In Jesunamen, er will Mädels lieb haben
Ärzte, die Therapien für Schwule anbieten, damit sie heterosexuell werden? Im Jahr 2014 in Deutschland? Tatsächlich halten immer noch viele Menschen Schwule für krank.
Wilde Zeiten erfordern kreative Lösungen
Aktuelles Motto: Die Welt und sich darin verstehen und reflektieren
In Jesunamen, er will Mädels lieb haben
Ärzte, die Therapien für Schwule anbieten, damit sie heterosexuell werden? Im Jahr 2014 in Deutschland? Tatsächlich halten immer noch viele Menschen Schwule für krank.
Ich muss gestehen, ich mag das Buch nicht und ich mag die Doku noch viel weniger.
So schrecklich amerikanisch. So schrecklich geldgeil/ erfolgsgeil. So schrecklich Gehirnwäsche. So laut.
Da ich zu faul zum Lesen war, hab ich mir zuerst die Doku reingezogen. Auf der basiert ja auch das Buch. Nach 2 Minuten war mir schlecht. Und alles, was ich dachte, war nur, dass hier etwas missbraucht wird. Das besagte Geheimnis. Was eigentlich kein Geheimnis ist bzw. nie war – Die Macht der Gedanken. Nicht nur Buddha kannte es, sondern auch die griechischen und römischen Philosophen. Nur ging dieses Wissen in der westlichen Welt teilweise verloren. Verdrängt durch Religionen.
Ja, wir können unser Leben/ unsere Zufriedenheit und vieles mehr durch unsere Gedanken bestimmen. Und viel Leid verursachen wir durch unsere Gedanken selbst. Soweit stimmt vieles was dort gesagt wird. Wenn ich mich nur auf negative Dinge konzentriere, dann nehme ich diese auch intensiver war. Und strahle es vor allem auch aus. Aber dieses pauschale „Du kannst alles erreichen und alles sein, was du dir vorstellst“ ist Vorspielen falscher Tatsachen. Wir können nicht alle Millionäre sein, nur weil wir es uns wünschen. Nicht jede Krankheit ist durch Gedanken heilbar. Nicht jedes Leid wird durch negative Gedanken verursacht.
Falls ich es noch nicht sagte, ich mag das Buch nicht und ich mag die Doku noch viel weniger. Auch wenn dort viel Wahrheit enthalten ist.
Nachtrag 2024: Die Doku gibts nicht mehr. Dafür mittlerweile nen Spielfilm. Ich verzichte auf den Link.
Auch wenn mir der ein oder andere unterstellen würde bzw. auch schon unterstellt hat, ich hätte ich Problem mit Männern, bin ich wieder an dem Punkt, dass mir Männer ab und an besser taugen. Da ich zu faul zum Tippen war, hab ich bei YouTube mal nach der Bodyscan-Meditation gesucht. Und ich muss einfach sagen, dass ich mit der „Frauenversion“ nix anfangen kann. Ich höre zwei Minuten zu und mir rollen sich sämtliche Fußnägel hoch. „Und jetzt lächele ich meinem Arm zu.“ Eitidaiti. Sooo und jetzt haben wir uns alle gaaanz dolle lieb. Ohh tutzitutzi. Das passiert, wenn ich da zuhöre. Sorry, aber ich hätte einfach gern eine geführte Meditation = jemand sagt, was ich tun soll. Aber bitte mit weniger Weichspühler. Das krieg ich nicht gebacken. Neeee. Nach fünf Minuten zuhören, hab ich das Gefühl, die Frau is rallig und will eigentlich was ganz anderes. Haaauuuchhhh.
Ja ich gebs zu, ich urteile und werte. So ganz gegen die Achtsamkeitsphilosophie. Aber Achtsamkeit hat nichts damit zu tun, dass ich alles ertragen muss. Das kann ich so nicht ernst nehmen. Warum müssen Frauen das denn immer gleich übertreiben mit der Gefühlsduselei? Kalter Schauer. Schüttel.
Nee nee ich bleib da lieber bei den Herren der Schöpfung. Da fühle ich mich weniger verarscht und besser angeleitet.
Die Wahrheit ist: Wenn du nicht loslässt, wenn du dir nicht selbst vergibst, wenn du nicht der Situation vergibst, wenn du nicht erkennst, dass die Situation vorbei ist, kannst du nicht weiterkommen. (Steve Maraboli)
Sich selbst oder anderen Menschen zu vergeben ist nicht einfach. Wenn man aber längere Zeit verärgert, böse und wütend auf jemanden ist, dann ist dies nicht gut für unser Wohlbefinden.
Nelson Mandela auf die Frage, warum er nach 27 Jahren der Erniedrigung weder Bitterkeit noch Rachegelüste empfunden habe:
Verbitterung ist wie Gift trinken und erwarten, dass dein Feind davon stirbt.
Wenn man verletzt wurde oder einen Fehler begangen hat, dann trägt man einen Konflikt mit sich herum. Man ärgert sich über andere oder über sich selbst und ist vielleicht sogar wütend. Wenn man sich über jemanden ärgert, verletzt man sich selbst mehr als den anderen. Wir hören von Menschen, die in hasserfüllten Situationen verzeihen können, aber selbst können wir es nicht. Lieber trägt man weiter Ärger, Depression und Hass in sich. Untersuchungen beweisen, dass das Loslassen vergangener Verletzungen durch Vergebung ein gesünderes Leben ermöglicht.
Versuche die Fragen mit einem Freund durchzugehen, der vielleicht eine andere Sichtweise hat.
Wir finden jetzt mit wissenschaftlichen Methoden heraus, was wir seit Tausenden von Jahren wissen könnten: Vergebung tut psychisch und körperlich gut. (Robert Enright, Gründer des internationalen Instituts für Vergebungsforschung)
Nehmen Sie sich einmal die Zeit, um ganz in Ruhe für sich herauszufinden, welche Verletzungen Sie bis zum heutigen Tag nicht vergessen können. Schreiben Sie diese auf und fragen Sie sich dann Folgendes:
Mit diesen Fragen kommt man meist sehr tief an den Schmerz, was vielen oft Angst macht, doch wenn man einmal erkennt, was es ist, das nicht vergessen lässt, bekommt man neue Möglichkeiten, damit umzugehen. Nur an der Wurzel sitzt auch die Möglichkeit der Heilung.
Verzeihen in vier Etappen: Sich den Übeltäter und das Vergehen vor Augen führen und sich fragen:
Etwas was mich schon seit längerem nicht mehr losläßt, ist die Frage inwieweit man bestimmte Gedanken und Gefühle ändern kann. Oder ist man Zeitlebens seinem Autopiloten ausgeliefert? Mit gehen schon seit dem Frühjahr die Bilder der buddhistischen Mönche nicht aus dem Kopf. Gedankenkontolle. Ruhe und Gelassenheit. Zufriedenheit. Offenheit. Menschen, die über Feuer gehen können. Ihren Puls und ihre Atmung reduzieren können. Ihren Schmerz kontrollieren können. Mit Kraft der Gedanken. Eine Art Kontrolle über Körper und Geist. Früher als Esoterik abgestempelt erlangt buddhistische „Psychologie“ auch mehr und mehr Einfluss in der europäischen Schulmedizin. Wo das Wühlen in Wunden scheinbar nicht die erhoffte Lösung bringt, besinnt man sich auf teils vergessene bzw. teils verachtete Methoden.
Gerade Achtsamkeit hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Und nicht zuletzt, weil jemand mir sagte, dass ihm Achtsamkeit das meiste während einer Therapie gebracht hat, werde ich mich jetzt diesem Thema in einem Selbstversuch widmen. Etwas mehr Kontrolle/ Wissen über meinen Autopiloten kann mir auch nicht schaden. Ohh weiß Gott nicht. Der macht im Moment eh was er will. Ich kann also nur gewinnen. Ach und Buddhisten sind angeblich messbar glücklichere Menschen.
Buddha sagt: Das Geheimnis der körperlichen und geistigen Gesundheit liegt darin, nicht um die Vergangenheit zu trauern, sich nicht um die Zukunft zu sorgen oder Probleme vorauszuahnen, sondern weise und voller Ernst in der Gegenwart zu leben.
Achtsamkeit als Entdeckungsreise in die eigene Person. Die Möglichkeit das wahre ICH zu entdecken. Das Ablegen der Masken, die man trägt. Und wir tragen alle Masken. Abgestimmt auf die verschiedenen Rollen, die wir ausfüllen (müssen). Wir haben alle unterschiedliche Rollen. Die Rolle des Kindes unserer Eltern. Die Rolle des Elternteils der eigenen Kinder. Die Rolle des Freundes. Die Rolle des Partners. Die Rolle des Arbeitnehmers. Und und und. Verschiedenen Rollen. Verschiedene Masken. Verschiedene Verpflichtungen. Wer sind wir, wenn wir frei sind von Verpflichtungen? Wenn wir die Masken abnehmen?
Die Welt ändern zu wollen ohne sein wahres Selbst entdeckt zu haben, ist die Welt mit Leder zu überziehen, damit man sich nicht die Füße an Steine und Dornen verletzt. Es ist viel einfacher Schuhe zu tragen. (Meister Ramana Mahsrshi)
Achtsamkeit als Weg zur emotionalen Ausgeglichenheit. Als Weg heraus aus dem Stress, der einen jeden Tag umgibt in dieser hektischen Welt. Als Weg zur inneren Ruhe und Gelassenheit. Der Weg heraus aus Stress, Depressionen, Angst, Schmerzen hin zu Wohlbefinden, Zufriedenheit. Ein Leben in der Gegenwart. Ein bewusstes Leben. Körper, Gedanken und Gefühle bewusst wahrnehmen. Bewusst annehmen und akzeptieren. Bewusst steuern. Achtsame Leben heißt bewusst Leben. Achtsamkeit als Weg Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, ohne dass unser Blick durch Gefühle, Vorurteile oder Launen getrübt ist.
Der Weg ist das Ziel!
Ich packe dann mal die Koffer für dieses Abenteuer.
PS: Werde aber wohl die Übung mit dem achtsam Staubsaugen auslassen. Man kanns auch übertreiben.
Ist die Welt, wie wir sie sehen, tatsächlich Realität oder nur ein Produkt unseres Gehirns? Was wäre, wenn das, was wir erleben, bloß eine individuelle Illusion ist? International renommierte Wissenschaftler machen anhand anschaulicher Beispiele deutlich, wie leicht unsere Wahrnehmung — und damit unsere individuelle Realität — beeinflussbar ist. Ist die Welt, so wie wir sie sehen, real oder lediglich Produkt des menschlichen Gehirns? Was wäre, wenn unsere Erlebnisse individuelle Illusionen wären, ein Film in unserem Kopf?
https://www.youtube.com/watch?v=aHA0HbHwiYA&w=560&h=315
Ich lese #isjairre
Ich lese Ein Hashtag gibt psychisch Kranken eine Stimme
Ich lese Trotz Anti-Stigma-Kampagnen: Nehmen Vorurteile zu?
Ich schweige.
Eigentlich versuche ich seit 3 Tagen etwas zu sagen.
Aber nein ich schweige.
Schweigen ist besser.
Lieber gar nichts sagen als das falsche.
Wegschauen ist besser als diskriminierende Worte.
Ich frage mich, wo ist das Verständnis für die unwissenden überforderten Anderen?
Ich frage mich, wo ist das Verständnis für die Verletzungen und den Schmerz der anderen?
Ich frage mich so vieles.
Aber ich antworte mir nicht.
Ich schweige.
Ich frage mich, was ist Diskriminierung?
Aber ich antworte mir nicht.
Ich schweige.
Ich denke an meine Ex-Kollegen, die mir aus Gaudi ein Laufstegtraining schenkten.
Ich denke an den Tipp, dass ich doch mal ein Kleid anziehen sollte.
Ich denke an meine Mutter, die mir sagt, ich sollte doch nicht so auf Arbeit gehen.
Ich denke an den Spaß, den wir hatten.
Ich denke an den gut gemeinten Tipp nur um zu helfen.
Ich denke an die Werte und Normen meiner Mutter.
Ich frage mich, was ist Diskriminierung?
Ich schweige.
Ich werde wohl demnächst besser immer schweigen.
Ich erinnere mich an Heute noch normal, morgen schon verrückt
Ich frage mich, wer definiert psychisch krank?
Is ja irre!!
Eine Illusion, die wir immer noch gern bewundern. Ein Kunstobjekt.
Eine Frau am Rande des Abgrunds. Eine sich selbst infrage stellende, sich hassende, immer vergeblich Liebende.
wahrscheinlich hatte ich immer schon bodenlose Angst, wirklich eine Ehefrau zu sein, da ich vom Leben weiß, dass man einander nicht lieben kann … nie wirklich
Zum Schluss auch noch Opfer der Psychoanalyse. Kaputt therapiert. Kaputt medikamentiert.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=fq3AfQAIqiY&w=560&h=315]
Noch eine interessante Doku darüber, wie wenig wir doch bewusst kontrollieren und wie viel wir gesteuert werden von unserem Autopiloten.
Sielgel TV- Die unbewusste Macht
Wissen allein reicht nicht. Wer etwas ändern will, muss lernen. Neue Verbindungen schaffen. Den Autopiloten neu programmieren. Lernen.
Wie sagte die Friseuse doch bei meinem letzten Friseurbesuch so schön? SCHEISS PERFEKTIONISMUS!
In den letzten Monaten habe ich eine Art Allergie bezüglich des Wortes Perfektionismus entwickelt. Wenn mir noch mal jemand sagt, er möchte perfekt sein, dann bekomme ich einen Schreianfall, fürchte ich. Es gibt keine perfekten Menschen. Ende der Diskussion.
Ich fand ein interessantes Statement
Der perfekte Mensch wäre ein Widerspruch in sich selbst und könnte nicht existieren. Ein perfekter Mensch wäre in allen Bereichen perfekt. Als Beispiel: er wäre perfekt darin, gute Dinge zu tun. Aber er wäre genauso perfekt darin schlechte Dinge zu tun. Jede Handlung die er nun täte, würde einem dieser perfekten Fähigkeiten widersprechen. Es ist ein logisches Problem.
Wer behauptet, es gibt perfekte Menschen, der soll sie mir zeigen. Und was soll ein perfekter Mensch überhaupt sein? Jemand der erfolgreich ist? Jemand der offensichtlich keine Fehler macht? Jemand der offensichtlich ein glückliches Leben führt? Jemand der makellos ist? Jemand mit perfektem Körper?
Wir alle machen Fehler. Jeden Tag aufs neue. Manche können nur ihre Fehler besser kaschieren. Verschweigen ist auch ganz toll. Es kommt immer darauf an, wie die Umwelt mit Fehlern umgeht. In meinem Job ist es so, dass wir eine miserable Fehlerkultur haben. Man darf keine Fehler machen und wenn doch, dann gibts ne Watschen. Das führt dazu, dass man Fehler verschweigt und hofft, dass sie nicht auffallen. Aber somit nimmt man sich das Potential für Verbesserungen also Vermeidung von Fehlern. Aber das begreifen einige nicht in ihrem Perfektionismus.
Ganz ehrlich, im Job mach ich lieber selbst Fehler als dass ich mich über Fehler anderer ärgern „darf“. Ich ärgere mich lieber über mich selbst und denke drüber nach, wie das passieren konnte. Manchmal kommt man zum Schluss, dass man das nächste mal das oder das beachten sollte und manchmal kommt man zum Schluss, dass man nicht hätte machen können, um den Fehler zu verhindern. Dinge/ Fehler passieren. Niemand ist unfehlbar. Und ich stehe dazu. Ich habe keine Problem Fehler zuzugeben. Aber wie schon gesagt, damit kann man bei uns nicht umgehen. Stattdessen kriegt man Redeverbot. Was mich aber nicht daran hindert meine eigene Fehleranalyse zu betreiben und Dinge zu ändern. Auch ohne offizielle Erlaubnis.
Man lässt ein Glas fallen. Fehler. Man vergisst seinen Schlüssel. Fehler. Man vergisst einen Geburtstag. Fehler. Man sagt unbewusst ein falsches Wort. Fehler. Und so weiter. Um nur ein paar kleine Alltäglichkeiten aufzuzeigen. Fehler Fehler Fehler. Überall Fehler. Wir kriegen im falschesten Augenblick eine Erkältung. Verdammter Fehler.
Da fällt mir etwas sein. Ich saß mal mit einer Kollegin zusammen und wir analysierten ein paar Problemfälle und kamen zu dem Punkt, dass Menschen Fehler machen und sie wollte das ganze unter dem Punkt „Menschliches Versagen“ ablegen. Ich war etwas irritiert über diese harte Formulierung.
Wir können nur versuchen unser bestes zu geben. Im Wissen, dass es nie perfekt sein kann. Wir können versuchen gewissen Dinge zu optimieren, werden aber trotzdem auch dort nie fehlerfrei sein. Nehmen wir doch mal die Sportler, die die ganzes Leben dem Sport widmen und trainieren und trainieren. Trotzdem machen auch sie immer wieder Fehler. Egal wie sehr man sich auf etwas fokussiert und übt und übt, man ist nie perfekt. Und ist es nicht eh immer so, dass wir uns dann am meisten im Weg stehen, wenn wir unbedingt etwas wollen? Kann man überhaupt jemals „perfekt“ werden, wenn man es um jeden Preis sein will?
Ja ja ich weiß, auch Perfektionismus hat seine Gründe.
Ich frage mich, ob ich perfekt sein möchte. Ich frage mich, ob ich einen perfekten Menschen lieben könnte. Ich glaube nein, könnte ich nicht. Es wäre kein Mensch. Und er würde mir immer zeigen, dass ich minderwertig bin.
Ich kann so herrlich perfekt unperfekt sein.
PS: Witzig finde ich auch immer den Gedanken, dass man Menschen durch Computer/ Maschinen ersetzten sollte. Weil die machen keine Fehler. Als kleiner Denkanstoß: Wer erschafft Computerprogramme und Maschinen? Ich glaube das tun Menschen. Ach und falls ich es noch nicht erwähnte, Menschen machen Fehler …
PPS: Zehn Tipps gegen Perfektionismus
PPPS: In dem Zusammenhang: Der eigene Wunsch perfekt zu sein und die damit auch verbundenen Erwartungen an andere, dass auch sie perfekt sein müssen. Ein Teufelskreis.