Es war einmal … Teil 7

Ich bin müde. Ich bin durch. Ich brauche Schlaf. Für nen kurzen Abstecher reichts noch. Bis zu „Make Utopia possible“ bin ich gekommen. Und entschieden, heute nicht, morgen. Und dann fiel mir ein, dass ich die letzten Tage immer mal wieder an die Zeit denken musste, als ich noch jung und knackig war. Damals. Seuftz. Und damals so vor mehr als 20 Jahren, da hatte ich meine eigene soziale Bewegung. Ja ja. Ich glaub wir waren so 10 Leute oder so.

Wir „gründeten“ unsere eigene Partie. Mit dem schönen Namen Utopia. Ja Ja Fritze. Haben wir nicht alle mal von Utopia geträumt? Als wir noch jung waren. Jedenfalls hatten wir damals so technologischen Fortschritt genutzt. Nannte sich Internet damals. Hatte dann ne Homepage gebastelt. Noch richtig per Hand mit Tags tippeln. Unsere Parteifarben waren Lila und Gelb. Ich muss mal suchen. Vielleicht finde ich noch ne Sicherheitskopie. Schmunzel.

Damals war das Internet noch in Ordnung. Brauchte man nicht mal Virenscanner. Hach.

Wenn man jung ist, hat man noch Träume. Und ja glaubt alles besser zu wissen. Aber man tut es nicht. Dieser Idealismus gepaart mit Überheblichkeit und Nativität ist ein Privileg der Jugend. Und ich bin mir sicher unser Wahlprogramm umfasste Gerechtigkeit jeglicher Ausprägung. Wobei das waren noch Zeiten da hat man sich mit nem 10 Punkte Plan zufriedengegeben.

Ich muss schmunzeln.

Weiß gar nicht mehr, wie ich drauf kam die Tage. Hatte glaube auch was mit den den Farben zu tun. Den Farben der Mission Wertvoll. Ich mag diesen Farbton. Aber wir waren eindeutig lilaner. Aber gut.

Ich glaub ich such mal morgen.

Wenn du aus den Fluten auftauchst
Ist dein Bett auch schon gemacht
Bist ein kleines Bündel Mensch
Bringst deine Eltern um die Nacht
Und du magst, wenn man dir nah ist
Wenn man Lieder singt und lacht
Und ganz egal, woher du kommst
Wir sind hier alle so erwacht

Halbmond, Kreuz und Stern und Stein
Wann könnt ihr endlich friedlich sein?
Es ist dieselbe Art zu fühlen
Es trügt uns nur ein andrer Schein
Hier steht ein Mensch, dort steht ein Mensch
Wann könnt ihr endlich friedlich sein?
Im Haus der Toten, dort allein?

Wenn du in die Fluten abtauchst
Ist dein Bett auch schon gemacht
Und du zitterst und du hoffst
Hier wird mal gut an dich gedacht
Und du magst, wenn man dir nah ist
Wenn man Lieder singt und lacht
Und so viel ist jetzt egal
Doch dafür wirst du gerne wach

Halbmond, Kreuz und Stern und Stein
Wann könnt ihr endlich friedlich sein?
Es ist dieselbe Art zu fühlen
Es trügt uns nur ein andrer Schein
Hier steht ein Mensch, dort steht ein Mensch
Wann könnt ihr endlich friedlich sein?
Im Haus der Toten, dort allein?

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