Ich hatte gehofft

Ich hatte gehofft. Mein persönliches Wolkenkuckucksheim. Ich hatte viel gehofft.

Ich hatte gehofft, dass da mehr Menschlichkeit ist. Mehr Ehrlichkeit. Mehr ein Verstehen und Arbeiten am sozialen Wesen Mensch. Jenseits von Utopien. Dass Gesellschaft heute anders ist als früher. Wir aber dennoch gefangen sind in unserem Blick auf die Welt. Ich hatte gehofft, dass Name Programm ist.

Ich hatte gehofft, dass da weniger Geschäft sondern mehr Lösung ist.

Ich hatte gehofft, dass da mehr sind die frei sind in ihrem Blick auf die Welt. Die mehr verstehen und sehen können als die eine Seite. Als bestimmte Gruppen und Lager. Die wirklich problemorientiert denken.

Ich hatte gehofft, dass man registriert, wie unschön diese Kämpfe auch auf der eigene Seite geführt werden. Was das alles auch auslöst. Welche Gruppendynamiken ausgelöst werden. Wie so auch Diskurs kaputt gemacht wird. Wie sehr man sich dadurch im Wege steht. Ich hatte gehofft, dass das erkannt wird und es möglich wird die Problematik auch zu beschreiben. Dort zu beschreiben wo es gehört werden muss. Dass Kampf eben nicht die Lösung ist. Dass es Gründe für diese Kämpfe gibt, wir aber dem nicht ausgeliefert sind, wenn wir bereit sind zu verstehen.

Mein Wunsch ist ein ganz einfacher: Wenn es uns allen gelänge, die wichtigsten Denkfehler zu vermeiden – sei es im Privatleben, im Beruf oder im politischen Entscheidungsprozess –, resultierte ein Quantensprung an Wohlstand. Kurzum: Wir brauchen keine zusätzliche Schlauheit, keine neuen Ideen, keine Hyperaktivität, wir brauchen nur weniger Dummheit. Der Weg zum Besseren führt über die Via Negativa. Michelangelo hatte dies erkannt, und vor ihm schon Aristoteles: »Das Ziel des Weisen ist nicht Glück zu erlangen, sondern Unglück zu vermeiden.« Jetzt ist es an Ihnen, sich in die Schar der Weisen einzureihen.

Dobelli, Rolf. Die Kunst des klugen Handelns: Neuausgabe: komplett überarbeitet, mit großem Workbook-Teil (German Edition) (S.7-8). Piper ebooks. Kindle-Version.

Mir ging es nie nicht primär darum einzelne scharfmachende Aussagen von Einzelpersonen zu kritisieren, das sind nur die Beispiele an denen man die Effekte beobachten kann. Mir gehts eher im das große Ganze. Das Registrieren, dass es nicht nur die andern sind. Und so nie Brücken gebaut werden können. Zu begreifen, dass Kampf nicht die Lösung ist. Das überdrehte Geschichten nicht die Lösung sind.

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Empör

Warum funktioniert das nicht, wenn man darüber reden will, dass wir es besser machen können, wenn man gleichzeitig immer das thematisiert, was angeblich falsch läuft. Weil es eben zu viele Infos und vor allem auch negative Infos sind. Unser Hirn ist gedrillt auf diesen Negativitätsbias. Der Tiger ist wichtiger als die Blümchenwiese zu genießen. Zumindest aus Evolutionärer Sicht. Wir fokussieren und deshalb immer auf die potentiellen Gefahren. Die reißerischen Übersehriten. Negative Schlagzeilen triggern. Du kannst die tollsten Dinger erzählen, wenn da ein Satz vorkommt, den wir als Gefahr auffassen, dann is aus die Maus und nur der zählt und alle andere ist vergessen bzw. einfach aus dem Blickfeld.

Und genau das passiert auch, wenn man viele wichtige Dinge sagt und sich dabei beschwert, dass wir immer nur Verzichtsdebatten führen. Und schon hat man die nächste Verzichtsdebatte. Man beschwört quasi das ganze schon herauf ohne es zu merken. Weil unser Hirn nun mal tickt wie es tickt. Die schönen Bilder im Kopf sind ab dem Moment geplättet, wenn das Wort Verzicht fällt.

Oder man sagt Wasserstoff. Das reicht auch voll aus, um ganze Herden in Angriffssmodus zu versetzen. Machen wir das mal an Lamia Messari-Becker fest. Beim Lanz hat sie selbst festgestellt: „Sobald man eFuels oder Wasserstoff sagt, gibt es eine unglaublich vergiftete Debatte. Das muss es überhaupt nicht sein“. Is aber so.

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Fossiler Showdown

Es gibt kein seriöses Transformationsszenario das ohne eFuels und Wasserstoff auskommt. Und für beides gilt, dass der primäre Einsatz weder PKW noch Heizen sein wird. Und gerade Wasserstoff wird vor allem in der Industrie und beim Thema Energiespeicher eine Rolle spielen, so dass wir mittels Gaskraftwerken in Zeiten mit zu wenig EEs Strom daraus produzieren müssen. Dafür brauchst du eine Infrastruktur. Die Energieminister der Länder hatten da gerade ne Konferenz mit dem Robert. Das zwischenzeitlich mal in Betracht gezogenen staatliche Netz wird nicht gebaut, sondern die Bundesländer haben darauf bestanden das existierenden Gas-Netz zu verwenden. Also kein zweites paralleles Netz aufbauen – ich will gar nicht drüber nachdenken wie lange das gedauert hätte. Und das heißt auch, dass man mit den heutigen privaten Betreibern zusammenarbeiten wird.

Das hießt übersetzt, dass man auch Exxon und Co bei der Entwicklung und Betrieb des Wasserstoffnetzes mit einbeziehen wird. Ich wüsste nicht, das einzelne Unternehmen ausgeschlossen sind. Heißt übersetzt, die böse Fossil Lobby von heute wird auch in Zukunft noch wichtiger Player sein. Wie umfangreich wird man halt sehen. Aber sie hat ihren Platz in der Transformation.

Wer die Hydra der Fossil Lobby auslöschen will oder die Energieunternehmen kriminalisieren, sorgt dafür dass die Transformation scheitert. Er verhindert Transformation.

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Aufbruchsstimmung

So Fritze hast alles gepackt? Wir müssen aufbrechen. Die Zeit drängt. Wir müssen los? Wie noch nicht fertig? Beeil dich! Ich höre derweil noch mal dem Jochem zu. Und üben uns im Konstruktivismus … emm konstruktiven Denken. Hüstl.

Sachlich, nüchtern, genial der Mann. Genau diese Sachlichkeit zieht. Das is wie de Arzt, der dir erklärt, dass du Krebs hast, aber dass es da eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt. Unaufgeregt, nüchtern, sachlich. Kein Geschwurbel, keine Geschichten. Reine Wisskomm. Und das auch immer mit einem Blick auf Sozialwissenschaften. Der Experimentiert da auch rum. Es tut so gut ihm zuzuhören. Bevor wir zum Aufbruch kommen, eine sachlichen Einordnung seine Forschung. Ach ja der is in nem exelenten Cluster oder so in Hamburg und schreibselt auch am IPCC.

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Ich packe meine Koffer … Teil 1

… für die Reise ins Morgen und lege hinein …

Sammeln wir mal zusammen, was und wen wir mitnehmen wollen Fritze. Ja ja wir nehmen alle mit. Aber wir brauchen Anführer. Leute, die uns den Weg weisen. So nen Beirat.

Wir nehmen die Lamia mit. Rom hin, Rom her. So ne pragmatische kluge Frau dürfen wir nicht vergessen. Wir sind da anders gestrickt als Claudia und Svenja, die sie nicht mögen, weil sie anders denkt. Weil sie auf Demokratie steht. Und sie kann so schön Kreislaufwirtschaft sagen 🥰

Ohne Architektur keine Baukultur, und ohne Ingenieurwesen keine Zivilisation. Die Bauwelt muss eine zentrale Rolle spielen, und sie muss sich dafür in die öffentliche und fachpolitische Debatte einmischen und Lösungen anbieten. Die Politik setzt in Fragen des Klimaschutzes beispielsweise zu sehr auf Ökonomen und Klimaforscher. Für praxistaugliche Lösungen braucht es aber Ingenieurwesen und innovative Lösungen.

Neudenkerin Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker im Interview

Dann nehmen wir den Jochem Marotzke mit. Der is auch genial. Unaufgeregt, nüchtern, sachlich. Kein Geschwurbel, keine Geschichten. Reine Wisskomm. Und das auch immer mit einem Blick auf Sozialwissenschaften. Der Experimentiert da auch rum. Den können wir gut gebrauchen. Als Navigator.

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Club of Rome neu denken

Meine Entwicklung macht mir Angst. Jetzt bin ich schon so weit, dass meine letzte Hoffnung Friedrich Merz ist, hätte ich mir in den schlimmsten Alpträumen vorstellen können. Aber nun gut, die Welt will das so. Und jetzt kommt noch er Club of Rome dazu.

Ich knabbere immer noch an meiner nicht enden wollenden Hoffnung oder ist es Überzeugung, dass man verstehen könnte. Den Kompass nachjustieren könnte. Aber das wird nie passieren. Hat die Evolution nicht vorgesehen. Überzeugungen ändert man nicht. Die Reichen sind ein Problem und nur die. Laut taz is das mit der Verantwortung so ein Ding. Da übernehmen angeblich die Armen mehr Verantwortung als die Reichen für die Bekämpfung der Klimakrise. Und nein is keine Club of Rome Studie. .

Zwischen 1991 und 2019 sind die Emissionen in Deutschland um etwa 34 Prozent gesunken. Das liegt vor allem an den ärmeren zwei Dritteln der Bevölkerung, die ihre Emissionen um mehr als 34 Prozent reduzierten, teilweise deutlich mehr. Das reichere Drittel sparte dagegen unterdurchschnittlich. Und schaut man auf die reichsten 800, die 0,001 Prozent, so senkten diese ihre Emissionen nicht, sondern erhöhten sie sogar um 10 Prozent. Somit haben in Deutschland diejenigen, die weniger zur Klimakrise beitragen, mehr Verantwortung beim Klimaschutz übernommen.

Dadurch ist die Emissionsungleichheit in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Inzwischen emittieren die reichsten 10 Prozent in Deutschland mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung – Anfang der 1990er Jahre war das noch nicht der Fall. Blickt man in die Zukunft, auf die etwa 5,3 Tonnen, die ein Mensch in Deutschland nach dem Willen der Regierung 2030 noch ausstoßen soll, so leben große Teile der ärmeren Hälfte Deutschlands längst in dieser Zukunft.

Zu viel Knete killt das Klima

Das triggert natürlich die einen, die schon lange auf der Schiene „Die Reichen killen das Klima“ fahren. Und das triggert dann wieder mich, weil ich ahne worauf das hinausläuft. Zumal ich glaube dass man das anders lösen kann als diese Umverteilung und Besteuerung. Zumal wir auch das private Kapital brauchen. … Und das ganze triggert dann auch wieder andere

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Kreativitätsstau

Mir machen Menschen mittlerweile Angst. Diese einfachen Mechanismen mit den wir uns als Gruppe die Welt erklären. Nur einen Ausschnitt wahrnehmen. Das Glauben an irgendwelche Überzeugungen. Das Geschichten erzählen. Das Beifall klatschen. Das hören Wollen und das Bedienen dieser. Und das Öl im Feuer. Das tägliche Partei ergreifen für welche Partei auch immer. Das tägliche Öl im Feuer. Und der tägliche Ruhm für die, die Anführer sein wollen.

Du Fritze lass uns wieder Bilder malen. Wir brauchen Zukunftsvisionen. Wie brauchen Ziele für die Menschen. Damit sie bereit sind Kosten zu tragen. Kosten jeglicher Art. Nicht nur finanzieller Art. Auch sich zurücknehmen, Träume aufgeben und neue suchen …. all das sind Kosten.

Investitionsstau? Bei Heizungserneuerungen? Bei Privathaushalten? Rhetorische Fragen. Ziehe zurück. Tacheles Claudi kann nicht irren.

Doch es geht darum, dass wir verzichten müssen. Das wir verzichten müssen als Investition in ein Ziel. Wer ein Haus baut oder auf ein Auto spart, muss oft auch verzichten, aber er weiß wofür er es tut. Darum bringen solche Aussagen wie „es geht nicht darum dass wir verzichten müssen, sondern dass wir etwas gewinnen“ so rein gar nix. „Hmhm“ finde ich da noch die positivste Reaktion drauf.

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Fritze muss es richten

Ich mein ich kann mir das alles erklären. Diese Gruppendynamiken. Dieses sich gegenseitig hochdrehen und damit wilde Erklärungen/ Interpretationen in die Köpfe der Gruppenmitglieder pflanzen. Jenseits von „Wahrheit“. Dieses die anderen doof finden, weil die nicht so wollen, wie sie sollen. Und so weiter. Ich bin nach zwei Sätzen schon gegrillt und frisch geräuchert.

Das ist so frustrierend da zuzuhören, man glaubt es nicht. So viele Tischkanten gibt es nicht zum durchknabbern. Okay meine Erwartungshaltung. Dieses Fünkchen Hoffnung, an dem ich mich festkralle wie der Krebspatient an der Bibel. Argh argh argh.

Aber räumen wir mal mit ein paar Märchen auf.

Wenn Fritze Merz einfach nur feststellt, was alle eigentlich wissen, dann tritt eine Dynamik los, des is irre und jenseits von Wissenschaft. Das dann unreflektiert zu übernehmen is unwissenschaftlich bis zur Oberkante. Mal ganz zu schweigen, dass man selbst seit Monaten sagt, dass bei den 1,5 Grad kein An-Aus-Schalter ist.

Da werden dann Sekundenschnippel verteilt und daraus wird dann interpretiert, dass die CDU gar keinen Klimaschutz mehr machen will. Und alles so: Jaaaaaa! Nein das hat nix damit zu tun, dass man seine Sicht auf bestimmte Parteien einfach bestätigen will und frei interpretiert. Rein gar nicht. Das is die pure Wahrheit.🥴

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Ehrlich machen: Transformation kostet

Und ich meine jetzt nicht dieses Mantra, dass der Klimawandel zur Schädigung der Wirtschaft führt. Was ich im Übrigen nicht bestreite. Dass auch die Wirtschaft leiden wird, wird sicher stimmen. Aber die Bekämpfung des Klimawandels oder besser gesagt, die Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, gern als Transformation bezeichnet, kostet halt auch. Und das muss eben finanziert werden.

Aber wehe, dass spricht einer an. Mich stört das spätestens seit der Bundestagswahl 2021. Als es Medienvertreter wagten die Frage nach der Finanzierung/ den Kosten zu stellen. Große mittelschwere Empörung mit Ausschlag auf der Richterskala bis mindestens 13,5 Punkte. In einer Endlosschleife. Und jeder der es wagte diese Frage zu stellen wurde in die Ecke „hats nicht verstanden“ oder Klimawandelleugner gepackt. Aber man beißt da regelmäßig auf Granit.

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Systemchange reloaded

Seuftz Fritze, Seuftz. Aber Kippelpunkte find ich lustig. Kickpunkte noch lustiger. Man muss das alles mit Humor sehen.

Ich rolle mal von hinten die Sendung auf und beginnen mit der Frage des netten Herrn von Shell. Spannende Frage übrigens. Maja, was rät man denn einem Energieunternehmen wie Shell, wie sie die Transformation zur Klimaneutralität hinbekommen. Sprich ein Unternehmen, denen das Geschäftsmodell wegbricht. Eins von diesen ominösen fossilen Unternehmen die uns mit all ihrer strukturellen Macht dahin brachten wo wir jetzt sind und uns immer noch manipulieren. Oder wie Claudia sagt „das fossile Imperium schlägt zurück“. Jedenfalls ein Unternehmen denen das komplette Geschäft wegbricht. Wie macht man so ein Unternehmen Klimaneutral? Ja ihr könnt/ müsst eure Geschäftsmodell anpassen, is jetzt etwas einfach. Eben noch ne Ölplattform gebaut und jetzt Windräder? Is jetzt operativ nicht so einfach umzuswitchen. Würde jetzt wahrscheinlich auch kein Mittelständler so hinkriegen. Viele warme Worte und auch typische Kritik, weil man nicht transformiert, aber kein echter Vorschlag, was sie tun sollen. Was ihr neues Geschäftsmodell sein kann und wie man das hinkommt. Wäre jetzt wohl auch zu operativ und zu viel BWL. Ich empfinde die Antwort mehr als unbefriedigend. Wäre interessant gewesen, wie Veronika geantwortet hätte. Die bringt ja ab und an Ansätze und zeigt auch die (missliche) Lage auf, in der sich Unternehmen befinden deren Geschäftsmodell total wegbricht. Bei Shell ginge bestimmt was mit Kreislaufwirtschaft/ Recycling. Sicher bin. 😬

Unabhängig davon war der Kommentar von Jenny berechtigt, dass es gut ist/ Hoffnung gibt, wenn jemand von Shell Maja solche Fragen stellt. Weil ja die fossile Industrie ist der Feind des Klimas und umgedreht. Das hat nix damit zu tun, dass jemand Angst vor der fossile Männlichkeit fressenden Maja Göpel hat. Sondern es ist eine positive Wertung, dass die die man gern von Aktivistenseite niederkämpfen möchte und für alles verantwortlich machen und für die alles wegbricht – ich sach nur Fossillobby – dass die Austausch suchen, wo sie ihren Platz finden können in einer neuen Welt. Und wie man dahin kommt. Ich weiß das mit dem Ich is manchmal schwierig. Aber manchmal geht es um andere Dinge. Und nicht um den richtig platzierten scharfen Spruch oder ein nicht angepasstes Verhalten des Diskussionspartners, damit Twitter frei drehen kann. Zu diesem Phänomen gehört aber mehr. Und darum gings halt aber gar nicht. Zu Herbert kommen wir trotzdem später noch mal.

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