Lieber Jan …

Jan Ullrich: „Ich hätte viel früher reinen Tisch machen sollen“

Ja, hättest du! … auch ich ab 2006 gelitten wie ein Schwein, während in ganz Deutschland gefeiert wurde wie nie zuvor. Ich verbinde 2006 mit keinem Sommermärchen. Was mich am Ende gebrochen hat, war nicht das Doping an sich, sondern das Verschweigen der Wahrheit. Ich bin schon lange nicht mehr so naiv, um an einen sauberen Sport zu glauben. Wenn es eins deiner Idole erwischt, mit dem du während der gesamten Karriere von Amateurweltmeister bis zum schwärzesten Tag gelacht und geweint hat, dem du jedes „Fehlverhalten“ verziehen hast und immer unterstützt hast, weil es ihn so menschlich machte, dann tut das weh, aber nicht lang – weil es genug Gründe gibt um zu verstehen. Ja, auch für Doping gibt es nachvollziehbare Gründe – was nicht heißt dass man es gutheißen muss. .. Aber wenn der Mensch hinter dem Sportler dich über Jahre enttäuscht, dann kann man das nicht mehr kitten. Irgendwann nach Monaten, Jahren hab ich das Thema Jan Ullrich für mich geschlossen, und die Hoffnung aufgegeben. Auch für mich ist das Thema erledigt …

Was gutes hatte es trotzdem. Mich haut das Thema Doping nicht mehr aus den Socken. Egal wer es ist. Ein Tag ärgern, über die immer wieder gleichen Dementis etc und zu das Buch. Es gibt noch Millionen andere Sportler. Ja und einige davon sind gedopt. Was solls. Genau wie der ein oder andere Unternehmer korrupt ist. So sind die Menschen halt. Ich glaube nicht an Märchen, aber ich lass mir den Spaß am Sport nicht nehmen. Ich hab meinen eigenen Frieden mit dem Thema gemacht. Aber ich leg für niemanden mehr meine Hand ins Feuer. Nicht für den Sportler und nicht für den Mensch dahinter …

Möge man mich für diese Worte steinigen …

Die neue Generation – der moderne Antisemit oder das Recht zu vergessen

Eigentlich wollte ich das Thema Grass, Antisemetimus, Israel-Iran-Krieg mal ein paar Tage auf Eis legen. Eigentlich …aber dann stieß ich doch wieder auf interessante Dinge, die mich zum nachdenken bringen.

Israel von Israel aus gesehen – Das Recht zu vergessen

Nachfolgend Zitate aus Das Recht zu vergessen – Avi Ben-Chamo. Der Designer und Musiker stammt aus Haifa und lebt seit 2011 in Berlin. Ich kann nur jedem empfehlen diesen Artikel in voller Länge zu lesen. Ein ganz normaler Mensch, kein Politiker, kein Journalist. Meine Generation. Nur auf der „anderen Seite“. Und schon mal auf Neudeutsch: FETTER RESPEKT für diese Worte. Für den Mut eine solche Ansicht öffentlich zu vertreten.

„Wir sind Gedächtnis-Agenten, deren Aufgabe es ist, den Rest der Welt zu jeder Zeit – sei es Smalltalk, Tischgespräch oder eine große Diskussionrunde – daran zu erinnern, was den Juden passiert ist; im Holocaust oder in den Kriegen, oder einfach daran, dass alle Welt die Juden hasst. Wenn sie es nicht wissen sollten, ich bin da, um sie daran zu erinnern.“

„Wir müssen uns erinnern – ohne Frage -, aber wir müssen auch lernen zu vergessen. Wir müssen lernen, Kritik von anderen zu ertragen, ohne sofort davon auszugehen, dass sie uns schaden wollen. Wir sollten lernen, Menschen wie Günter Grass reden zu lassen, ohne ein Drama daraus zu machen. Denn das Drama ist manchmal gefährlicher als es die Worte sind. „

„Wenn ein Israeli Israel verlässt, nennt man ihn einen Verräter, der sein Land den Feinden überlässt. Wenn ein Israeli Israel kritisiert, wird er mit Worten gesteinigt. Zwei Rechte nimmt Israels Demokratie ihren Bürgern: das Recht zu kritisieren und das Recht zu vergessen.“

„Doch es sieht so aus, dass Israels Regierende, wenn sie in naher Zukunft nichts an diesem israelischen Modell der kollektiven Erinnerung ändern, bald allein gelassen werden mit ihrem Gedenken. Wenn diese Kultur des Überlebens nicht zu einer Kultur des Lebens wird, wenn die Politik keinen Platz findet für den Wunsch der jungen Israelis nach einer Identität der Freiheit, dann wird mein Land seine Töchter und Söhne nicht an die Kriege verlieren, sondern an die Diaspora.

Ich finde es auf der eine Seite sehr überraschend, aber auf der anderen Seite auch nicht, dass auch junge Israelis die Vergangenheit und den Zwang sich daran zu erinnern zu müssen und somit quasi auch in der Vergangenheit leben zu müssen, als Last empfinden.  Der Tod und das Leiden seines eigenen Volkes und die Angst auf Wiederholung als ewiger Begleiter. Als Last auf den Schultern. Die einen daran hindert heute und jetzt leben zu können.

Bis jetzt hatte ich die ewige Antisemitismuskeule und das ewige Erinnern an die Grausamkeiten des Holocaust eher  als Gefahr für Israel von außen empfunden. Dass die Welt dies nicht mehr lange mitmacht. Die Stimmen gibt es ja überall und nicht nur in Deutschland, die lauter werden und das Totschlagen jeder Kritik mit dem Wort Antisemit nicht mehr mitmachen wollen. Ich hatte sogar bei einigen Beiträgen, die ich fand,  das Gefühl das sich daraus wirklich eine sehr negative Meinung über Israel bis hin zu „sie wollen die Weltherrschaft an sich reißen“ entwickelt. Mal ganz zu schweigen, dass die aktuelle Diskussion in Deutschland dazu führt, dass einige dazu tendieren, den Iran zu verharmlosen. Nur weil man die Objektivität verliert. Weil man der Antisemitismuskeule leid ist, stellt man sich aus Prinzip auf die andere Seite. Und man findet ja auch schnell Argumente, dass der Iran missverstanden wird bzw. Aussagen manipuliert werden. Das reicht ja dann schon. … Jedenfalls hatte/ habe ich das Gefühl, dass wenn man nicht aufhört mit der Antisemitismuskeule unüberlegt um sich zu schlagen, dass dann wirklich eine Art neuer Antisemitismus entsteht. Wenn es nicht  schon eine zarte Pflanze ist, die gerade kräftig gedüngt und gewässert wird. Einfach nur aus der Tatsache, dass man sich unterdrückt fühlt, eingeschränkt in der Meinungsfreiheit, missverstanden und als etwas abgestempelt, was man nicht ist.  …

Anscheinend aber verliert Israel durch diese Politik/ Kultur auch im eigenen Land  seine eigene Zukunft. Die junge Generation trägt diese Politik nicht mehr mit. Und nicht nur das, sie verlässt das Land in Richtung „antisemitisches Feindesland“. Sie will frei leben.

Dies gibt mir Hoffnung. Nein ich meine nicht, dass sich Israel so quasi selbst von der Landkarte fegt. Nein, ich meine die Tatsache, dass wir gemeinsam neu anfangen können. Ohne ewige Feindbilder, ohne die Last der Vergangenheit. Gemeinsam leben heute und in Zukunft. In Guten und in schlechten Zeiten. Gemeinsam Lachen, gemeinsam Diskutieren/ Streiten, gemeinsam kämpfen weil wir es wollen und überzeugt davon sind und nicht weil wir müssen. Eine neue Generation … in Israel, Deutschland und überall auf der Welt mit dem Blick für heute und die Zukunft ohne die Vergangenheit ganz aus den Augen zu verlieren.

Der moderne, nach vorn schauende Antisemit

Und jetzt der Gegenpart: Henryk M. BroderGrass macht die Antisemiten endlich modern

„Nur die Deutschen, die das Pech hatten, in der „sowjetisch besetzten Zone“ zu leben, mussten dafür büßen, dass Deutschland den Krieg nicht nur angefangen, sondern auch verloren hatte.“

„Die „German Angst“, inzwischen ein Begriff wie „Autobahn“ und „Kindergarten“, könnte ihre Ursache in der ausgebliebenen Strafe beziehungsweise in dem Verlangen nach Bestrafung haben. Vieles spricht dafür, dass die Deutschen ständig damit rechnen, vom Schicksal eingeholt zu werden.“

„Wie jedes soziale Phänomen geht auch der Antisemitismus mit der Zeit, mutiert und passt sich seiner jeweiligen Umgebung an. Man kann ihn als Krankheit, als abweichendes Verhalten oder auch als den Normalfall des Umgangs von Nichtjuden mit Juden bezeichnen. Allerdings, nicht überall, wo Antisemitismus drin steckt, steht auch Antisemitismus drauf. Im Zeitalter der politischen Korrektheit hört sich „Israelkritik“ viel besser an.“

„Trotz solcher Aussetzer kommt Grass das Verdienst zu, die Antisemitismus-Debatte auf den neuesten Stand gebracht zu haben. Nur bornierte, rückwärtsgewandte Deppen wie David Irving, Horst Mahler oder Bischof Richard Williamson leugnen den Holocaust. Der moderne, nach vorn schauende Antisemit macht ihn zur Grundlage seiner Argumentation – gegen die Juden, die aus ihrer eigenen Geschichte nichts gelernt haben und im Begriffe sind, die Nazis zu übertreffen.

Hieß es früher „Die Juden sind unser Unglück!“, so wird es ab heute „Israel ist unser Unglück!“ heißen. Jetzt fehlt nur noch ein Update für „Juda verrecke!“ 

… den Rest erspar ich mir mal, wie auch die anderen 10000 ähnlich gelagerten Artikel der Welt. Noch bornierter geht es eigentlich nicht. Was soll das? … Ach eigentlich möchte ich nichts mehr dazu sagen. Außer, was für ein Glück, dass ich als Ossi meine Schuld am Zweiten Weltkrieg ja bezahlt habe.

Die Hoffnung auf Frieden, Akzeptanz, normalen Umgang miteinander ohne die Vergangenheit aber zu vergessen liegt in  jungen Generation. Die Welt, die Ansichten und die Menschen ändern sich. Zum Glück!

I’m a German, but I’m not guilty and not an anti-Semite

After all the discussions during the last days I come more and more to the conclusion that if there should be a real new anti-Semitism, then it is fed with the taboo of criticizing Israel …

I don’t agree with all words of Günther Grass poem (Günther Grass –  Was gesagt werden muss), but …

Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind. […]

Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er mißachtet wird;
das Verdikt „Antisemitismus“ ist geläufig. […]

Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten. […]

Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird. […]

What will happen, if Israel will start a war against Iran? I don’t want to think about it. I don’t want to imagine. I’m quite sure that the calculation of the US army and the Israeli army are not realistic. And the question is what the next step/ reaction will be. How will the Iran react? What will be the answer? Is this then not a justification for hatred of Israel? Does he need hate speech anymore, when he can exhibit dead persons? And all the other nations? A third world war?  I’m not guilty for that what happened in the second world war. I can not change the past. I can not change what happened 60 years ago. I’m 34. I’m only guilty for that what I did, do and will do. But if I am silent now, then I’m guilty for that what will happen in the future. Then I will have blood on my hands.

I hate it, that we Germans still feel guilty for something that the most of us only know from books. That we are born with a Nazi stigma. That we all have to pay for the atrocity of our ancestors. And that also includes, that we have to accept all what Israel does or wants to do. We have to support Israel, always . We have to be silent, even if we don’t agree. A German can not criticize a Jew. No, that’s a mortal sin. And if you do it in public your are a anti-Semite – a Nazi – a Hitler follower.  The real topic doesn’t matter.  If you are a famous person, you can only lose. Lose everything.

And Grass poem. Nobody in the German public discuss the the real topic. No, the media and famous people – that come out from theirs dark holes –  just scream anti-Semite – Nazi. But a lot normal people (not Nazis) agree with Grass. They want to say:  Stop Israel! … And the reaction of Israels top-ranking politician (Grass is a persona non grata, a Nazi, he should give back the Nobel prize) isn’t helpful. And it is not helpful for the nation Israel with freedom of opinion, where the topic war against Iran is discussed intensely. And thank god, that there are some Israeli journalist that talk to the German press and criticize the reaction. Like me they don’t agree with every word of Grass, but they agree, that the topic should be discussed – everywhere – in Israel, Germany and all over the world.

The dark chapter of the German history also includes the questions why so many people were silent, when the Nazis killed millions of human beings (not only Jews, whats about Roma and Sinti? Homosexuals? Jehovah’s Witnesses?). And now it is our duty to be silent? This can’t be the right way.

I don’t want, that the Jewish people should be killed. I don’t hate Jewish people. Why should I do that? I haven’t any reason to do that. I don’t agree, that the Jews want to rule the world. That they control the USA and so on. That’s propaganda. I only criticize, that Israel wants to start a war against Iran. I criticize a war against a nation/man that I also fear. And I criticize that Israel owns atom bombs and don’t want to sign the Treaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons. I don’t want to be silent. It must be possible to do that. I live in a free country with freedom of opinion. And if this is not allowed, then it feels like oppression. And then you start to think about who is your oppressor …

After all the discussions during the last days I come more and more to the conclusion that if there should be a real new anti-Semitism, then it is fed with the taboo of criticizing Israel …

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Too many voices, too many noises …

… all around me

Dead Narva Girl ‚Strangled, Sexually Molested‘

‚Child killer‘ told cops he was paedophile

22,000 Children Living on Less than €69 a Month

Kony video sequel tries to tackle some of the criticisms

Trayvon Martin’s Death in Our Daily Lives

Global warming: Polar regions changing faster than expected

World is ignoring most important lesson from Fukushima nuclear disaster

World food prices rise further, raising fears of unrest

ECB holds rates to balance inflation, recession fears

Euro zone unemployment reaches near 15-year high

Syria situation continues to deteriorate, U.N. chief says

Sandusky appears in court over Penn State sex abuse charges

The Bloody, Invisible Battle for South Kordofan

Suspect in San Francisco mass killing pleads not guilty

Turkey says Iran not honest in nuclear talks

Rocket from Egypt’s Sinai hits Israeli city: police

Death in the morning: how one pensioner’s suicide has traumatised Greece

… to be continued every day. Do I really want to know that? Too many voices, too many noises all around me. To many truths.

Happy and peaceful bloody Easter!

Krass Herr Grass – das braune Gedankengut der Medien

Das Leben geht manchmal schon komische Wege.  Kaum beschäftige ich mich aus Versehen mal mit der dunklen deutschen Vergangenheit, da werde ich am nächsten Tag wieder Zeuge dieser Erbschuld mit der wir Deutschen immer noch leben.  Da wagt es ein Literaturnobelpreisträger doch allen Ernstes ein israelkritisches Gedicht (naja ich würde das ja nicht als Gedicht bezeichnen) zu verfassen und schwups hat er den braunen Stempel auf der Stirn. Erinnert mich ja dann doch wieder an die braune deutsche Zeit, als Andersdenkende nicht toleriert wurden. Da frage ich mich doch, wer da das braune Gedankengut in sich trägt. Was wohl Herr Freud dazu sagen würde …?

Die Medien knüppeln lustig auf ihn ein. Warum tue er dies? Er wolle doch nur mal wieder ins Rampenlicht. Und und und. Es ist schon sehr bezeichnend, dass sich niemand wirklich mit dem auseinandersetzt, was er in seinem Gedicht kritisiert. Es geht mal wieder ausschließlich um die Person Grass an sich, die deutsche Vergangenheit und braunes Gedankengut. Nein, bloß nicht mit dem Thema intensiv auseinandersetzen. Man könnte sich ja selbst die Finger verbrennen.  Nein, ein öffentliches kritisches Betrachten der israelischen Politik. Nein, das geht nicht in Deutschland. Nein, Israel darf alles.

Ich bin dazu aber nicht mehr bereit. Ich lebe jetzt und heute. Ich bin nicht dafür verantwortlich was vor 60 Jahren gesah. So grausam dies auch war. Und ja es ist ein Teil der deutschen Geschichte mit der wir leben müssen. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern. Aber die Gegenwart und die Zukunft „beeinflussen“. Und dazu gehört es auch, die israelische Politik zu kritisieren, wen sie Grund dazu bietet. Schon seit einigen Jahren verfolge ich die israelische Politik mit skeptischen Blick. Auch Israel hart Blut an den Händen. Auch in jüngster Vergangenheit. Und ich hoffe, dass dies nicht wieder mehr wird… Mal abgesehen davon, dass jede Atommacht eine zu viel ist.

„Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.“
(Günter GrassWas gesagt werden muss.)

Und die mehr als bezeichnende „Interpretation“ der Zeit findet ihr hier: Günter Grass Der Antisemitismus will raus

The Soviet Story – Stalin, Hitler und die Idiologie von Marx und Engels

„Der dunkelrote Albtraum des Terrors
Dies ist die Geschichte einer alliierten Macht, die die Nazis bei der Bekämpfung der Juden unterstützte und die selbst die Abschlachtung des eigenen Volkes in industriellem Ausmaß betrieb. Mit dem Westen verbündet, erlebte diese Macht ihren Triumph am 9. Mai 1945. Ihre Verbrechen wurden zum Tabu erklärt und die Geschichte des mörderischsten Regimes Europas ist nie erzählt worden. Bis heute …
Die Sowjet-Story untersucht auf fesselnde Weise jene Ereignisse, die dazu führten, dass Nazis und Sowjets gemeinsame Sache machten, sowie das gewaltige Ausmaß der Kollaboration sowohl vor als auch während des Zweiten Weltkriegs. Der Film analysiert den Charakter beider Systeme. Er betrachtet die theoretischen Grundlagen von Sowjetkommunismus und Nationalsozialismus und zeigt frappierende Ähnlichkeiten der beiden Theorien und ihrer praktischen Anwendung auf. Georges Watson, Historiker an der Universität Cambridge, bringt diese These im Film auf den Punkt: „Ich denke, dass nur wenige wissen, dass im 19. und 20. Jahrhundert ausschließlich Sozialisten offensichtlich für den Genozid plädierten.“
Die vielen erschütternden Bilder – Massengräber, Leichenberge, perverse Gewalt gegen Unschuldige – und die erschütternden Augenzeugenberichte der letzten Überlebenden des Terrors sind Zeugnisse eines menschenverachtenden Systems, das den Nazis in nichts nachstand.
Unmittelbar nach ihrer Uraufführung im Europäischen Parlament sorgte Die Sowjet-Story für einen weltweiten Aufruhr. Nur in der deutschen Presse und im deutschen Fernsehen wird der Film bis heute ignoriert.“ (http://vimeo.com/29854607)

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Ompf, ich bin erstmal bedient für heute. Ich versuch gerade in meinem Hirn das zusammen zu  kratzen, was ich über die besagten Herren Marx, Engels, Lenin, Hitler und Stalin gelernt habe.

Klar Hitler 10 mal durch gekaut und durch den Wolf gedreht. So dass du es gar nicht mehr hören kannst. (Ich bin immer noch der Meinung, dass es zu viel ist, was man da teilweise den deutschen Kindern/ Jugendlichen eintrichtert. Aber das ist ein anderes Thema.) Aber schon bei Stalin (Stalinismus) hörts bei mir auf. Hitler-Stalin-Pakt ok . Grausamkeit, Arbeitslager, Diktatur ok. Aber Massenmord? Antisemitismus etc.? All die Verbrechen, die den deutschen so ähneln sind. Warum hab ich das nicht in der Schule gelernt? Warum hab ich mir 10 mal den 2. Weltkrieg anhören dürfen (8 mal davon nach der Wende)? Und in der 11. auch noch mal griechische Götter lernen müssen, weil wir das in der 5. zu Ostzeiten nicht gelernt haben? Oder wurde das doch angeschnitten beim 10. Durchkauen des 2. Weltkriegs und ich hab einfach meine Ohren zugeklappt, weil ichs nicht mehr hören konnte. … mal ganz zu schweigen von den Jahren nach 1945, die im Geschichtsunterricht quasi nicht existieren.

„Kriegsverbrechen wurden per Definition nur von Deutschen begangen. Die gesamte westliche Welt lebt seit 60 Jahren in der Annahme, dass sämtliche Verbrechen Naziverbrechen waren. Und es ist sehr schwer etwas daran zu ändern. Ob Europa den verbrecherischen Teil seiner Vergangenheit jemals akzeptieren wird, ist schwer zu sagen. Massenmord ist Massenmord. Es sollte keine Unterscheidung zwischen der einen und der anderen Seite geben. Und doch gibt es sie“ – Als Deutscher, der mit der Erbschuld geboren wird, fehlen mir gerade die Worte.

Und wer hats erfunden? Marx und Engels. Das ist so krass. Ich hatte ja noch das Vergnügen 7 Jahre Ost-Unterricht zu genießen. Schon in der Unterstufe oder zu Westdeutsch Grundschule wurde dir die Kriegsverbrechen der Nazis eingetrichtert. Vergasung, Lampenschirme aus Menschenhaut etc. Und gleichzeitig lernst du Marx, Engels und Lenin als Helden zu betrachten. Wobei ich erwähnen muss, dass dies keine Gehirnwäsche war, wo du 24 Stunde 7 Tage die Woche den Sozialismus/ Kommunismus geprädigt bekommen hast. Nur so als Anmerkung. Das was man heute über die Vergangenheit der DDR lernt ist weiß Gott auch sehr eingeschränkt und teilweise fern jeder Realität. Wer es nicht selbst erlebt hat, meine lieben westdeutschen Mitbürger, sollte lieber über kollektives Töpfchensitzen etc. schweigen. Und die ein oder andere Aussage einer Margot H. hat einen gewissen Wahrheitsgehalt. Wer leugnet, dass es auch in der DDR nicht-politische Verbrecher gab, die zu Recht in Torgau einsaßen, und wer von Drill auf dem Schulhof spricht … ach lassen wir das. Ich schweife eh ab.

Aber im Grunde waren es genau Marx und Engels, die als erste von Massenmord und Völkervernichtung im Sinne des Klassenkampfes sprachen. Marxismus, klassenlose Gesellschaft, nieder mit dem Kapitalismus alles ja ganz nett, aber erstmal reine Utopie und nicht umsetzbar. So weit mir bekannt. Aber aber:  „Die Vernichtung minderwertiger Völker ist kein Verbrechnen, weil sie den weiter fortgeschrittenen Völkern den Weg frei macht, eine bessere Zukunft zu schaffen.“ Marx und Engels. Zwei Deutsche. Vorreiter des (National-) Sozialismus… also was solls? Auch wenn Stalin genauso grausam war wie Hitler und dies von der Welt toleriert wurde und immer noch toleriert wird. Das Gedankengut kam mal wieder aus Deutschland. Scheiß Erbschuld. … Wer hat eigentlich die Atombombe erfunden?

Ach ja, ich habe keine Verwandten durch Nazideutschland verloren. Ich habe niemanden durch die sozialistische Diktatur in DDR verloren. Aber Stalin, ja Stalin hat auch meine Familie erwischt. Oder waren es nicht Stalin, sondern doch Marx und Engels?