Gesellschaftliche Wunden

Anfällig für Verschwörungstheorien sind Bevölkerungsgruppe, die in der Vergangenheit enttäuscht/ belogen wurden von den Mächtigen/ der Politik. Jetzt muss ich nur die Quelle wiederfinden aus der ich das habe. Nicht dass ich es geträumt habe. Glaube ich aber nicht. Muss irgendwas mit Die Evolution is humorlos zu tun habe. Vielleicht finde ichs noch mal.

Es gibt sie nicht die blühenden Landschaften. Ich glaube noch nicht mal, dass es die Lügen der DDR Führung waren. An die hatte man sich zum Teil gewöhnt. Je nachdem wie viel Westfernsehen man genossen hat. Es waren viel mehr die nicht eingehaltenen Wendeversprechen bzw. das Gefühl das Ausbeutung/ des nichts wer seins/ Bürger zweiter Klasse. Die großen Versprechungen und die Realität.

Ich glaube, dass der Osten anfällig ist, hängt durchaus mit den Nachwenderfahrungen zusammen. Und nein ich werde das nicht wieder mit Herrn Polenz debattieren, der mir dann wieder erklärt, dass es nur das Erbe der DDR ist. Schauen wir nach Amerika. Es sind die abgehängten Regionen, die enttäuschten. Der Osten krankt an gebrochenen Versprechen. An gebrochenen Herzen. An Misstrauen den westlichen Eliten gegenüber.

Erfahrungen prägen sich ein. Werden weitergegeben. Es beeinflusst das Denken. Und eben nicht nur beim Ossi. Die Aussagen der Co Vorsitzenden des Club of Rome letztens im taz Interview haben mich nachdenklich gemacht.

Diese Kritik kommt auch aus Europa. Wo sehen Sie Kolonialismus?

Ich nenne es neokolonial. Als der Krieg in der Ukraine begann, kamen die Europäer nach Afrika und verlangten mehr Gas und Kohle, wie der deutsche Energieminister in Südafrika. Die EU schnürte aber auf dem Klimagipfel in Glasgow 2021 ein Paket, genannt JETP, um Südafrika bei der Dekarbonisierung zu helfen. Jetzt aber holt sich Deutschland in Namibia Wasserstoff und bittet Südafrika, es mit Kohle zu versorgen. Es ist das Muster der Vergangenheit, das Muster des Kolonialismus.

Mamphela Ramphele

Man muss die Lebensgeschichte von Mamphela Ramphele beachten. Als Kämpferin gegen Apartheid. Man muss die Geschichte des Landes berücksichtigen. Die Erfahrungen. Das Denken, das sich eingebrannt hat. Und wir neigen dazu alles schwarz zu sehen. Es sind nicht nur die Wunden der einzelne Menschen. Es sind die Wunden ganzer Gruppen, ganzer Länder. Die estnischen Herzen die immer noch bluten angesichts russischer Grausamkeiten. Der Grund, warum Estland handelt wie es handelt in Kriegszeiten mit Rissland. Es ist die geteilte Angst. Die geteilte Erfahrung.

Die Welt ist keine grüne Wiese. Die Welt hat ihre Geschichte. Jedes Stück Welt seine eigene. Und es beeinflusst unser Denken im heute und hier. Und lässt uns Dinge sehen, die nicht da sind.

Es gibt viel mitzudenken. Was nicht in Formeln passt.

Tag um Tag, Jahr um Jahr, wenn ich durch diese Straßen geh
Sehe ich wie die Ruinen dieser Stadt wieder zu Häusern auferstehen
Doch bleiben viele Fenster leer, für viele gab es keine Wiederkehr
Und über das was grad noch war spricht man heute lieber gar nicht mehr
Doch ich frag ich frag mich wer wir sind
Wir sind wir
Wir stehen hier
Aufgeteil besiegt und doch
Schließlich leben wir ja noch
Wir sind wir
Wir stehen hier
Das kanns doch nicht gewesen sein
Keine Zeit zum traurig sein
Wir sind wir
Wir stehen hier
Wir sind wir

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