Geschichten-Konzept – Teil 1

Eigentlich hatte ich ja angefangen, inhaltliche Konzeptarbeit zu machen. Aber ich muss auch gestehen, dass mich der Ingo nicht loslässt. Also der Pohlmann – Siehe Menschsein. Weil er bei mir wieder einiges aufmacht. Und das ist irgendwie auch wichtig, Wichtig für die Geschichten von Morgen. Und es ist ja nicht so, dass ich nicht auch genau schon an dem Punkt war, dass dieses Menschsein untergeht. Dass es vor allem auch die einfachen Menschen braucht. Dass wir auch einen Grund zum Kämpfen brauchen. Auch für den Menschen zu kämpfen. Das wir nicht mal ein Lied haben. Außer all dieser depressiven Kacke aus Berlin Mitte. Symbolisch gesprochen. Hochtragend und schwer und depressiv und alle doof. Also die anderen außer den Grünen. Und schuldig und überhaupt. Aussterben JETZT. Moral trief. Das können wir den Zukunftsvisionen nicht brauchen. Wir brauchen was was nicht abstößt. Mehr Ingo anstelle intellektueller Frauen.

Darum müssen wir noch mal kurz zur Einstimmung .. Minute 18

Ich mache mir immer wieder Gedanken, wie wir hinkriegen, dass wir den Menschen mögen. Also wir umso mehr man sich mit Bio und den ganzen Kram befasst und beschäftigt – und ich hab ich guck seitdem ich 14 bin irgendwelche Naturdokumentation und bei jeder Naturdokumentation seit den 80er Jahren, kommt immer zum Schluss die traurige Musik. Und dann sehen wir was der Mensch seit den 80er Jahren was der Mensch so macht. Und es stimmt auch. In den 80ern noch viel früher die Barbapapas haben auch schon die Welt gerettet. Und das ist eben schon sehr früh erkannt worden, was wir so auf diesem Planeten so treiben. Und ich glaube, dass wir so jetzt wo langsam angekommen ist, wie gefährlich der Mensch für sich selbst und den Planeten ist. Das waren ja ganz früher dann irgendwie die Ökos oder die Hippies, das war einfach nicht besonders ernst genommen worden. Und jetzt sehen wir die Auswirkungen dessen, was viele Wissenschaftler schon sehr früh prophezeit haben. Und wir kommen jetzt zu dem Punkt, wo ganz ganz viele Menschen schon viel früher waren, zu diesem Menschenhass. Und wenn das erstmal jetzt in der Mitte der Gesellschaft zu kaufen ist, so wo alle denken „ja Mensch ist doch scheiße“ um sich selbst quasi einen psychologischen Freiraum zu verschaffen, weil man ja zu denen gehört, die erkennen dass die Menschheit scheiße ist. Dann passiert etwas, das wir ihm viel früher die Flinte ins Korn schmeißen. Noch zum Zeiten wo was geregelt hätte werden können. So das ist glaube ich, ein sehr interessantes psychologisches Feld womit die Menschheit jetzt also umgehen muss. Und ich suche immer nach Möglichkeiten, dass der Mensch sich lieb haben kann. Also welche Art von Wunder in uns stattfindet, das letztendlich zu Bewusstsein gekommen ist aufgrund der Evolution. Was immer man auch sonst glaubt, aber ich finde dass Evolution was total geil ist, was super spannendes. Und ich hab da viel darüber geschrieben. Und „Lichterloh“ ist auch eine Sache die mit verschiedenen Möglichkeiten dealt, dass man den Menschen bewundert, weil für irgendwas müssen wir kämpfen. Wir kämpfen eigentlich immer für den Menschen. Hintenrum. Glaube ich. So genau fertig nächstes Ding jetzt.

TV Noir Streaming Festival: Hauptquartier-Show mit Pohlmann

Lichterloh siehe unten.

Mensch is aber auch schieße. Der kriegt nixe auf die Reihe. Außer wie eine Heuschrecke alles platt zu machen. Und sich gegenseitig doof zu finden. Da soll mal einer nicht die Flinte ins Korn werfen Mal ehrlich. Aber ich versehe was er meint. Veränderungen brauchen immer eine Motivation. Ein Ziel wofür es sich lohnt, den harten Weg der Veränderung zu gehen. Egal ob es im kleinen im persönlichen Umfeld/ Leben ist oder eben das große ganze gesellschaftliche.

Ich mag diesen Gedanken, den er als Künstler verfolgt beim Thema Klima oder menschliche Herausforderungen allgemein. Was eine etwas andere Herangehensweise ist als diese problematisierenden, moralischen, intellektuellen Songs. Und da habe ich symbolisch immer Dota im Kopf. Als sie mit Maja unterwegs war. Es ist wie die ganze Klimadebatte diese Vorwürfe, Schuld, Moral. Jenseits des Aufbruchs, der Veränderung mit Lust auf Zukunft.

Beim Durchklicken gestern musste ich lachen. Das große Kind im Manne. Das nicht mit KI spielen will sondern mit dem was ihm gerade vor die Finger kommt. Die Lampen zum Beispiel, die da gerade herumhängen.

Das Spielkind in einem wirkt ja nicht nur, dass man zu scheitern lernt und ein neues Spiel anfängt, sondern auch während des Spielens einen neue Weg geht. Das musste ich auch lernen. Früher habe ich ganz hart an dem eine Thema versucht zu arbeiten. Und heute merke ich, ach meine Gedanken funktionieren gerade in eine andere Richtung viel viel leichter. Songs zu schreiben beinhaltet auch, dass man 4 Songs schreibt und die total scheiße findet. … Und du weißt der Text in seiner grundsätzlichen Idee ist super, aber was du da gerade draus machst ist scheiße. Aber du hast gelernt, du musst dran bleiben. Weil es kann sein, dass der Song sich auf den letzten 10 Metern wandelt und wirklich zu dem wird, was du versuchst hast aus ihm zu machen.

POHLMANN live im #BongoBoulevard

Ist das das Spielkind oder einfach eine Lehre aus dem Leben? Aber ja, ich denke mir das hier auch dauernd. Du fängst groß an und dann kommt nix bei raus. Und manchmal musst du nur abbiegen oder eben bleibt der letzte Satz

Meine Rechtschreibung war so unter aller Sau

POHLMANN live im #BongoBoulevard

Ich liebe diesen Mann. Meine ist irgendwann einfach ausgezogen. Also meine Rechtschreibung. Hats nicht mehr ausgehalten. Jetzt muss ich halt ohne leben.

Das Leben is zum Glück keine Podiumsdebatte und keine Dauerringkampf. Und irgendwie ist es auch logisch, dass Menschen keine Bock mehr drauf haben. Einfach nur Leben wollen. Sich zurückziehen. Was für mich nicht heißt, dass sie keine Bock mehr haben, Dinge zu verändern oder Probleme zu lösen. Aber irgendwann is das alles gut mit dem streiten und aushandeln. Und Haltung und so.

Nein der Mensch ist nicht edel und gut. Aber wir reduzieren das Gute im Menschen auch nur darauf, dass der Mensch dann zu dem wird, wie wir ihn gern hätten. Diese Modelliermasse. Der Mensch hat das Potential um gutes zu tun, um zu kooperieren blubs. Das muss gefördert werden, damit Mensch dann richtig handelt. Blubs. Am Reißbrett einen Menschen erschaffen. Das was dann bei mir dieses Gefühl von Anspannung, ich muss da ausbrechen, hervorruft. Etwas wo sich alles innerlich sträubt. Dieses Möbelstück, das man man dahin schiebt wo man es brauchen kann. Wie ein Computerspiel. Die Art wie man halt Gesellschaften intellektuell gestaltet. Wie man Menschen gestaltet. Menschen, die wie alle anderen Lebewesen auch nach Freiheit, Autonomie streben.

Unsere Zukunftsvision braucht etwas anderes. Sie braucht Freiraum. Sie braucht Leben. Raum für Emotionen. Aber auch nicht das ewige danach hecheln. Nach dem Kick.

Ich frag mich manchmal, ob all de Gesellschaftsgestalter bei all dem Freistilringen nicht manchmal allein im Schutze der Dunkelheit bei einer warmen Kerze darüber nachdenken, was Menschsein jenseits des theoretisch richtigen bedeutet. Jenseits dieser kleine Figuren, die man auf einem Spielbrett hin und her schiebt.

Künstler brauchen Inspiration. Wir machen ja jetzt in Kunst hier. Ingo inspiriert uns. Ingo erdet uns auch wieder irgendwie.

Dieser „stinknormale Menschen“ jenseits der intellektuellen Blase. Ich brenne für dich Ingo. Lichterloh. Weil es so verdammt gut tut, dir und deine Gedanken zuzuhören. Weil sie nicht irgendwelchen Fremdwörtern und bestimmten intellektuellen Konstrukten entspringen. Ohne Ringen. Nur ringen mit sich selbst und den dem eigenen Versuch zu verstehen, sich zu zurechtzufinden und auch irgendwo nach Lösungen zu suchen. Und nein, ich will Ingo auf kein Podest stellen und auch seine Gedanken werden beeinflusst. Und sicher ist da auch etwas Haltung dabei und so weiter. Aber dennoch ist es erfrischend normal. Und vor allem auch das was wir vermissen, Fritze. Ich glaube wir überlassen Ingo den Soundtrack. Die positiven Vibes für das Morgen.

Wir müssen jedenfalls Ingo einarbeiten. Gut einreiben in das Morgen. Ich glaube das es wichtig ist. Wichtig ist, genau diese Perspektiven mit unterzubringen. Die anderen. Die nicht in der ersten Reihe stehen. Es fehlen die Künstler. Die echten Künstler. Jenseits des verkrampfen Wollens. Die eben vielleicht auch anders denken. Andere Wege denken. so wie Ingo eben nicht die Moral und Schuld und Problematisierung bedient.

Und nur fürs Protokoll, der Ingo den kenne ich halt nur, weil er bei Noir TV war. Und manchmal macht manches halt erst im Nachhinein Sinn. Auch warum man manche Lieder klasse findet.

Oh Gott wir haben alles was wir brauchen und trotzdem tut es weh
Verdammt ist das peinlich so in Samt und Seide im Dreck zu stehen
Was ich glaube zu wissen macht mich stumm
Ich sitz‘ im Wartezimmer und ich weiß nicht warum

Und man fragt mich wofür ich sterben will
Ich frag mich lieber wofür es sich zu leben lohnt
Oh Glaube komm‘ und führ mich hinter’s Licht
Hier am Ende meines Tunnels sitze ich und brenne

Lichterloh
Ich brenne lichterloh, yeah

Bevor es endet bin ich immerhin zu jeder Zeit ein ewiger Beginn
Und das ganze große Chaos macht nur zwei Sekunden Sinn
Immer wenn ich mich wunder‘ was für ein Wunder wir doch sind

Ich sitz‘ im Zug und schau hinaus
Zu diesem großen Konzert mit etwas müdem Applaus
Durch die Lautsprecher sagt der Zugbegleiter
„Schwerer Unfall voraus, es geht nicht weiter“

Wie konnte mir jemals langweilig sein
Wenn ich doch weiß, einmal geht es vorbei
Doch der Zug fährt weiter und die Räder sprühen Funken
Wir fahren in einen Berg und es wird dunkel

Oh Glaube komm‘ und führ mich hinter’s Licht
Hier am Ende meines Tunnels sitze ich und brenne
Lichterloh
Ich brenne lichterloh, yeah

Bevor es endet bin ich immerhin zu jeder Zeit ein ewiger Beginn
Und das ganze große Chaos macht für zwei Sekunden Sinn
Immer wenn ich mich wunder‘ was für ein Wunder wir doch sind
Was für ein Wunder wir doch sind

Ich bin hier ohne Stimme, ich bin hier ohne Wort
Ich bin hier ohne Single, ohne Note, ohne Ort
Dass ich da bin ist vielleicht nicht mein Geschick
Ich mag nicht der Zauberer sein, aber der Trick, yeah

Und brenne lichterloh
Ich brenne lichterloh

Bevor es endet bin ich immerhin zu jeder Zeit ein ewiger Beginn
Und das ganze große Chaos macht für zwei Sekunden Sinn
Immer wenn ich mich wunder‘ was für ein Wunder wir doch sind
Was für ein Wunder, was für ein Wunder, was für ein Wunder oh oh

Bevor es endet bin ich immerhin zu jeder Zeit ein ewiger Beginn
Und das ganze große Chaos macht für zwei Sekunden Sinn
Immer wenn ich mich wunder‘ was für ein Wunder wir doch sind

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