Die Freiheit zu schweigen

Fritze, nööööö. Irgendwann is gut. Wie viele Kreise wollen wir bitte noch schließen? Irgendwann is Ende Gelände, Schicht im Schacht. Aus die Maus. Muss man loslassen. Weißt schon. Weil das nicht zu können is eh ein Defizit. Haben wir ja gelernt. Wir sind defizitäääääär. Was auch immer des sein soll. Klingt aber nicht gut. Hust. Passt auch nicht in diese Wegwerfgesellschaft von heute. Doppelhust. Fromm wird uns noch persönlich therapieren.

Wie man könnte ja auch abschließen und neu anfangen? Wat? War etwas kalt heute Nacht oder? Soll ich dir noch ne Decke dalassen? Neuuu anfangen? Gehts noch. Wie, mit neuen Default-Werten? Wie macht man das? Mit dem Kopf formatieren? Enthauptung vielleicht? Wie lange noch Fritze? 14 Tage? Vielleicht sollte ich mir für den Winter die Challenge gönnen, das auf der Klampfe hinzubekommen. Aber die Griffe, argh … Ich hasse Barre. Hat die Evolution bei meinen Fingern nicht vorgesehen.

Hee guck. Geht schon los. Schon wieder so ein alter schon längst verstorbener (RIP) Mann, der nicht die Lösung ist. Wenns nicht der Karl is, is es halt der Erich. Und ehrlich auch der Erich is schon 40 Jahre tot. Auch die Sozialpsychologie is fortgeschritten. Vieles was wir heute wissen, war zu Erichs Zeiten noch undenkbar. Und da sis genau der Punkt den ich an Psychologie nicht mag. Man ignoriert den Fortschritt. Das eher evidenzbasierte, „rationale“. Und bleibt bei dem ich nenne es mal „eher philosophisch, kreativen Theorien“.

[ich lass ausnahmsweise mal ausführlich meine Gedanken hier und nicht bei Twitter aber behalt sie am Ende doch bei mir. Auch wenn ich mal wieder zwischen drin kurz vorm springen war … das meiste davon is eh bekannt … und manche Dinge werden eben Gerichte kkären]

Eins nur vielleicht. Weil das noch mal so ausgebreitet wurde.

Manche Dinge kann man nicht reparieren. Und vor allem reparieren sie sich nicht von allein. Und Angriff ist die beste Verteidigung ist eben nicht für alle brillant. Und vor allem keine Vorbildfunktion der man folgen sollte. Siehe Weltartikel. (Zu dem ich auch mehr zu sagen hätte. Nur weil Menschen in unserer heutigen modernen Kampfarena gewisse Dinge als geil feiern, is es das noch lange nicht- Nein ich lass es hier weiter schlummern, wie die Wochen zuvor.) Und ja Einer von 80 Millionen sieht das anders. Mit seinen Werten.

Und am Ende werden Gerichte entscheiden. Ob der überstürzte Aufbruch gerechtfertigt war.

Neu anfangen, nein Fritze. Das funzt nicht. Herdentiere, Visionen und Sozialpsychologie hin oder her.

Und wie gesagt tausche Fromm gegen Erb. Fromm hab ich mit Anfang 20 abgeschlossen. War nicht so die Lösung. Auch damals schon nicht.

Vielleicht bewirkt Jagoda mit der ein oder andren Aussage mehr als ich je erreichen konnte mit all meinen Versuchen, meinem Um mich schlagen und so weiter. Eben der andere Blick auf die Welt jenseits von Progressivtwitter. Jenseits von eingefahrenem Gruppendenken. Auch wenn parallel wieder andere Aussagen von ihr … argh. Nun gut. Is auch egal. Mit Jagoda diskutieren is auch nicht so einfach. Lassen wirs. Zumal ich all diese Dinge wo es nur noch um Personen geht, eh nicht mehr diskutieren will. Alles gesagt, was es zu sagen gibt.

Unabhängig davon wir wissen wie das läuft. Was solchen weichen Podcasts wieder folgt ist ein onfire. Und genau das was Jagoda am heutigen Diskurs auch kritisiert. Diese Kampfarena. Und der Gefolgschaft gefällt das. Und man selbst schwiegt dazu und schaut zu, wie eben andere den Shitstorm abbekommen. Man schweigt. Es erwischt ja die richtigen. Und dass es eben auch nie gemixte plurale Diskussionen gibt, mit echtem Austausch unterschiedlicher Sichten. Sondern man trifft sich nur im eigenen Saft. All die Hoffnung, die ich je hatte. Am Ende wieder wie eine Seifenblase zerplatzt. Man lernt und es macht keine Sinn auf Änderung zu hoffen. Diese Endlosschleife mit all ihren „Schmerzen“ kennen wir.

Ich hab mir das übrigens immer anders vorgestellt, wenn ich mal direkt/ indirekt in so nem Podcast oder so erwähnt werde. Das war ja so emotionslos das läuft ja fast unter Gleichgültigkeit. Aber ja meine kognitive Dissonanz hat nur bedingt was mit dem elitären Diskurs zu tun. Auch wenn es da irgendwie auch mit reinspielt. Da dies eine längere Debatte ist. Und ja es waren getrennte Tweets/ Stränge/ Aussagen. Aber Jagoda hat halt beide gelesen und dann … die Antwort war übrigens nicht wirklich befriedigend … egal.War ja jetzt nicht zu erwarten.

Aber vielleicht habe ich ein weiteres Stück des Puzzles gefunden. Um zur Ruhe zu finden. Warum die Dinge sind wie sie sind. Die Erklärungen nach denen mein Hirn lechzt. Weil unser Hirn immer Erklärungen will. Weil es nach Ursachen sucht. Nach Zusammenhängen. Nach Struktur. Nach Halt und Orientierung.

Halten wir fest, es geht am Ende einfach um den Zugriff auf Politik und irgendwas mit Fackeln, damit die Politik handelt. Und in Wisskomm sind wir nur reingepurzelt und habe da gar keine Plan. Wenn man keinen Plan hat. Wenn man keine Vision hat. Wenn man kein Ziel hat. Indem was man tut. Dann dürfen wir auch nichts erwarten. Vielleicht is das jetzt der endgültige Abschluss. Die Antwort auf alle Fragen. Warum das immer so im Kreis gelaufen ist. Warum z.b. auch getrieben durch meine Frage/ Anmerkung an Jagoda letztens, welche ja auch gelesen wurde, ein „ich will alle Menschen erreichen“ folgte, während jetzt wieder alles anders zu sein scheint. Unerfüllbare Erwartungen. Auch bezogen auf Kommunikation etc. Weil am Ende alles mehr oder weniger ein Produkt von Zufall ist. Und Schuld is der Hirschhausen. Hätte er sie nicht mit auf die PK genommen, wären die Schnippsel nicht rumgegangen, die heute noch rumgehen, wäre die Aufmerksamkeit nicht da gewesen, wäre das Buch nicht gefolgt und so weiter. Es war kein Plan. Keine Strategie. Keine bewusstes überlegtes Steuern. Keine bewusste Kontrolle.

Alles nur eine Gedankenreise, an der man teilnehmen kann, wenn man will. Mehr nicht. Ich versuche diesen Part noch irgendwie zu verarbeiten.

Neu anfangen, nein Fritze. Das funzt nicht.

Maja liebt den „Begriff“ (endlich wissen wir, dass es nur ein Begriff is) Multisolving und ich als systemdenkender Mensch, der 10 Jahre unter einem Kybernetiker gedient hat, der da immer Schnappatmung kriegen wird. Weil es eben nur ein Begriff ist und keine anwendbare Methode. Das findet nicht zusammen. also Majas Gedanken und meine. Das kann keine gemeinsame Gedankenreise werden. Geh mal irgendwohin und sag zu jemanden, der möge doch bitte noch zusätzlich zu seinem Problem noch zwei andere lösen. Wo auch immer er die findet.

Und jeder Mensch hat eine Ideologie. Und nicht nur irgendwelche hole Geschichten. Und Umverteilungsdebatten haben nix mit Agri-Photovoltaik zu tun und is ein ganz anderes Thema. Egal. Das funzt nicht.

Und mit Begriffen wie Zukunftsseher nimmt man sich selbst so aus dem Spiel. Vollkommen unnötig. Das nimmt keiner ernst auf den entscheiden Positionen. Aber auch das Thema is 2 Jahre alt.

Und ich komm mit dem Geschwurbel nicht klar, Fritze. Sich die Welt so schon zu denken, als wären alle Menschen total lieb und nett, wenn man sie nur von den bösen falschen Ideen des Kapitalismus erlöst. Dann geht das mit der Kooperation und dem ganze Zeug wie von allein. Weil Mensch is edel und gut. Und weil Mensch edel und gut is, schlagen sich gerade die die mit einem positven Menschenbild hausieren gehen, gern die Köppe ein. Also die Linken da. Beim Menschenbild finden wir nie zusammen. Aber das is Grundvoraussetzung.

Und nein vielleicht sind das eben nicht alles Geschichten, die man erzählt, darüber was die Leute wollen. Sondern einfach Erfahrungswerte. Der andere Blick auf die Welt. Mit all dem was man gelernt hat. Wie an 1:1 zusammenzählt. Die erzählenden Affen machen mich fertig. Kann ich nicht mit umgehen. Mit dem Einfluss von Männern mit blauen Fingernägeln, deren Geschichten über Geschichten so schön verlockend klingen. Einfach austauschen und gut is. Und so weiter.

Und während ich lausche, führe ich parallel über die nicht so heile Welt und die nicht edel und gut handelnden Menschen. Und nein es geht nicht um strukturelle Themen oder Menschen ganz oben an der Nahrungskette. Es reicht die Macht ganz unten. Mensch ist nicht edel und gut. Und ja Menschen sind so. Und sie werden es immer sein. Und Menschen essen schon mal. Soll vorgekommen sein. Kennst du eigentlich das Dschungelkind Frtze? Bezüglich Menschenbild empfehle ich gern eine Blick auf Naturvölker. Ach da gibs ja sogar schon nen Film. Hab nur das Buch gelesen. Eins der wenigen Bücher, die ich gelesen hab. Freiwillig.

Die Welt da draußen, die sieht nicht jemanden der einfach dahingestolpert ist, wo er heute ist. Sie sieht nicht jemanden der nur einen Diskurs anregen will. Die Welt da draußen sieht ein Alphatier. Eine Führungsperson. Der man zum Teil zu Füßen liegt. Wobei Welt in dem Fall übertrieben ist. Aber doch mehr als zwei Leute. Sie sehen den Anführer der Herde. Der Mensch ist ein Herdentier. Herden brauchen Leitkühe. (Gendern an der richtigen Stelle so wischtisch … Humor muss ein) Im Ernst Fritze. Ich seh das ich les das, ich höre zu. Und weil das so ist, wie es ist, wird immer scharf geschossen werden. Nicht gemeinsam nach dem Weg gesucht werden, sondern immer wieder und regelmäßig dieser Kampfmodus gefahren. Und damit werde ich nie klarkommen. Und mit der kognitiven Dissonanz, die sich aus all dem speist. Der Widersprüchlichkeit, der nicht Greifbarkeit und dem was unser Kopf braucht. Um stabilen Umgang mit jemand zu finden. Inkl. Vertrauen,

Und nützlich sind wir schon lange nicht mehr.

Und die Herde muss weiterziehen. Ins Morgen. So unperfekt sie ist.

Kurz vorm Ende der Welt kann ich dir verzeihen
Und kurz vor Schluss soll es wohl so sein
Kurz vorm Ende der Welt lass ich lieber los
Und kurz vor Schluss stört das bloß
Kurz vorm Ende

Ich hab schon so lange gewartet
Auf den guten Moment
In dem jeder von uns beiden seine Fehler erkennt
Ich bin immer noch sauer und du bestimmt auch
Am meisten tut weh, dass ich dich trotzdem brauch

Kurz vorm Ende der Welt kann ich dir verzeihen
Und kurz vor Schluss soll es wohl so sein, sein, sein
Und kurz vorm Ende der Welt lass ich lieber los
Ja, kurz vor Schluss stört das bloß
Kurz vorm Ende der Welt, kurz vorm Ende
Kurz vorm Ende der Welt kann ich dir vielleicht verzeihen, ja

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