Ich hatte heute früh so schöne Gedanken. Habe aber wieder das Stadium erreicht, dass sie sich verflüchtigen. Zu wenig Schlaf. Zu viel Muskelmasse. Hust. Und weil sie so verfliegen is das auch mal wieder ein gesammeltes Werk. Früh ausradeln is übrigens geil. Aber das mit dem Schlaf geht dann unter. Und damit wieder andere Dinge
Ich hatte Freitag mit meinem Kollegen mal wieder über Ki philosophiert. Kommt er mal wieder mit dem Argument, dass sich die Dinge halt ändern und Ki uns dann halt Dinge abnimmt, die wir meiner Meinung nach dann aber verlernen. Und dann landen wir bei Digitalisierung und dass Kommunikation halt auch mehr ist als der Austausch von Worten. Und das nonverbale und so weiter. Und dass die Jugend nicht mehr telefonieren mag und so weiter. Meint er, dass es aber durchaus auch echt gut ist, wenn du halt Situationen vermeiden kannst, wo man Angst hat was falsch zu machen und Scham und etc. Also z.B. ein Date ausmachen. Ich schweige jetzt mal dezent und würde mir aber gern den Punkt Unsicherheit vorknöpfen.
Menschen und Unsicherheit is nämlich ein spannendes Thema. Die versuchen wir um Teufel komm raus zu vermeiden. Vor allem auch im sozialen Kontext. Außenwirkung so wischtisch bei Herdentieren. Und weil uns irgendwie bewusst ist, wie wichtig diese Außenwirkung ist, is da natürlich dieses dauernde Nachdenken, Zweifeln, Hinschauen, andere Beobachten und so weiter. Bis hin zum Klasch und Tratsch, der uns vermittelt, was man lieber vermeiden sollte. Und so lernen wir mit der zeit auch wie wir mit Unsicherheit umgehen. Der ein oder andere „leidet“ bis an sein Lebensende darunter, andere sind zumindest nach außen kalt wie ein Eisblock im Tiefkühlfach und durch nichts aus dem Konzept zu bringen. Manches erlernen wir, können wir beeinflussen durch Training etc, anderes ist uns in die Wiege gelegt. Zum Beispiel wie stark die Biochemie ausschlägt, Hirnregionen angetriggert werden etc. Bergmeditation hin oder her.
Natürlich kommen die im Leben scheinbar sehr weit, die es geschafft haben, sich selbst so zu überhöhen, dass sie erst gar nicht nervös werden. Der Narzisst, der sich selbst wo aufwertet und andere abwertet. Und so seine inneren Zweifel ruhigstellt. Eine Strategie wo man streiten kann, ob sie angeboren, anerzogen oder per Zufall erlernt wurde. Narzissmus wird angeblich zu 70% vererbt. Bei anderen psychologischen Themen ist es meist 50%. Warum es bei Narzissmus mehr sein sollte, s wohl noch ein großes Geheimnis. Oder jemand hat sich bei der Berechnung vertan. Es gibt jedenfalls große Zweifel, ob die 70% stimmen, Ich halte das auch für ein Gerücht. Auf alle Fälle heißt es doch immer so schön, dass das was den Narzissten antreibt auch seine tiefe Verunsicherung/ Zweifel ist. Er hat halt nur eine andere Strategie damit umzugehen.
Peinliche Moment, Scham. Alles geboren aus dem sozialen Kontext.
Der Vorteil der digitalen Date-Anfrage mag sein, dass man nicht stottert, x Mal kontrollieren kann bevor man senden drückt und so weiter. Der Nachteil ist, das funktioniert nur, wenn du die digitale Adresse hast. Soweit ich mich erinnere. Is schon zu lange her. LOL. Und wie macht man das dann? Kann och mal deine E-Mail haben, ich will ein Date mit dir ausmachen? Ich frag nur verschmitzt. Und wie läuft das Date dann? Man schreibt sich SMS? Nicht dass man ins stottern gerät oder so. Gut man kann sich auch digital kennenlernen, aber alles in allem bleibt am Ende dann doch hoffentlich der nicht digitale Kontakt. Den kannst rauszögern, aber irgendwann musst du durch.
Alles schön und gut. Aber vielleicht überschätzen wir das mit der Unsicherheit/ Nervosität auch nur. Am Ende kochen alle nur mit Wasser. Und daher wissen wir auch, wie sich das anfühlt und das es nix ist, wo man andere für abwerten sollte. Und wers tut, nun ja. Es kommt alles zurück 😉.
Und wir können halt leider nicht in die Köpfe anderer schauen. Wir können nur interpretieren und raten. Können versuch zu lesen. Aber das mit der Empathie geht doch eh verloren. Ich glaube Philipp hatte das letztens mal erwähnt. Früher haben die sozialen Bewegungen, die Progressiven dafür gekämpft, Empathie entwickelt, Verständnis zB. für Minderheiten. Um so eben in eine Gleichberechtigung zu kommen bzw. Diskriminierung zu bekämpfen. Verständnis unter einander aufbauen. Aber heute. Hmmm.
Bin über Wilhelmines Lieblingsbücher gestolpert. Habe am Ende gerlernt, dass ihre aktuelle Freundin auch ein Buch geschrieben hat. Das muss man lesen, wenn man eine echte LI sein will. Was auch immer das is. Naja jedenfalls is Wilhelmines Freundin eine Aktivistin und Influencerin und hat ein queerfeministisches Sachbuch geschrieben. Da lernt man dann, wie Menschen gelesen werden und wie man richtig nach Pronomen fragt.
Muss ich mir dann mal kaufen. Wenn ich Menschen lesen will. Ich huste dezent. Und frage mich, ob das ein Teil des Problems is, wenn wir Menschen auf diese Art lesen. Hust. Eine weiblich gelesene Person.
„Das gelesene Geschlecht ist das Geschlecht, dass andere Personen einem Menschen auf Grund seines Aussehens und seines Verhaltens zuschreiben.“
Was ist Sexismus?
Wieso gelesen? Was hat das mit Lesen zu tun? Warum reicht da nicht wahrgenommen? Ach ich frage nicht weiter und will das alles gar nicht weiter wissen. Das mit der Selbstfindung is halt so ne Sache. Und ich bin mir nicht sicher, ob mit das gelesene Geschlecht da weiterhilft. Menschen am Geschlecht festzumachen, egal ob gelesen oder ungelesen, halte ich immer noch für falsch. Ich bin mehr als mein Geschlecht. Und Menschen auf ihr Sexleben zu reduzieren oder ihre Styling … och nee bin ich drüber.
Und wie kann ich davon ausgehen, ich könnte der Welt vorgeben, wie ich gelesen werden möchte. Ich kann etwas nach außen tragen durch mein Verhalten, mein Äußeres und dem der fragt, was erklären. Aber die „Welt“ wird mich immer so interpretieren, wie sie es glaubt tun zu müssen. Jedem mit seinem Wissen, Werten etc. Und unser Koordinatensystem packt dich immer in Schubladen. Weil unser Hirn so funktioniert. Ich kann versuchen diese Schublade zu steuern. Aber das geht halt immer nur bedingt. Weil niemand in meinen Kopf gucken kann. Und wir auch immer in mehrere Schubladen gepackt werden. Zum Glück.
Werde nach der Nummer hier
… Wilhelmine aus meiner Playlist streichen. Mir war das in letzter Zeit eh zu eintönig was den Inhalt ihrer Lieder betrifft. Da war nicht mal was reizvolles wenn es um Liebe geht. Etwas prickeln im Bauch zwischen all den Problemen queerer Liebe wäre durchaus nett. Wenn das Leben nur noch zur Problembeschreibung wird. Argh.
Ich hätte übrigens Alexa Grassmann nicht googeln sollen. Bin über ihr Tattoo gestolpert. Hab mich gefragt, warum man sich einen aufgeschnittenen halben Apfel auf die Schulter tätowieren lässt. Hab den halben Apfel dann in der Leseprobe ihres Buches auch gefunden. Und argh … bei genauer Betrachtung … ja fuck, echt jetzt? Ob ichs schön find nein. Und ich glaube nicht, dass Obszönitäten die Welt besser machen. Moment ✊
Mei bin ich froh, dass ich meine Selbstfindung allein hingekriegt habe. Weil das is dann wirklich selbstbestimmtes Leben, liebe Alexa. Ohne dass mir einer mein Pronomen vorgegeben hat. Was am Ende eh überbewertet wird. Sprache wird überbewertet. Es geht um Respekt. Und wohl auch um eine Portion Empathie zwischen Menschen. Dafür braucht es keine zweideutigen Tattoos und auch keine Achselhaare. Dieser queerfeminstische Aktivismus is am Ende das nächste Korsett, dass Selbstbestimmung tötet. Wobei das soziale Wesen Mensch nie 100% selbstbestimmt sein kann.
Apropos Tattoos, is der Vogel ne Schwalbe? Friedenstaube wohl kaum, auch wenns mich dran erinnert hat. Liegt aber wohl daran, dass wir als Kinder zu viele Friedenstauben basteln durften. Bin da wohl geschädigt. Wobei auch Schwalben zu meiner Kindheit gehörten. wie fast an jedem Haus hatten wir auch jedes Jahr Schwalbennester. Ich bin mit Schwalben aufgewachsen. Und halte daher gerade auch heute noch Ausschau nach ihnen. In einem Dorf auf meiner Radstrecke, sehe ich sie eigentlich immer umherschwirren. Und letzte Woche glaubte ich zumindest auch welche in Pfaffenhofen direkt über der Innenstadt zu sehen. Auch wenn das eigentlich nicht ihr Revier ist. Vielleicht waren es aber Mauersegler. Wer weiß.
Mein estnisches Blut hat zu Schwalben auch noch was zu sagen. Die Rauchschwalbe ist der Nationalvogel Estlands. Da gehört dann allerdings auch noch ne Kornblume hin. Kornblumen so schick. Und im Moment sehr oft anzutreffen.
Und ja ich hänge fest und sehe Tattoos von der Ferne. Und stelle übrigens fest, dass dieser Autopilot auch echt hinderlich ist. Wenn man eine Tätigkeit dauernd wiederholt, mit eingeschliffenen Handlungen und Reaktionen, kann man da echt schwer Abwechslung reinbringen bzw. Situationen aufbrechen. Ich würde so gern ausbrechen aus dem Rahmen. Mir fehlt nur der Hebel. Und die Sicherheit bei der Interpretation der Unsicherheit im Autoscooter. Oder so ähnlich. Menschen lesen, so schwer.
Vielleicht hätte ich die Kasse doch wechseln sollen heute. Zumal ich sie auch echt nett finde. Sehr sympathisch, freundlich, hilfsbereit. Und irgendwie is sie ausgebrochen aus dem Regelwerk heute. Und hat das gemacht, was letztens hätte gemacht werden müssen. Anstelle leere Selbstscannerkassen zu bewachen, weil keiner mit Karte zahlen will, eben mal ne zweite Kasse aufmachen. Selbstbestimmt. Egal in welchem Job, das machen heute zu wenige. Ausbrechen und Probleme selbstständig lösen. Es war interessant zu beobachten, dieses „ach komm“, dem älteren netten Herrn winken und auch mir und die zweite Kasse öffnen. Diese bewusste Entscheidung im Sinne der Kunden, die Kasse zu öffnen und die in dem Moment stumpfsinnigen Vorgaben, Vorgaben sein zu lassen. Und wehe da dreht man ihr nen Strick draus.
Ich bin übrigens mit der Gesamtsituation unzufrieden. Ich fürchte Holland wird nicht Europameister. Auch noch Pech im Spiel. Schlimme Sache. Seufts. Habe Holland Trikot durch Pfaffenhofen getragen. So als Therapie. Steigerung des Selbstbewusstseins oder so. Ich lebe noch.
So Fritze, wir haben das Leben jetzt durchgespielt in all seiner Schönheit. Was machen wir jetzt mit der zweiten Hälfte unseres Daseins? Für gewöhnlich ist das ja dann die Zeit der echten Freiheit. Haus gebaut. Kinder langsam flügge. Entweder hast Karriere gemacht oder nicht. Jetzt beginnt das Leben. So reisen und so. Also reisen. Für gewöhnlich. Oder laut Ü40 Podcast die komplette Neudefinition mit Trennung. Jobswechsel etc. weil alles schädlich für dich. Du musst jetzt an dich denken. Lass den Egoisten raushängen.
Diese weltlichen emm irdischen Probleme. Schlimm schlimm. Ach ja, Smalltalk im virtuellen Büro – Deutschland hat 2 E Autos mehr. Habe gelernt, Volvo hat nachhaltigen recycelten E-Kleinwagen. Ich Kooperation mit Chinesen. LOL. Egal. Aber vielleicht ist doch nicht alles verloren.
Ich geh mal schlafen. Nacht.
Das is ja richtig süß. Auch wenn es mir fast zu Schulmädchenhaft ist. Gut wie war das noch mal mit Unsicherheit? Seien wir empathisch. Aber hätte jetzt nicht gedacht, dass sie sich das Lied vom Udo selbst ausgesucht haben und dann die Zusammenarbeit bei seinem MTV Auftritt erst später kam. Stell dir vor du bist australischer Musiker und denkst dir, wenn du jetzt nach D fährst so auf Tour, dass du da ja mal was auf deutsch singen kannst. Kommt bestimmt gut. Und dann gibt man dir Udo Lindenberg. Weil ja was sind die bekannten dt. Musiker? Ich überlege. Aber ich stimme Julia zu, der Text is gut. Gefällt mir sehr. Auch Wenn ich kein Udo Fan bin. Aber das ein oder andere gute Stück hat er dann doch verzapft. Und is sich irgendwie immer treu geblieben. Ohne mit der Zeit gehen zu müssen. Ich verzichte auf die neue Single von Ane Brun. Weil man kann sich auch verlieren bei der Neudefinition im Midlifedings hust. Dann lieber noch mal Udo auf australisch.
Es geht nicht immer geradeaus
Manchmal geht es auch nach unten
Und das wonach du suchst
Hast du noch immer nicht gefunden
Die Jahre ziehen im Flug an dir vorbei
Die Last auf deinen Schultern, schwer wie Blei
Jeden Morgen stehst du auf
Und kippst den Kaffee runter
Deine Träume aufgebraucht
Und du glaubst nicht mehr an Wunder
Mit Vollgas knapp am Glück vorbeigerauscht
Was dich runterzieht, ich zieh dich wieder rauf
Ich trag‘ dich durch
Die schweren Zeiten
So wie ein Schatten
Werd‘ ich dich begleiten
Ich werd‘ dich begleiten
Es ist nie zu spät
Um nochmal durchzustarten
Wo hinter all den schwarzen Wolken
Wieder gute Zeiten warten
Stell die Uhr nochmal auf null
Lass uns neue Lieder singen
So wie zwei Helikopter
Schweben wir über den Dingen
Und was da unten los ist, ist egal
Wir finden einen Weg so wie jedes Mal
Ich trag‘ dich durch
Die schweren Zeiten
So wie ein Schatten
Werd‘ ich dich begleiten
Ich werd‘ dich begleiten
Denn es ist nie zu spät
Um nochmal durchzustarten
Wo hinter all den schwarzen Wolken
Wieder gute Zeiten warten
Wieder schöne Zeiten warten
Lass zusammenhalten
Dann kommt die Sonne durch
Wir sind doch Lichtgestalten
Das weißt du doch
Ich trag dich durch
Die schweren Zeiten
So wie ein Schatten
Werd‘ ich dich begleiten
Ich werd‘ dich begleiten
Es ist nie zu spät
Um nochmal durchzustarten
Wo hinter all den schwarzen Wolken
Wieder gute Zeiten warten
Wieder schöne Zeiten warten
Wieder gute Zeiten warten