Wahrscheinlich wirst du es nie erfahren, aber du hast es geschafft, mich mit neuem Leben zu erfüllen. Mir mein Lächeln zurückzubringen. Auch wenn es sich teilweise so anfühlt, als hätten so viele ihr Lächeln verloren. Ich spüre neue Energie und Willen in mir. Egal was kommt. Es kommt eh immer anders als man denkt. Das entscheidende ist aber, wie man leben möchte. Mit oder ohne Lächeln. Und oft liegt es eben doch an den Dingen in unserem Kopf. Und was wir zulassen und was nicht.
Oft sind es nicht die großen Dinge. Sind es eben nicht die großen Taten. Und manchmal merken wir es nicht mal, wenn wir etwas auslösen. Positive Dinge auslösen.
Ja meine Playlist ist im Moment etwas einseitig, aber ich mag gerade dieses Sound sehr. Die Ohren zugestöpselt und durch den Park und die Gassen streifen. Die Menschen beobachten. So wie ich es früher immer am Bahnhuf in München, in der Bahn gemacht habe. Aber jetzt anders. Jetzt gibt es das Lachen der Kinder. Das Plappern der Großen. Oder eben durch die Weiten ziehen mit Sonne und Wind. Aber genau mit diesem Pop-Rhythmus. Es erfüllt mich mit Leben.
From the summer to the spring
From the mountain to the air
From Samaritan to sin
And it’s waiting on the air
Apropos beobachten. Schon bei zwei Menschen ist oft sehr viel Außendarstellung vorhanden. Tiefe, Ehrlichkeit, Verwundbarkeit nur mit wenigen wirklich möglich. Aber je mehr Menschen, je größer die Gruppe, um so stärker die Mauern und so polierter das Gold. So sichtbarer die Fassade und so spürbarer die Wertung. So aufmerksamer die Blicke. Es ist spannend zu beobachten. Man muss nur vor die Tür. Und dann einfach nur zugucken. Ihre Gesichter. Lauschen. Es ist immer dieses soziale Konstrukt. Das auch diesen Druck aufbaut. Das uns schauspielern lässt. Die einen besser, die anderen schlechter.
Das ist vielleicht auch genau der Grund, warum ich Gruppen nicht kann. Es soll Menschen geben, die brauchen Menschen, brauchen Bewunderung, brauchen dieses Geplapper. Für mich ist das Stress. Geschärfte Sinne. Was sagen, wie sagen. Will ich überhaupt? Will ich das hören? Will ich drüber reden? Und nein, ich will nicht über mich und mein Leben reden. Und über andere auch nicht.
Ich hätte gern gewusst, warum das Lächeln in deinen Augen so oft verschwindet. Wenn man zusehen kann. So gern würde ich so oft in die Köpfer anderer Menschen schauen. Ich will verstehen. Was sind gerade die Gedanken. Was bewegt dich? Was quält dich? Was bremst dich? Was hat dich geprägt? Was willst du? Wovon träumst du?
Ja ich bin Rosenstolz sozialisiert. Aber genau das. Ich hab ja immer noch die steile These, dass alle Menschen ihre dunklen Stunden haben. Das oftmals auch der perfekte Schein nur Fassade ist. Ich hab mich gefragt, warum wir uns oftmals mit denen umgeben, die uns ähnlich sind. Liegt es daran, dass wir uns leichter tun, sie zu verstehen? Weil wir ihre Bedürfnisse, ihre Handlungen mit unseren vergleichen können? Weil es eben dann doch schwer ist, jemanden zu verstehen, der komplett anders tickt. Auch wenn man sich ergänzt. Aber Empathie ist schwierig, wenn man selbst anders fühlt. Aber nicht unmöglich. Man muss sich drauf einlassen. Wie bei vielem anderen auch. Und eben seine Natur überwinden.
Irgendwie ist das Entscheidende, dieses Gefühl gesehen zu werden. Den anderen sehen. In all seine Facetten. Zuhören. Nicht nur sich in den anderen hineinprojizieren. Sondern ernsthaftes Interesse am anderen zu zeigen. Und verstehen zu wollen. Das Leben ist so oft eine Frage des Willens. Und oft will man nicht.
Ich kann übrigens dieses Selbstmarketing nicht mehr. Egal ob Twitter oder Unternehmen. Image ist alles. Die richtige Position. Die richtige Pressemitteilung. Oberflächlich ohne nach innen zu handeln. Die Welt ein großer Marktplatz der Eitelkeiten. Das macht alles noch grusliger, noch komplizierter als es eh schon ist/ war. Sein oder Schein, das ist hier die Frage.
Es gruselt mich nur noch. Und leider ist das auch in meinem Alltag angekommen. Und daher wage ich auch die steile These, dass auch wir hier verloren sind. Genau wie die Amis. Am Ende machen wir immer alles nach.
Also ziehe ich durch die Straßen, durch die Parks, die Wiesen und Wälder und Felder. Atme das Leben. Suche Ina. Schmunzle, fluche, träume. Zweifele. Weine. Im Hier und Jetzt. Offen und ehrlich.
Ich muss zum Optiker. Ich muss zum Frisör. Seit März 2020. Lange Haare stehen mir nicht. Endlich auch Möbel austauschen. Fenster putzen. We call it Leben ✌️
Wir werden nicht gefragt, ob wir dieses Leben haben wollen. Wir bekommen es. Und auch mit der jeweiligen individuellen perfekten Ausstattung. Und manchmal ist es grau. Und manchmal brauchst diese Auslöser, um zurückzufinden. Und da ich glücklicherweise kein hoffungsschwangerer Optimist bin, werde ich damit klar kommen, wenn ein spiel ein Spiel ist und Träume eben Träume. Aber das Fünkchen Hoffnung bewahre ich mir auf. Und dennoch sage ich schon mal Danke. Vielleicht kaufe ich morgen ne Packung Merci.
Ah und wenn irgendwann mal eine Nonbinäre Person ihr Ich finde emm zu sich findet jenseits der medialem Aufmerksamkeit, sagt mir bitte Bescheid. Ich melde ernstes Interesse an. Ich fühle mich da nur noch verarscht und mit Füßen getreten. Aber wen interessiert schon meine Seele, wenn man dafür Ruhm ernten kann. Die Welt ein großer Marktplatz.
Nacht ✌️
PS: Ich hab mit Ina immer noch so meine Probleme. Kommunikation sooo kompliziert.
PPS: Morgen gibs Amsel am Spieß. Nicht nur, dass er wieder Saisonarbeiter erwischt, jetzt pflügt er auch noch alle Blumenkästen um. Meine Nachbarn unter mir … argh. Was sollen die von mir denken? Wir kämpfen jedenfalls hart. Und er hört nicht auf mich. Ich erklärs ihm in Dauerschleife. Und scheu geht anders. Argh. Ich sehe uns schon boxen. Auge in Auge haben wir schon. Argh. Sag ich ihm, er soll Regenwürmer suchen. Fliegt er weg, kommt mit nem Regenwurm im Schnabel wieder. Und schaut mich an. Okay ich gebs zu wir haben ein Kommunikationsproblem. Kommunikation sooo kompliziert.
Erst, wenn du warten kannst
Erfüllt sich dein Traum
Erst, wenn du wahres sprichst
Wird man dir glaubenAlles fängt an
Und geht dann zuende
Ich hoffe du findest
Dein GlückWenn du ganz oben bist
Scheint dich jeder zu lieben
Und wenn du am Boden liegst
Wird die Quelle versiegenAlles fängt an
Und geht dann zuende
Ich hoffe du findest
Dein GlückGib die Suche niemals auf
Lass dich nicht irritieren
Erst gehts runter
Dann wieder rauf
Du darfst bloß
Nie niemals
Deine Sehnsucht ignorierenErst, wenn du geben kannst
Fängt man die Liebe
Es kommt alles
Schritt für SchrittIch hoffe du findest
Dein Glück