen in meinem Fuß gestern abschalten lassen hat. Nein ich will um keine Begriffe mehr kämpfen. Weil es am Ende eben nicht um Begriffe sondern ums Denken, um Überzeugungen geht.

Ich habe Max Momente. Es sind die Momente des Schmerzes. Wenn es sich anfühlt, was würde jemand das Herz in feine kleine Würfel zerteilen, um es genüsslich zuzubereiten. Momente der Offenbarung. Momente der Ehrlichkeit. Die zeigen dass alles vergebens ist. Vielleicht sind wir wirklich „verloren“, ab dem Moment ab dem wir uns einer Gruppe anschließen. Wir übernehmen die Denke, wir übernehmen die Muster. Wir glauben die Wahrheit gefunden zu haben. Wir sind nicht frei.

Alles für nichts.

Windmühlen. Sinnlos.

Warum sollte eigentlich die Einschätzungen des Club of Romes wichtiger und richtiger sein als die des IPCC? Steht im IPCC Maßnahmenkatalog, dass wir Energieunternehmen kriminalisieren müssen, um die Klimakrise zu lösen? Fallen danach Windräder vom Himmel? Wird die Menschheit danach edel und gut?

Ich starre ins Leere. Fehlt nur noch fossiles Kapital. Es tut weh.

Warum gibt es bitte kein seriöses Energiewendeszenario das Kriminalisierung von Energiekonzernen vorsieht? Warum sind allein die Konzerne Schuld, wenn wir ihnen die Taschen füllen? Wegen der Macht der unbändigen Macht. Irgendwer hat mal auf Twitter gesagt, dass größte Problem der Linken ist ihre Besessenheit von Macht. Und niemand redet davon, dass da auch Abnehmer sein müssen. Menschen die das kaufen. Um in den Urlaub zu fliegen.

Warum war man dem Herren von Shell gegenüber nicht auch so herzzerreißend ehrlich? Warum hat man ihm nicht offen ins Gesicht gesagt, dass er für ein kriminelles Unternehmen arbeitet? Und lieber kündigen sollte. Da es eh keine Zukunft gibt. Was ist mit Ehrlichkeit.

By the way steile These: Wer keine Zukunftsperspektive hat, wem keine Perspektiven eröffnet werden, der wird nie einfach gehen. Der wird nicht einfach loslassen. Und wird vor allem nicht die aufgeben, die gierig am Rockzipfel hängen. Ihr könnt die Hydra des fossilen Kapitals nicht auslöschen. Weil man Autokratien nicht einfach auslöschen kann.

Auf der Seite von For Future mitmachen? Und wer mitmachen will, ist eingeladen? Aber denkt an die Regeln die wir aufgestellt haben (die leider wildes Story Telling und Niedermachen anderer nicht ausschließen) Und wer nicht auf diese Seite will, was ist mit ihm? Wird der kriminalisiert? Wird er behandelt wie ein Möbelstück? Und was ist über „die Seite For Future“. Und ich weiß, dass sich daran nichts ändern wird. An dieser Denke. Gar nichts. Ich keine keine For Future Gruppe die frei und offen und zugänglich ist.

Es ist eine Sicht auf die Welt, die in Gut und Böse einteilt. Und wer nicht von allein mitgestalteten will, wird mitgestaltet.

For Future – Gott bewahre. Zukunft wird nicht dort gemacht. Zukunft wird da gemacht, wo das Denken frei ist. Wo man offen ist für alles was möglich ist. Wo mannicht nur das sieht was man bekämpfen muss. Wo man nicht kämpft sondern handelt. Wo man nicht kriminalisiert. Wo man nicht Menschen verurteilt, weil sie sich für Ideen einsetzen, die existierende Infrastruktur nutzen können. Gestern war es Lamia heute ist es Michael. Fossile mächtige Krieger im Auftrag des Club of Rome und Greenpeace. Beim Verteidigen von Michael von Tilo Block kassiert. In jeder Minute wird ein Guter Twitter zum Fraß vorgeworfen von Teilen des Gutmenschentwitters den Kämpfern für eine bessere Welt. Es ist und bleibt Teil des Problems und nicht Lösung. Mein knüppelt in die eigene Reihen. Nur weil For Future drauf steht is noch lange nicht Future drin.

Aber dort baut man keine Bücken. Dort schaut man zu.

Geht weg. Weit weg. Mit den Messern zwischen den Zähnen und Fingern. Ich will so nicht sein und ich damit auch nicht in Verbindung gebracht werden.

Diese Hoffnung frisst mich auf. Vergebene Liebesmüh.

Was bleibt ist ein immer härterer Kampf anstelle Offenheit. Anstelle Lösungsorientierung. Man muss die richtigen Lösungen vertreten. Man wird reduziert auf einzelne Aussagen. Auch den Klimawandel kann man nur bekämpfen wenn man auf der richtigen Seite steht. Und die Bücher des Club of Rome auswendig gelernt hat. Aber wie wir wissen, ist es wichtig auch als Club of Rome Mitglied die richtigen These zu vertreten. Sonst wird man gegrillt.

An dieser Konstellation wird sich nichts ändern. Man ändert nicht die Überzeugungen von Menschen und schon gar nicht den Blick auf die Welt. Wer sich diesem höheren Ziel und Gruppen verschrieben hat, kann nicht mehr zurück. Menschen sind keine vernunftbegabten Wesen. Menschen sind nicht klug. Und wir sind auch keine Modelliermasse. Und eine gesellschaftlichen Transformation kein neuer Musikstil den man mit Irritation in die Welt bringt. Sondern eben mit demokratischen Aushandlungsprozessen. In dieser aufgeheizten Welt gibt es nix mehr zu irritieren. Und Irritation verhindert konzentriertes Denken. Irritation baut keine Windräder, Irritation baut keine Wärmenetze, Irritation bestellt keine Felder, Irritation baut keine Digitalisierung, Irritation erschafft keine Mobilitätsstrukturen.

Ich bin froh, dass ich nie den Boden dieser kreativen Sozialwissenschaften betreten haben. Die ohne unser heutiges Wissen über unsere Wahrnehmung mit Verzerrungen und Heuristiken, versuchte de Welt zu erklären. Die sich damit selbst Muster und Methoden gebaut hat, die glaubte Dinge einfach ändern zu können, die aber durch die Evolution nicht so frei modellierbar vorgesehen sind. Wir können ändern, anpassen ja. Aber wir können noch viele andere Dinge wie man jeden Tag sieht. Und uns in Gruppen und Ideologien verlieren. im Übrigen sind Krisenzeiten Zeiten in den wir uns immer mehr in Gruppen zurückziehen. Und dort halt und Sicherheit suchen. Schotten uns ab, schließen andere aus. Gibs Studien zu. Aber das wäre Wissenschaft. Andere Wissenschaft. Handfeste Wissenschaft jenseits der Theorien die Hoffnung auf Veränderung so greifbar nah machen.

Am Ende bleibt, dass man wir auf verschiedenen Seiten stehen. Die nie zueinander finden können. Sowohl in dem Kampf als auch mit dem Blick auf die Welt. Linkes Denken wird nie meins sein. Und ich nenne es bewusst linkes Denken gefüllt mit Macht, Struktur und nicht progressives Denken. Gefühlte Wahrheiten. Gruppendenken. Denkverbote. Eine Welt die sich nie durchsetzen wird. Zum Glück.

Eine Seite, die glaubt im Besitz der Wahrheit zu sein. Die Brücken baut, damit man auf sie zugeht. Annäherung als Erwartungshaltung, dass nur der andere sich bewegen muss. Diese Feedbackloops funktionieren nicht. Weil wir eben sind wie wir sind. Wer einmal die Füße auf ideologischen Boden gesetzt ist nicht mehr frei in seinem Denken. Ich war es nicht, der diesen Schritt ging.

Kunst und Kultur ist nicht die Lösung. Kunst und Kultur ernährt uns nicht. Hat noch nie Menschen ernährt. Auch Kunst und Kultur muss finanziert werden. Die Lösung steht nicht in alten verstaubten Büchern.

Musik kann aufschließen. Musik kann auch wieder verschließen.

Und dann heißt die Sendung auch noch des Pudels Kern. Ahhhhh. Ich armer Tor. Nicht die Pille vergessen, Fritze, für unser rechtzeitiges vorzeitiges Ableben. Diese schöne neue Welt hat keinen Platz für Menschen wie uns wenn wir alt und grau sind. Wenn wir nicht getragen werden von der eigenen Familie. Weil es in der heilen Welt keinen Sozialstaat mehr gibt. Aber ganz viel Freizeit und Kunst. Ich muss dann immer als die alte Frau denken von diesem indigenen Volk dass sich mit Rauschgift frühzeitig das Leben nimmt. Eine alte Frau, die ich nicht mehr selbst versorgen konnte. Aber von anderen nicht versorgt wird, weil sie die Regeln gebrochen hat. Weil sie sich nicht das Leben nahm und dadurch wie eine aussätzige behandelt wurde. Weil sie kein besserer Mensch war.

Es gibt keine gemeinsame Reise. Wir müssen übrigens nachjustieren Fritze. Wir haben den Untertitel überlesen „Aufbruch in eine Welt von morgen“. Morgen ist somit schon vergeben. Besetzt. Fahne reingehauen. Mit einer Welt, die nicht unsere ist. Wir müssen ins Übermorgen. Eine Welt jenseits der Ideen Club of Romes.

Unsere Reise ist eh eine andere. Eine des Lernens. Neues Wissen generieren. Ich glaub ich hatte es irgendwann zuletzt mal geschrieben. Aber vielleicht nicht zu Ende geschrieben und nicht rausgepustet. Wenn ich so zuhöre, dann dreht sich das alles im Kreis. Es ist oft kaum neues dabei. Immer wieder die alten Dinge. Und gleichzeitig war meine Reise die letzten drei Jahre so voll von neuem Wissen. So voll von Erfahrung. Ich hab mich verändert. Mein Denken hat sich verändert. Mein Blick auf die Welt. Mein Blick auf das was man mir als Wahrheit verkaufen will. Die Welt ändert sich. Ich ändere mich. Und manche bleiben stehen. Auch in ihren Gedanken und Worten.

Wer in seinem Denken nicht frei ist, wird nie wirklich zuhören. Man ist in seinem Denken nie frei, wenn man in Gruppen gefangen ist. Fritze vielleicht sollten wir den Koffer wieder auspacken. Alleine reist es sich freier. All das was wir gelernt haben, was wir täglich sehen. Wie sehr Gruppen den Kopf verschließen und nicht öffnen. Nein wir wollen das nicht.

Der Weg hat mich dahin gebracht, dass es mich wegdrängt. Aus dieser Welt, die sich für die bessere hält. Weil diese Welt nicht bereit ist zusammen mit der anderen gemeinsam neue Perspektiven aufzumachen. Und mein Weg ging erst vor 3 Jahren los. Wer vor über 20 Jahren losgelaufen ist, merkt nicht, dass die Welt sich geändert hat. Dass es ganz andeere Dinge braucht als man mal dachte. Dafür gibt es derweil Ruhm und Ehre. Für etwas was man nie war. Was auch symbolhaft dafür steht, dass sich Dinge nie ändern werden, wie das eben gehörte bekräftigt. Weil sie sich nicht ändern dürfen. Weil man dann selbst einstürzt. Ich persönlich hätte ja den Weg gewechselt. Aber wer tut das schon.

Ich hab das Geschichten erzählen vergessen und die Anfälligkeit für schräge Nischenideen. Kann ich nicht. Bin ich zu lösungsorientiert und zu wenig spinnert. Oh eine gerade eingeschränkte Aufmerksamkeit hat mehr als den Aufbruch ins Morgen übersehen. Heine ist wirklich Berlin Mitte. Nun denn.

Sieh ein mein Herz, es ist wie es ist.
Und es wird sich nichts änder.

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

When I go, don’t cry for me
In my Father’s arms I’ll be
The wounds this world left on my soul
Will all be healed and I’ll be whole
Sun and moon will be replaced with the light of Jesus‘ face
And I will not be ashamed for my Savior knows my name

It don’t matter where you bury me
I’ll be home and I’ll be free
It don’t matter, anywhere I lay
All my tears be washed away

Gold and silver blind the eye
Temporary riches lie
Come and eat from Heaven’s store
Come and drink and thirst no more
So weep not for me, my friend, when my time below does end
For my life belongs to Him, who will raise the dead again

It don’t matter where you bury me
I’ll be home and I’ll be free
It don’t matter, anywhere I lay
All my tears be washed away
All my tears be washed away

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