Das mit den Algorithmen bei Social Media ist ja so ne Sache. Gerade auch bei Youtube. Man kriegt halt dann sehr viele Vorschläge vor die Nase gesetzt, die deinem zuletzt geschautem Video entsprechen. Teilweise ist das echt schlimm. Guckst dir ein Querdenker-Video an und schon hast verloren und brauchst ewig bis du dem Algorithmus beigebracht hast, dass du sowas nicht vorgeschlagen haben willst. Im Moment sind die Vorschläge bei mir voll von Lebensberatern und Co. Was es echt schwer macht, da Spreu von Weizen zu trennen und nicht irgendwelchen Schwätzern oder Esoterikern aufzusitzen. Wobei ich letzten ja noch was abgewinnen könnte. Und zusätzlich is alles auch voll von Dokus zu allen psychologischen Themen.
Also werde ich wieder gekonnt abgelenkt. Und doch ist es auch wieder in Stück im Puzzle des Lebens. Und ich fürchte mein Dopamin is im Moment fucking wissensdurstig. Also holen wir mal etwas aus.
Und holen dabei tief Lust emm Luft, Luuuuft. Atmen tief ein und atmen tief aus.
Über Depressionen denke ich ja auch parallel nach. Komme aber immer wieder zum Schluss, dass ich selbst weder eine habe, noch jemals hatte und es mir schwer fällt diesen Zustand zu greifen. Bei vielen anderen Sachen, kann ich vieles im kleinen Nachvollziehen. Bei Depressionen tue ich mich irgendwie schwer. Ich kenne Traurigkeit. Aber die geht auch wieder. Und im Moment würde ich eher sagen, ich kann emotional schwanken. Also schnell wechseln. Wobei ich da eher das Gefühl habe, dass das so ist, weil es eben kein kontinuierliches negatives Gefühl ist. Es grätscht mal rein, geht dann aber auch weg und kann vor allem auch mal schnell weggedrückt werden durch was anderes. Und sei es nur ein blöder Witz. Lebenskrise is trotzdem immer noch, wobei auf ne andere Art als das scheinbar bei Depressionen der Fall ist.
Ausweglosigkeit versus Ziellosigkeit. Ich mein mir fehlen grad so die Ziele. Das womit man das Dopamin füttern muss, damit es dann vor dir her wedeln kann wie die Würschtel vor dem Hund. Dopamin gibt dir keine Lebensziele vor. Außer vielleicht indirekt über Sex = Nachkommen produzieren bitte, oder über Essen = abkratzen is jetzt nicht. Aber das wars dann auch. Alles andere was wir uns als Ziele setzen, dass schafft unser Hirn sprich unsere Gedanken. Oder noch etwas der Nachbar, sprich die Herde mit der wir mitlaufen. Erst wenn man Ziele hat, kann Dopamin seine Arbeit aufnehmen.
Ausweglosigkeit is glaube dann noch mal eins drauf. Zum Teil hat man wohl Ziele, aber scheinbar das Gefühl, man kann sie nicht erreichen. Negative Gedanken im Karussell. Und mal wieder Angst. Immer wieder Angst. 50% der Menschen mit Depressionen haben auch gleichzeitig eine Angststörung. Jonas erzählt seine Geschichte.
Borwin hat zwar behauptet, dass wir in keiner Angstgesellschaft leben – siehe Angsthuhn – und das das früher auch schon alles so war mit der Angst. Inkl. einem gewissen Anteil an Menschen bei denen die Angst über das Ziel hinausschießt. Aber ich weiß nicht. Nehmen wir mal Jonas und gleich den Beginn der Reportage. Er erzählt davon, dass er mit 18 das erste Mal so richtig aus der Bahn geworfen wurde. In dem Alter wo man über seine Zukunft entscheiden muss. Zukunftsängste, Existenzängste. Dinge, die es früher in der Form so nicht gab. Wo es mehr oder weniger festgelegt war, wie dein Leben zu verlaufen hat. Und eben nicht die freie Auswahl bestand. Das gleiche eigentlich auch im Sozialen. Das is deine Gruppe, Ende der Debatte. Das is dein Ehepartner, Ende der Debatte. Und klar kann das dann auch unschön gewesen sein, aber auf eine andere Art.
Ich schmeiß mal Angst und Stress in einen Topf. Aber ich glaube schon, dass wir ein
Dass es immer Menschen gab und geben wird, bei denen die Natur wild gewürfelt hat und es dann einfach Scheiße gelaufen ist, okay. Aber wir haben uns eine Welt geschaffen, die uns vor Herausforderungen stellt, da passen wir nicht mehr richtig rein. Abgesehen davon, dass es auch noch Theorien gibt, dass wir uns die Darmflora und -fauna gebröselt haben, was dann auch die Biochemie und Co durcheinanderbringt.
Gut vielleicht gab es früher andere Angstauslöser, andere Stressauslöser. Hungersnöte, Krankheiten, Kriege und so weiter. Sozialen Stress gabs bestimmt auch schon immer auf ne bestimmte Art. Beim Ausschluss aus der Gruppe holt dich der Tiger oder der Galgen. So gesehen macht eine gewisse Angstsensibilität schon Sinn, um gefährliche Situation schnell zu erkennen und zu handeln. Nicht nur mit Kampf und Flucht.
Das Dschungelkind sagt, bei ihrem Stamm da gibts keine Existenzängste, weil das Dorf dich immer auffängt, egal was passiert.
Wobei es in der Wildnis dann eben bestimmt andere Ängste gibt. Sie sagt ja auch selbst, allein bist du da tot. Und in der Gruppe hast schon noch genug andere Gefahren. Frage mich dennoch, wie das da mit Angststörungen is. Und ob es da auch soziale Phobien gibt. Wie das mit Autismus ist, emotionalen Menschen, Narzissten und so weiter. Und obs da auch Depressionen gibt. Und vor allem wie man da mit Angst umgeht. Auch was emotionale Kontrolle betrifft. Wir verlernen ja viele Sachen, die unsere Vorfahren mal praktiziert haben.
Jedenfalls müsste vieles mit dem wir uns heute rumschlagen sicher nicht sein. Viele Stressauslöser haben wir aus unserem Leben gut verbannen können, haben uns dafür auch aber neue geschaffen. Und gerade was Depressionen betrifft, eben auch unsere Gedankenwelt so hochgetunt, dass sie richtig freidrehen kann. Gedanken haben halt doch so viel Macht. Wir erinnern uns – Die Macht der Einbildungskraft
Placebos wirken sogar, wenn man weiß, dass es Placebos sind. Vielleicht sollte ich das mal mit Placebos probieren. Hilft auch gegen Angst und wenn man weiß, dass es Placebos sind. Unser Hirn is halt doch „dumm“. Obwohl man das gar nicht so sagen sollte. Es hat schon seinen Sinn, dass diese „Fiktionen“ also Gedanken ähnlich wie Realität in unserem Kopf wirken kann. Sonst würde all das Wissen, was man uns erzählt in Geschichten und Co. gar nicht hängen bleiben. Es ist wichtig Emotionen damit zu verwinden. Sonst könnte die nicht abgerufen werden, wenn man sich erinnert. Tiger, oh hab ich schon mal von gehört. Ach is der kuschlig. Nee nee da muss das Angsthuhn gackern bis der Arzt kommt. Aber manchmal braucht man den Angst nicht, es geht auch ohne. Sagt die Wissenschaft.
Bei manchen Krankheiten helfen sie wirklich: Scheinmedikamente. Neu ist, dass sie auch dann wirken, wenn der Betroffene weiß, dass er eine Arznei ohne Wirkstoff einnimmt. Am besten sind „Open-Label-Placebos“ bisher in der Schmerzmedizin erforscht.
Weniger schmerzhafte Impulse erreichen das Gehirn. Außerdem werden körpereigene Botenstoffe wie endogene Opioide, Endorphine und auch Dopamin ausgeschüttet. „Placebos aktivieren letztendlich Ihre körpereigene Apotheke“, so Bingel.
Eine Untersuchung, die am 20. März 2024 im Fachblatt Nature (externer Link) veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Fahrschülerinnen und Fahrschüler weniger Angst vor der Fahrprüfung haben, wenn sie wissentlich ein Scheinmedikament einnehmen. Zudem schneiden sie erfolgreicher ab: 70 Prozent bestanden die Prüfung. In der Gruppe ohne Placebos war nur die Hälfte erfolgreich. Scheinmedikamente mit tollem Effekt – aber garantiert ohne Risiken und Nebenwirkungen
Placebos wirken auch bei bewusster Einnahme
Und so wie das ganze positiv funktioniert mit den Gedanken, funktioniert es eben auch negativ.
Ich stelle übrigens fest, dass immer dann, wenn ich mir was vornehme, ich scheitere. Weil das Angsthuhn dann mit Anlauf doppelt laut aufgescheucht umherrennt. Oder so. Der 8jährige is bei der THW Aufnahme gescheitert. Weil er so schüchtern is. Stellt er selbst fest. Scheiß Angsthuhn aber auch. Immer dann wenn man was besonders will. Ich glaube nicht mal, dass man dann größere Angst hat zu versagen. Und ich glaube auch nicht die Angst vor der Angst. Ich glaube man aktiviert irgendwie selbst den positiven Stress und der überdreht dann. Weil es gibt ja den Druck/ Stress, der uns eben auch leistungsfähiger macht. Wenns halt im Rahmen bleibt. Der Körper dreht seine Leistungsfähigkeit hoch, is wachsamer alles super. Nur überzieht er es dann und zack. Und schon is man im Flucht- oder Kampfmodus. Das Blut is nur noch in den Muskeln, die dann im Zweifel auch noch verkrampfen, weil sie zu vollgepumpt sind oder so.
Das muss irgendwie anders. Die Mönche können das doch auch. Da war was. Das hatte die Tochter vom Wolf doch erzählt. Die können da Teile im Hirn an und aus knipsen.
Mal abgesehen davon, dass Achtsamkeit mehr als Meditation is, können wir uns ja schon mal umschauen, ob mittlerweile besser Meditationen auf Youtube gibt. Ich hab da ja ne Allergie gegen diese gehauchten „Hallo meine Lieben, die Welt ist gleich rosa“. Wenn die Esoterik aus allen Poren trieft. Und vor allem dieses Dutzi Dutzi Weibliche. Kann ich nicht. Geht nicht. Mal gucken, was es da so gibt, was mich nicht schreiend davonlaufen lässt.
Ein BodyScan von einem jungen Herren gesprochen. Joa kann man durchgehen lassen. Kann man sich mal merken.
Die Wechselatmung is lustig. Aber kann man mal ausprobieren. Kommt eher aus dem Yoga Bereich.
Die AOK hat auch ne Trainerin. Die meditiert sogar Perfektionismus weg
Merken wir uns noch etwas Wissenschaft zu Atemtechniken
Und noch so ne Atemtechnik, auch wissenschaftlich belegt. Ich lerne, hilft gegen zittern.
Das is übrigens interessant. Algorithmus und so. Atemtechniken gibts scheinbar wie Sand am Meer. Bis man die durch hat, is man 100.
Und den Dok muss ich noch mal aufarbeiten
Bewegung, Bewegung, Bewegung.
Die Anspannung muss raus. Und die Biochemie abgebaut. Bewegung.
Wir haben das Angsthuhn vergessen Fritze. Ob man das ach wegmeditieren kann? Wahrscheinlich nicht. Es sei denn wir setzen es auf der Bergmeditation aus. Oder wir nehmen es einfach an. Komm her Hühnchen du gehörst zu uns. Umarmen muss man es dann noch, so weit ich mich erinnere. Sagt Buddha. Feste drück. Wollen wir dem Hühnchen einen Namen geben? Denk. Ich bin da ja so unkreativ.
Ob man so ein Hühnchen wegatmen kann? Mit so ner Atemtechnik? Man muss ja ganz tieeef einatmen. Und dann langsam ausatmen. Wir pusten dabei einfach das Huhn weg. Oder wir pusten es nackelig. Stellen wir uns das Angsthuhn mal nackelig vor. Unsere Mitmenschen dürfen gern angezogen blieben. Aber das Huhn. So. Wie hat Henning mal gesagt, nichts ist effektiver als etwas ins lächerliche ziehen. Es nimmt die Macht. Wobei ich nicht glaube das das bei Angst funktioniert. Und wenn ja, dann werden wir reicht.
Angst geht weg, wenn man ne Pille schluckt. Zumindest glauben wir das. Und weil wir das glauben, wird das Angstsystem nicht angeschmissen oder überdreht zumindest nicht. Ich denke noch.
Man muss das doch ausnutzen können. Wozu hat man denn dieses dauerplappernde Hirn.
Ich schlaf mal drüber.
Nacht
Second chances find a way
Even on the coldest day
But sometimes hurt don’t turn to glory
And maybe time will heal this painUntil then my love
Take every thought that leads you into the dark
And reminisce until it tears you apart
Show me everything you don’t want me to see
Put a little hurt on meTell me truth and hold the lies
To paint a picture on my mind
And give me something, give me all the dreams I told you
And let them be mineUntil then my love I’ll be there
Take every thought that leads you into the dark
And reminisce until it tears you apart
Show me everything you don’t want me to see
Put a little hurt on me
Put a little hurt on meWatch these tears, they roll like rivers
Watch them as they go
Watch these tears, they roll like rivers
Watch them as they flowTake every thought that leads you into the dark
And reminisce until it tears you apart
Show me everything you don’t want me to see
Put a little hurt on me
Put a little hurt on me