Mir geht dieser eine Satz nicht aus dem Kopf. Den ich in dem Moment nicht verstand. Der auch nicht die Antwort au meine Frage war. Nicht aus meiner Sicht. Nicht mit all den Fragen in meinem Kopf. Nicht zu dieser Zeit. Und überhaupt sind diese Momente des Loslassens immer dadurch gekennzeichnet, dass einem nen Haufen Zeug einfällt, warum man doch nicht loslassen sollte.
Aber warum verstehen wir manchmal erst viel später? Warum nicht dann wenn es sein muss. Und warum glauben wir zu sehen, was nicht da ist. Haben die gleichen Wörter/ Sätze so ganz andere Bedeutungen für uns. Für die einen ist es ein Wirk, für die anderen die Möglichkeit der der Gedankenübertragung. Und für die einen ist der Weg das Ziel und für die andren das Ziel der Weg.
Kennst du Illusion der Transparenz, Fritze? We call it; eins von diesen Bias Dingern
Illusion der Transparenz: Wir wissen immer, was wir mit unseren Worten meinen, und deshalb erwarten wir, dass andere es auch wissen. Wenn wir unsere eigenen Texte lesen, ergibt sich die beabsichtigte Interpretation wie von selbst, geleitet von unserem Wissen darüber, was wir wirklich gemeint haben. Es ist schwer, sich in jemanden hineinzuversetzen, der blind interpretieren muss – nur von den Worten geleitet.
Illusion der Transparenz: Warum dich niemand versteht
Im Nachhinein macht es Sinn. Viel Sinn. Für sinnsuchende Wesen. Und schon wieder sind wir bei Begriffen, die ein lautes Nein in mir verursachen. Weil mein Kopf unter Sinn etwas anderes übersteht als reine Ursache Wirkung. Das wonach wir wirklich streben. Dauernd und immer. Nach der Erklärung. Nach der Antwort auf das Warum. Die Ursache, die die Wirkung erzeugte. Also machen wir das, was wir immer machen, wir googeln. Um die Erklärung zu finden. Weil nix is transparent.
Der Hübl fragt sich, warum die progressiven Aktivisten, eine der privilegiertesten Gruppen überhaupt – siehe More in Common – sich so der Weltverbesserung verschrieben habe. Schuldgefühle wegen der Privilegien oder so. Ich persönlich glaube ja, dass es etwas mit der Suche nach dem Sinn im Leben zu tun. Wir haben uns ja alle schon mal irgendwie gefragt, warum wir sind und was wir hier sollen. Dieses dauerquakende Ding zwischen unseren Schultern führt dazu, dass wir uns solche Fragen stellen. Weil mir immer nach Ursachen suchen. Was ist die Ursache, warum wir sind? Was ist der Sinn des Lebens? Ich behaupte, der einzige Sinn und Zweck unserer Existenz ist, den Fortbestand unserer Spezies zu sichern. Aber das ist keine befriedigende Antwort. Und für viele gilt immer noch, dass man sich als Sinn Ziele/ Träume setzt, die ein besseres Leben für einen selbst bedeute. Sozialen Aufstieg. Ruhm. Oder einfach ein Häuschen. Oder für den Minenarbeiter im Kongo in der Blechhütte, das eigene Auto. Aber für die, die so privilegiert sind, dass sie eigentlich alles haben. Für die stellt sich die Frage nach dem Sinn / Ziel des Lebens teilweise eben dann anders. Es gibt nichts großes mehr zu erreichen. Für eine persönlich. Man ist auch irgendwie sorgenfrei, hat alles. Ist frei. Da ist Weltverbesserung durchaus ein sinnvolles Ziel. Und irgendwie ja auch Fortbestand der Art sichern. Auch wenn man in heutigen Zeit da gern drüber hinausschießt und sich mittels Selbstermächtigung auch mal einfach über andere erhebt. Aber es ist ja für eine gute Sache. Ich schweife ab.
Ich glaube jedenfalls, dass es der Versuch ist, seinem Leben einen Sinn zu geben. Und gemäß Viktor Frankl kann man dem ganzen dann auch noch was von Eigenverantwortung und Freiheit abgewinnen. Logotherapie und Existenzanalyse. Man könnte Sinn auch im Sinne der luhmanschen Systemtheorie betrachten, aber das ergibt für mich keine Sinn. 🙃
Ohne Sinn jedenfalls mag das Leben eben sinnlos erscheinen. Wertlos. Was ist unser Platz in der Gemeinschaft? Um beschützt zu werden, um geliebt zu werden. Um dazuzugehören? Um jemand zu sein. Um zu sein. Das ewige Streben nach Bedeutung im sozialen Konstrukt. Und der ewige Versuch dieses plappernde Ding auf unserem Hals mundtot zu kommen.
Ja es macht jetzt Sinn. Es ergibt Sinn. Heute. Jahre später. Sinn im Sinne von „die Puzzlestücke passen zusammen“. Ich verstehe jetzt, was ich nicht verstand. Und hätte ich verstanden, wäre manches anders gekommen. Und hätte man mich verstanden vielleicht auch. Aber das Leben ist halt auch eine Illusion. Und vieles nicht so wie es scheint. Und die Welt immer schon voll gewesen von Menschen, die ihrem Leben einen Sinn geben wollten. Und dabei ihre Seele verkauft haben. Ich will meine Seele nicht verkaufen.
Starre ich lieber an die Decke und lausche der brennenden Kerze, versuch zu verstehen und eine Weg raus zu finden.
I thought that I heard you laughing
I thought that I heard you sing
I think I thought I saw you tryBut that was just a dream
That was just a dreamThat’s me in the corner
That’s me in the spot-light
Losing my religion
Trying to keep up with you
And I don’t know if I can do it
Oh no I’ve said too much
I haven’t said enoughI thought that I heard you laughing
I thought that I heard you sing
I think I thought I saw you tryBut that was just a dream
Try, cry, fly, try
That was just a dream
Just a dream
Just a dream, dream