Frusteis

Eigentlich hätte ich dich gern auf ein Frusteis eingeladen. Und ein Frustbier. Oder mit was man auch sonst so seine Weltfrust garnieren kann. Aber Mother Nature is halt doch a Bitch. Ich war dann halt Frustradeln. War die letzten Tage nicht dazu gekommen. Gestern musste ich Socializing mit Grill. War aber ganz brauchbar. Und niemand hat gesagt „Herje, warum hast du die Haare abgeschnitten“. Im Gegenteil. I’m back! Und ich hab ausnahmsweise mal 10 Stunden geschlafen.

Und bevor der nächste Regen kommt, war ich dann heute mal kurz draußen.

Ich gebe zu, ich bin befangen, aber Kolumnen bei Harald sind nicht Systemrelevant und keine neue sondern alte gruselige Allianz. Wir ersetzen die Verkäuferin durch Technik bzw. durch uns selbst. Aber Wörter ohne gesellschaftlichen Mehrwert verfassen, davon kann man dann leben. Darf man leben. Es ist so ironisch. Hier is einiges falsch gepolt. Nur leben die guten davon. Und Sahra lebt auch davon. Weil sie das Problem mit den Wohlstandslinken erkannt hat. Systemrelevanz will keiner bezahlen von den ach so progressiven. Aber kreatives Gehirnjogging in Berlin Mitte.

Ich sollte öfter zum Frisör gehen. Sie hat Gedanken und Herz auf der Zunge. Die Leute da draußen, die mit der Systemrelevanz, die bewegt was ganz anderes. Als das was all die Denker, Intellektuellen, gut versorgten, sich selbst verwirklichenden, vor Moral triefenden Kämpfer für eine bessere bewegt. Und das ist das eigentliche Problem. Die Welten haben sich entfremdet. Die Menschen haben sich entfremdet. Die schönen, einflussreichen Gestaltenden und unten das Fußvolk.

Mir war das ja schon immer klar, aber in den letzten Wochen noch viel klarer. Aber mit ganz viel Haltung löst man das Problem.

So und jetzt will ich endlich ein Eis trinken oder ein Bier essen. Oder einfach mir dir durch die Wiesen streifen. Sonne im Gesicht, Wind im Haar. Wir werden zwar nicht gefragt, ob wir leben wollen, aber wir sollten das Leben leben jenseits des Frustes.

Die Gesamtsituation ist unbefriedigend. Und ich bin irgendwie ziemlich unfit. Ich sollte schlafen gehen.

Nacht.

Ab morgen kommt neuer Regen. Kein Eis-Wetter.

Wie kannst du dir so sicher sein?
Du bist doch viel zu wütend
Um irgendwas zu sehen
Du schreibst dich selbst mal groß, mal klein
Am Ende ist’s verwirrend
Und sehr schwer zu verstehen

Ich weiß nur, es wird regnen
Und hört so schnell nicht auf
Glaub mir, es wird kälter
Wann hört das wieder auf?

Ist da draußen kein Licht?
Wolken nehmen dir die Sicht
Auch im Regen
Auch im Regen
Siehst du mich
Wenn dein Boot untergeht
Und du gar nichts mehr verstehst
Auch im Regen
Selbst im Regen
Find‘ ich dich

Zersäg den Ast, auf dem du sitzt
Spring ab, fang an zu laufen
Das kann ich für dich nicht
Lass von dir hören, wenn’s soweit ist
Du musst dich auch nicht ändern
Es ändert sich für dich

Ich weiß nur, es wird regnen
Und hört so schnell nicht auf
Glaub mir, es wird kälter
Wann hört das wieder auf?

Ist da draußen kein Licht?
Wolken nehmen dir die Sicht
Auch im Regen
Auch im Regen
Siehst du mich
Wenn dein Boot untergeht
Und du gar nichts mehr verstehst
Auch im Regen
Selbst im Regen
Find‘ ich dich

Bald siehst du Land
Halt bitte noch durch
Ich seh‘ ganz sicher dort hinten ein Licht
Schwimm um den Verstand
Gib jetzt noch nicht auf
Ich führ‘ dich aus diesem Irrgarten raus

Auch im Regen
Auch im Regen
Siehst du mich
Auch im Regen
Selbst im Regen
Find‘ ich dich

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