Gurke for free

Soderle bin wieder daheim. Wir haben die 10 mit der 11 getauscht. Und irgendwie gar nicht mit Maja die Welt gerettet. Interessant. Stattdessen musiziert. Habe Wasserschweinkuscheltier verweigert. Und stattdessen ne Kalimba angeschleppt. Eon Tag und es sitzt perfekt. Gut Klaviervorkenntnisse. Aber dennoch. Vielleicht kaufe ich mir noch mal eins. Weil emm nun ja, eigentlich. Egal. Hust.

Muttern hat brav den Jungle gepflegt. Und von allen Fehlern, die sie machen konnte, genau den ausgesucht, der den größten Schaden erzeugt. Habe noch eine letzte Lieferung offen an ne Kollegin. Wegen Gewitter kurzfristig reingeholte. Hätten dann wieder rausgemusst. Nun ja, sie standen ne Woche drin. Dunkel ohne Wind 🫣. Entsprechend war das Resultat bei meiner Wiederkehr. Hab dann mal etwas ausgebuddelt. Habe Ruf zu verlieren. Hust. Habe anweisungstechnisch versagt.

Hab mich aus Frust aufs Rad geschmissen und ordentlich reingetreten. Bis der Arzt kommt. Krieg den Puls doch noch auf 180. Hatte schon angst, der geht nicht mehr über 140. Hat aber meine Stimmung nur bedingt aufgeheitert. Mein Kopf ist gerade eine suboptimale Angelegenheit und kann Emotionen jegliche Art antriggern. Und alles hochholen, was man so hochholen kann.

Enthauptung jetzt bitte, Fritze. Argh. Wie ich das hasse.

Was hilft einem all die Rationalität und all das Wissen und Entzaubern des menschlichen Lebens. Wenn du am Ende dann doch genau da wieder „lebst“. Das was Leben ausmacht. Uns steuert. All die Emotionen. Ja man kann sich mit seinem Kopf dann versuchen da rauszuholen. Gegensteuern. In die Kälte der Logik. Die dann doch auch nur wieder nach Ankern sucht, um das brabbelden Hirn abzulenken.

Vielleicht erklärt mir mein Herz auch, dass es zu alt ist für Spielereien. Weil es eigentlich auch was anderes sucht.

Leben. Leben ist Schmerz.

Hätte große Lust alle ToDos zu canceln. Cancel Culture so wischtisch.

Ich kann und will mich momentan auch nicht ruhigstellen, in dem ich mich in geistigen Analysen verstricke. Das Leben weiter entschlüssele. Oder in Arbeit. Wozu? Um zufrieden zu sein? Mit dem was bei der Essensausgabe ohne Rückgabelmöglichkeiten einem vor die Füße gerotzt wurde? Ach was will ich. Wir Menschen sind doch nur freie Modelliermasse. Durch nix geprägt und dich nix programmiert.

Ich glaub, da is übrigens ein Typo auf dem Käppi. Das muss „Miss Fit“ heißen und nicht „Misfit“. Artrose hin oder her. Menschen, die erfolgreich sind, schön sind, ein Häuschen und Familie haben, aber sich als Misfit bezeichnen, weil nicht alles so ganz perfekt ist. Und sie sich mal anno 1897 nicht „reinpassend“ gefühlt haben. Oder die andere immer beneiden, weil deren Leben irgendwie perfekter ist … weiß man schon was genaueres? Ich glaube ja, man weiß genaueres. Wenn das Ich zu dominant ist und sich die Welt nur um sich selbst dreht … ach lassen wir das. Auch wenn das meine Stimmung genauso drückt wie extrovertierte diverse Selbstfindery in rosa Kleidchen.

Aufregen ändert auch nix. Und wer immer noch an Vernunft glaubt, verweigert sich der Wissenschaft und zeigt mit eindeutig auf, dass er auch gar kein Interesse daran hat, sich damit zu befassen. Danke, dass wir noch mal drüber gesprochen haben. Wie auch über den Aktivismus. Wenn Karl das sagen darf, ohne dafür gegrillt zu werden, dürften sich alle Aktivismusdebatten erledigt haben und wir sind endlich bei Ehrlichkeit angekommen.

Der Supermarkt kriegt neue Kassen. Hat mir kostenlose Gurke eingebracht. Cheffe war so gut gelaunt, dass er die Gurken aufs Haus gehen lassen hat. Sag ich nicht nein. Und ja, ich find auch, ich habs verdient. Jawolle.

Vielleicht sollte ich den Blog wechseln. Dorthin, wo Emotionen ausgelebt werden können. Anonym. Die Dinge, die ich nie hierhin umgezogen habe. Mir ist danach.

Oder doch Enthauptung? Gut Lobotomie tuts zur Not auch.

Nacht. Morgen letzte Lieferung tätigen

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