Der rosa Elefant im Raum

Ich hatte ja heute Schulung. Scrum Schulung. IT-Version. Es ging um

  • Feedbackloops
  • inkrementelles iteratives Vorgehen
  • komplexe Systeme
  • Ambiguität
  • Freiheit
  • Haltung
  • Vision
  • Prozesse, Rollen, Methoden, Frames
  • ach und Menschenbild kam auch vor
  • und Nutzen im Sinne von Geld verdienen, Kapitalismus rocks

Gibt übrigens ein Buch mit dem Titel „Agilität neu denken“ 🙈

Ich denke noch. Apropos denken, zwischen drin war ich mir nicht sicher, ob ich Schulung habe oder Twitter. Er war etwas irritiert wegen meinen Reaktionen der Herr Trainer glaube. Es ist jedenfalls spannend, wie sehr doch überall das gleiche lustige Zeug aufschlägt. Also agil kann man nur arbeiten mit der entsprechenden inneren Haltung. Gut man könnte auch sagen, dass man positiv eingestellt sein muss. Das gilt für alles im Leben. Mit negativer Einstellung wird das nixe. Und Rollen braucht man natürlich auch und das bitte streng getrennt. Und über allen thront die Vision. Geschichten hat er auch gezählt (O-Ton).

Ich überlege noch, ob ich morgen Narrativ und Framing einwerfen soll.

Ich könnte jetzt auch noch mal kurz ausholen, wie ich es hasse, wenn es wieder dieses Schwarz-Weiß gibt. Also wer kein Scrum mach, der macht automatisch Wasserfall. Ne macht er nicht. Ich weiß gar nicht was das ist. Ich habe übrigens auch gelernt, dass reines Methodenwissen so rein gar nix bringt. Am nun gut.

Es gibt jedenfalls eine Welt dazwischen. Ich bin anders groß geworden. Und Dinge schon immer anders gemacht. Aber ich glaube, dass vieles nicht übertragbar ist. Weil wir eben alle anders denken und handeln. Und daher wohl solche Methoden eine gewissen Rahmen geben, damit manches nicht nur Zufall ist. Aber vielleicht reden wir uns auch vieles einfach nur schön. Nun gut. Nun gut.

Also dieses VUCA Ding fand ich spannend. Dachte das is was neueres und das agile schon älter. Aber man kann das natürlich super als Grund für agiles Vorgehen hernehmen. Genau wie den Freiheitsdrang der Generation Z. Bezüglich ihrer Arbeitsgestaltung versteht sich. Freiheitsdebatte die xte. Und das Menschenbild is natürlich auch voll im Wandel und der Mitarbeiter nicht mehr nur Mittel zum Zweck. Das Framing wirkt. Beim inkrementellen iterativen Vorgehen bin ich kurz leicht zusammengezuckt. War mir zu radikal.

Ich überlege noch. Im Ernst es ist irgendwie faszinierend. Aber wahrscheinlich bin ich nur gebiased. Beziehungsweise meine Aufmerksamkeit ist grad total salient bei diesen Begriffen. Und dann greift der Negativbias. Ach ne der greift bei was andere. Weil eigentlich wollten wir ja Salienz gestern einführen. Aber dann kam Degrowth und Ulrike Herrmann dazwischen. Und die Welt wurde dunkel. Dann eben heute.

Lets talk about rosa Elefanten. Emm Salienz. Because wischtich ☝

Salienz bezeichnet die Auffälligkeit eines Reizes und damit sein Potenzial, Aufmerksamkeit zu erregen. Ein rosafarbener Elefant im öffentlichen Bus wird bei uns allen hohe Aufmerksamkeit erregen, also psychologisch ausgedrückt einen salienten Reiz darstellen. Was „ins Auge sticht“, unterscheidet sich allerdings auch zwischen Menschen und Situationen. Salienz enthält anders als der umgangssprachliche Begriff „Auffälligkeit“ eine subjektive Komponente und wird folglich nicht nur vom Reiz selbst, sondern auch von der wahrnehmenden Person bestimmt.

https://www.hsu-hh.de/salienz-und-aufmerksamkeit

Wichtig ist die Erwartungshaltung. Wird die verletzt, werden wir aufmerksam. Und das kann allgemein oder individuell sein. Und intensive Reize binden auch unsere Aufmerksamkeit. Die lauten halt. Und Dinge die neu sind, sind spannend für uns. Für den einen ist es neu, aber für den anderen nicht. Und genauso dreht sich das eine Hirn um Thema x, so dass es da genau drauf anspringt, während das andere ich 0 dafür interessiert. Eigene Bedürfnisse, eigene Gedanken, eigene Motive bestimmen auch was unsere Aufmerksamkeit bekommt. Für unterschiedliche Menschen sind unterschiedliche Merkmale salient. Ob jetzt Koffer, Buch oder Idee. Oder halt das Gendersterndli.

Und dann gibt es da noch andere lustige Krabbelkäfer im Kopf. Die uns das Leben schwer machen. Und so bekommen vor allem auch negative Dinge Aufmerksamkeit von uns. Und es wird dunkel. Lets talk about Negativbias und Co.

Wir wechseln mal den „Dozenten“

Doomscrolling – ich denke noch

Doomscrolling setzt sich aus den englischen Wörtern „Doom“ (Untergang, Verderben) und Scrolling zusammen. Dabei wird es zu einer Art Zwang, negative Nachrichten zu lesen. Zum Problem wird das, wenn man immer mehr Informationen konsumiert und sich beim Scrollen regelrecht verliert – obwohl man spürt, dass einem das nicht guttut. […]

Nützlich für das Überleben war außerdem, mehr Informationen über den Bären zu haben: Wie groß ist er? Ist er angriffslustig? Ist er allein? Ist er verletzt? Auf durchaus ähnliche Weise versuchen viele Menschen, beim Doomscrolling mehr Informationen und damit mehr Kontrolle über die Lage zu bekommen.

Doomscrolling: Warum schlechte Nachrichten regelrecht süchtig machen können

Ich glaub da muss ich echt intensiver drüber nachdenken.

Negative Berichte/ Äußerungen ziehen uns jedenfalls mehr an. Wegen Gefahr und Mutter der Porzellankiste und lass mal gucken und so. Ich finde es interessant, dass man das vor allem rechtspopulistischen Politikern vorwirft. Mir sind heute ein paar Sprüche von Claudia Kemfert um die Ohren geflogen. Muss man sich mal vorstellen. Unverglaublich. Unfassbar. 😱 Manchmal fällt es mir schwer den Unterschied zu anderen Damen im politischen Spektrum zu erkennen. Das Empörungsmuster ist das gleiche. Und die Verbreitung negativer Berichte gehört dazu und die erklärten Schuldigen sind die gleichen. Das kann weder gut sein, noch funktionieren. Aber es erregt natürlich. We remember Salienz. Furcht, Angst, Ärger sorgen dafür, dass Informationen schneller weitergegeben werden. So die Theorie. Sieht man aber bei AfD, Querdenkern und Co. dass das seine Grenzen hat.

Haben uns neues Buch gekauft. Das vom Stefan Kölsch. Stimme übrigens zu, dass es schlimmer ist, etwas gehabt zu haben und es dann zu verlieren, als es eben nie gehabt zu haben. Man kann nur etwas vermissen, was man mal geschmeckt hat. Wie sich die Erwartungstheorie zum Menschenbild von Scrum verhält, weiß ich noch nicht so genau. Hust. Und der Homo Oeconomicus weint.

Die Prospect-Theorie – auch neue Erwartungstheorie – ist eine psychologische Theorie, welche davon ausgeht, dass für viele Menschen nicht das Gewinnen sondern das Vermeiden von Verlusten die entscheidende Motivation darstellt. Sie ist heute ein wesentlicher Bestandteil der Verhaltensökonomik (behavioural economics). Mit Hilfe der Prospect-Theorie können viele Verhaltensanomalien erklärt werden, also Verhaltensweisen, die mit dem rationalen Verhaltensmodell nicht vereinbar sind.

Stangl, W. (2023, 27. Jänner). prospect theory – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/6512/prospect-theory.

Spannend wie viele Bias da als Erklärung herangezogen werden. Also wenn man Wikipedia durchliest. Ach guck der Henning wieder. Der war beim Scobel? Muss mal die Sendung suchen. Klingt interessant.

Transformation interpretieren viele als Verlust von irgendetwas. Und nein, wir werden nicht mehr Zeit haben. Außer man hört auf in seiner Freizeit überall hinterherzuhecheln.

Die Erklärung für das Negativitätsbias mittels Konformität find ich etwas komisch. Finde den Löwen besser. Aber Ausschluss aus der Gruppe ist sich auch ein weiterer Punkt. Weil der führt zum Löwen. Regeln brachen muss sich schon lohnen.Naja man vermixt hier schon viel. Aber eigentlich auch egal was genau schuld an diesem Bug im Hirn is. Ja ja und die Hirnscans zeigen auch ganz wilde Sachen. Muss man vorsichtig sein – Bist du auch ein Psychopath?

Gut den Kösch lesen wir dann mal später. Selbstoptimierung / Selbstheilung is jetzt nur bedingt unser Ziel. Mein Selbstkonzept ist relativ stabil. Und würde jetzt auch dreist behaupten, dass die mit einer zu negativen Beachtung ihres Ichs den Vorschlag entweder nicht umsetzen oder es nicht funktioniert, da die negativen Gedanken überwiegen, Dann aber die mit ganz viel Selbstbewusstsein das noch weiter steigern. Wie jetzt gute Laune Musik? Bin ich raus. Geht gar nicht. Ich werde skeptisch. Kann ich das Buch zurückgeben? Pimp your life. Und immer schön strahlen. Nein das Leben hat positive und negative Phasen/ Ereignisse. Und es gehört auch dazu, sich ab und an doof zu finden. Wie immer im Leben kommt es auf die Dosis an. Wenns mal regnet, darf man auch mal traurig sein. Und morgen scheint wieder die Sonne.

Ich brauch übrigens noch ne Vision, ein Narrativ. Für Morgen. Also für Schulungstag 2. Vielleicht probiere ich es mit „wir packen es an“. Oder „Abrechnung neu denken“. Mal gucken vielleicht fällt ja was ab für unseren Weg ins Morgen. Da brauchen wir auch noch nen Slogan. Em ne Vision.

Musike. Was haben wir denn heute. Ne Gute Laune Mukke vergiss es. Fritze hast u mein YouTube benutzt? Warum schlägt mir Youtube die Toten Hosen vor? Das haben die bisher nie. Ich wüsste auch nicht warum. Muss Muttern gewesen sein. Bestimmt.

Irgendwann
Kommt für jeden der Tag
An dem man für alles bezahlt
Dann stehen wir da
Denken wie schön es mal war
Bereuen unsere Fehler hätten gern alles anders gemacht
Hätten all unsere Boshaftigkeiten niemals getan
Wir leben versteckt
Wischen all unsere Spuren weg
Vor den anderen und vor uns selbst
Damit kein Mensch jemals sieht
Wer wir in Wahrheit sind

Wo ist der Ort für den ehrlichsten Kuss
Ich weiß, dass ich ihn für uns finden muss
Auf ’ner Straße im Regen, auf ’nem Berg nah beim Mond
Oder kann man ihn nur vom Totenbett holen
Wo ist der Ort für einen ehrlichen Kuss
Den Einzigen, den ich dir noch geben muss

All denen
Die uns am nächsten stehen
Tun wir am liebsten weh
Und die Frage warum das so ist
Bleibt unser Leben lang stehen

Wann ist die Zeit für einen ehrlichen Kuss
Der all unsere Lügen auslöschen muss
Gib mir die Zeit für einen ehrlichen Kuss
So wollen wir uns küssen, wenigstens am Schluss
Es wird ein Kuss sein, der alles verzeiht
Der alles vergibt und uns beide befreit
Du musst ihn mir schenken, ich bin zwar ein Dieb
Doch gestohlen ist er wertlos und dann brauch‘ ich ihn nicht

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