Identität, Moral, Ich oder Wir?

Steht das Ich jetzt über dem Wir oder das Wir über dem Ich? Ich denke noch.

Was wir sind, bestimmen wir selbst, aber doch selten allein. Immer in Form von Gruppen. Aber nie in Form des großen ganzen Wir. Die Suche nach dem universellen Wir wird nicht gelingen. Dafür zersplittern wir in unserer virtuellen Welt zu sehr – Themen bezogen. Und gleichzeitig beziehen wir zu jedem Thema Stellung. Und Hüpfen von Gruppe zu Gruppe. Oftmals. Wechselt nicht jeder dauernd die Fronten aber die Mehrheit von uns ist nicht um sonst zu Wechselwählern geworden.

Stellung beziehen wir aufgrund unserer Wertevorstellungen. Aufgrund unser Moral. Philipp behauptet emm Philipp stellt die These auf … ne Moment neumodisch sagt man: Philipp verbreitet das Narrativ, dass unsere Moral unsere Identität bestimmt. Ich würde aus dem Bauch gleich mal unterschreiben bei seinem offenen Brief. Es ist schon viele Jahre her, da las ich/ hörte ich, dass Moral unsere höchste Instanz ist. Was ist mehr Ich als das was wir für richtig oder falsch halten. Wie wir handeln. Wofür und wogegen wir uns einsetzen. Wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen.

Philipp begründet dies wissenschaftlich anhand von Experimenten aus der Psychologie/ Sozialpsychologie.

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Vernunft neu denken

Soderle, heute mal wieder Scobel. Aber dieses Mal kein Erklär-Video sondern seine Sendung auf 3sat. War der Sterzer zu Gast. Also der mit der Vernunft und Illusion.

Video kann man leider nicht einbinden. Man findest die Sendung hier.

Die eigenen Gewohnheiten zu ändern, auch wenn man eingesehen hat, dass etwas schlecht ist, das is nicht so einfach. Sagt der Philosoph Michael Hampe. Sähe wohl auch Kant so, meint er. Und ich erstmal. Ich sags euch. Wenn das so einfach wäre, würden wir nicht so viele Therapeuten brauchen und dann noch schreien, wir hätten zu wenige. Das is verdammt harte Arbeit. Sich Regeln geben und diese dann auch befolgen können, sind zweierlei Sachen sagt Michael. Ach neee. Da hätten wir schon ein Dilemma der Klimabewegung, die handeln selbst nicht mal nach ihren Regeln. Und wie wir eben wissen, is das ganz normal. Und das is halt das Problem.

„Es kommt ja niemand in die Praxis, weil das so gut gelingt mit den Regeln befolgen und dem vernünftigen Handeln, sondern weil man festgestellt hat, man sollte vielleicht, aber man schafft es irgendwie doch nicht“ sagt Psychoanalytikerin Christine Kirchhoff. Mein Satz des Tages. Wir müssen als Gesellschaft in ihre Praxis. Falls sie überhaupt praktiziert.

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Zerstörerischer Aktivismus

Eigentlich kann ich gar nicht weggucken, weil es so vielsagend ist. Ich überlege noch, ob ich Tadzio dafür ein Like spediere. Auch wenn ich mit Tadzio sicher nie warm werden. Aber dass er hier Stellung bezieht Respekt. Gegen dieses typische linke sich selbst zerfleischen. Verweisen wir in dem Zusammenhang noch mal auf Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und gern auch auf Die ganze Klimabewegung kann weg.

Und wer wurde nicht schon mal am Telefon überfallen von seinem Feind, so dass er sich nicht wehren konnte. Em de musste aber kurz, weil ja .. emm ja.

Es ist schon irre. Man kommt gar nicht mehr mit. Den Satz „Manchmal hat das Leben schon was sehr absurdes. Während das Netz weiter darüber debattiert, was Katja jetzt gemeint hat und wer jetzt böse zu wem ist und wer wem gegenüber voll die Soli zeigen muss (Huch der Rudi is auch voll Katja soli), starre ich wieder an die Decke des Einfamilienhauses.“ muss ich jetzt wohl überarbeiten. Weil das mit Soli is so ein Ding. Kann die FDP ein Lied von singen.

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Leben oder Überleben

Der Sterzer war übrigens zusammen mit der Sprecherin der Psychologen for Future 🙈 auf nem Diskussionspanal. Die Dame hat auch ein Buch geschrieben. Stimme ihrem Schlussplädoyer bzw. dem Grundgedanken ihres Buches zu.

Dafür, heißt es weiter im Buch, brauchen wir Annäherungsziele, nicht Vermeidungsziele, also eine Vorstellung davon, was wir erreichen wollen. Sie plädiert dafür, begeisterter von einem Leben innerhalb der planetaren Grenzen zu sprechen. Als Beispiele nennt sie: Wie schön Städte sind, die nicht mehr voller Autos sind, wie wohltuend es ist, wenn Produkte nicht mehr so schnell kaputt gehen und besser reparierbar sind, wie gut Karotten direkt vom Feld schmecken.

Katharina van Bronswijk – Klimawandel und Psyche: Wie aus Angst Optimismus wird

Ich glaube zwar nicht, dass wir weit kommen, wenn man das immer genauso thematisiert. Sondern es am besten wäre diesen Nutzen direkt zu spüren oder wirklich als Wurst vor der Nase baumeln zu haben. Aber nicht dieses „he wenn du jetzt Sport machst, dann gehts dir danach besser. Bestimmt.“ Ich sehe Begeisterungsstürme. Das muss unterschwelliger. Man muss es wollen ohne dass einem jemand dauernd erklärt, wie gut es für einen ist. Wer will diese Bevormundung schon? Warum mögen wir die nicht? War das das mit der Reaktanz? 🤔

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Wahrheit oder Traum

Fritze ich sachs dir, die spinnen die Römer.

Wir kennen ja nur die Überschrift, aber die is gesalzen und interessanter Weise kämpft Katja mit Poschardt und Co, aber beschwert sich nicht über die Überschrift und Kontext und so: Katja Diehl: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim“. Ja eigentlich sollte man mal drüber nachdenken. Genau darüber. Was das als Konsequenz bedeutet. Wer hat das gern, wenn man seine Träume zerstört

Nimm Menschen ihre Träume und du nimmst ein Stück ihrer Seele.

Ich hatte ja mal versucht das zu erklären – Die Träume der anderen. Ansätze gehört zu werden, waren da. Und vielleicht wurde das auch thematisiert. So in der Bewegung. Wer weiß. Da habe ich keine Einblick. Da kann ich nur spekulieren, Kraft meiner Wassersuppe.

Wir sind ja mehr als nur der Kopf. Und wir haben ja diese Wünsche und Sehnsüchte in uns. Und ich finde das total wichtig das zu thematisieren, wenn ich versuche zu erklären, woher kommt das. Und aus meiner Sicht, ist es manchmal leichter, wenn man es sehr anschaulich mach, weil ich mich dann reinversetzen kann in die Situation, vielleicht was ähnliches spuren kann …

Prof. Maja Göpel in der Hörbar Rust | Podcast

Gut die Träume von Katja sind sicher andere. Da klappt das mit dem reinversetzen nicht so. Ich versuche mir das ja schön zu blubbeln, aber ich scheitere an ihrer Reaktion. Nirgends aber rein gar nirgends, ein Wort drüber, dass es weh tut Träume zu verlieren. Dass Wut und Schmerz verständlich sind. Dass wir neue Träume brauchen. Wo die Menschen sich wieder finden. Und das mit dem Einfamilienhaus ist halt so ne Sache. Frage mich übrigens wie das in anderen Länder ist. Wo es eine viel höhere Immobilienbesitzquote gibt. Wir sind da ja eh am Ende. Werden Träume in anderen Ländern auch mit dem Hammer niedergekloppt auch wenns kein Nagel ist, oder is es da anders?

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Liebe ist auch keine Lösung

Eigentlich wollte ich wissen., ob es emotionale Demut gibt, aber jetzt habe ich der Fromm durchgespielt. Weil sorry da bin ich raus. Liebe ja, aber bitte nur nach Vorschrift.

Die männlich-weibliche Polarität

Über die existenzielle Sehnsucht nach Einheit hinaus ist die Liebe auch ein biologisches Bedürfnis, das sich aus der Polarität zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen ergibt. Diese Polarität zwischen Eindringen (männlich) und Empfangen (weiblich) ist ein Muster, das sich durch die gesamte Natur zieht: Tag und Nacht, Dunkelheit und Licht, Materie und Geist. Männliche Charaktereigenschaften sind Aktivität, Disziplin und Abenteuerlust; weibliche Eigenschaften sind Beschützenwollen, Geduld und Realismus. Mann und Frau tragen in sich auch Anteile des jeweils anderen Geschlechts, wobei die des eigenen überwiegen. Jeder Mensch sucht nach der Einheit mit dem gegengeschlechtlichen Pol, um die ursprüngliche Ganzheit wiederzugewinnen. Homosexuelle – wie auch manche Heterosexuelle – leiden unter dem Unvermögen, durch Liebe diese „polarisierte Vereinigung“ zu erlangen.

Zusammenfassung Die Kunst des Liebens

Und ich will das jetzt gar nicht nachlesen gehen. Auch wenn ich das Buch hier herumschwirren habe. Vielleicht gibs da ja so Gründe warum es mich nicht wirtlich erreicht hat.

Eigentlich ist dieser Part ein gutes Beispiel dafür, warum ich glaube, wir sollten lieber aktuellere Forschung berücksichtigen. Klar damals anno 1956 war die Sicht auf die Welt und auf bestimmte Dinge noch ganz anders als heute. Und gerade in diesem Bereich sind so viele Sachen passiert in den letzten Jahrzehnten. Evolutionsbiologie, Hirnforschung etc pp all das hat neue Erkenntnisse gebracht und zum Teil auch entzaubert.

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Gesellschaftliche Wunden

Anfällig für Verschwörungstheorien sind Bevölkerungsgruppe, die in der Vergangenheit enttäuscht/ belogen wurden von den Mächtigen/ der Politik. Jetzt muss ich nur die Quelle wiederfinden aus der ich das habe. Nicht dass ich es geträumt habe. Glaube ich aber nicht. Muss irgendwas mit Die Evolution is humorlos zu tun habe. Vielleicht finde ichs noch mal.

Es gibt sie nicht die blühenden Landschaften. Ich glaube noch nicht mal, dass es die Lügen der DDR Führung waren. An die hatte man sich zum Teil gewöhnt. Je nachdem wie viel Westfernsehen man genossen hat. Es waren viel mehr die nicht eingehaltenen Wendeversprechen bzw. das Gefühl das Ausbeutung/ des nichts wer seins/ Bürger zweiter Klasse. Die großen Versprechungen und die Realität.

Ich glaube, dass der Osten anfällig ist, hängt durchaus mit den Nachwenderfahrungen zusammen. Und nein ich werde das nicht wieder mit Herrn Polenz debattieren, der mir dann wieder erklärt, dass es nur das Erbe der DDR ist. Schauen wir nach Amerika. Es sind die abgehängten Regionen, die enttäuschten. Der Osten krankt an gebrochenen Versprechen. An gebrochenen Herzen. An Misstrauen den westlichen Eliten gegenüber.

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Es war einmal … Teil 5

Scheren mir heute mal aus. Und machen so eine Mischung aus dem was einem so vor die Füße fällt und dem was sich so Leben nennt. Und worüber man sich gern ausschweigt. Und dabei ist es doch so allgegenwärtig.

Bin heute über eine Doku gestolpert. Eine die Liebe, dunkle Gedanken und Suizidgedanken thematisiert. Ein ungewöhnliches Paar in vielerlei Hinsicht. Der Altersunterschied lässt viele von uns natürlich gleich mal urteilen. Aber die meisten werden versuchen dagegen anzukämpfen. Weil wer möchte für seine Liebe schon abgestempelt werden. Und was du nicht willst, was man dir … Goldenen Regel halt.

Aber eigentlich geht es um was anderes als den Altersunterschied. Es geht um das was die beiden eint. Und irgendwie war der Altersunterschied schuld daran. Schuld daran, dass man offen und ehrlich miteinander spricht. Weil man selbst nicht an eine Beziehung glaubt. Und daher auch nichts verbergen muss. Ehrlichkeit.

Wenn Das sprechen über Suizidgedanken der Beginn einer Liebe ist. Dinge, die man sonst für sich behält. In der optimierten Heilewelt-Zeit in der wir leben, verdrängen wir vieles. Das Dauerlächeln soll gewinnen. Unangenehme Dinge aus dem Leben gedrängt. Sei des der Umgang mit Tod oder allgemein „negative Gefühle“.

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Parallelwelten vereinen

Warnhinweis: Spracheingabe ist auch kleine Lösung

Wenn es stimmt, dass wir in ideologischen Erklärungsmustern gefangen sind, also in Überzeugungen quasi in einer Art Bibel unserer Gruppe, wenn das jedenfalls stimmt, dann ist doch die Frage, welche anderen Alternativen man hat, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Welche Möglichkeiten es gibt, die Lager zu knacken? Das kann doch nur funktionieren, wenn man aufhört zu schreien, wenn man aufhört sich gegenseitig zu beschuldigen, wenn man einfach neue Ideen entwickelt gemeinsam. Wenn man begreift, wie sehr wir in unserem Denken nicht frei sind. Niemand.

Ich verweise noch mal kurz auf Philipp – Bullshitresistenz – moralische und intellektuell Demut – bzw. Kahan mit seiner Forschung zu Identitätsschutz.

Der Psychologe Dan M. Kahan spricht von einer „Identity Protective Cognition“, einer Identitätsbeschützenden Kognition, einer Art evolutionionsbedingtem Defekt im menschlichen Gehirn, der bewirkt, dass wir immer der Wahrheit der eigenen Gruppe folgen und die Wahrheit der gegnerischen Gruppe ablehnen. „Gut für uns“ und „Wahr“ werden eins.

In den USA leben bereits ein Drittel der Menschen in einer tribalen Parallelrealität. Davon ist Deutschland noch entfernt, aber wir sind auf dem Weg.

Wahr ist, was gut für uns ist!

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Vielleicht doch Lobotomie?

Hab nen neuen Psychologen. Ja ja Fritze, schon wieder. Mein Bedarf ist groß. Die Problemstelllug komplex.

Is Österreicher. Naja in schweren Zeiten darf man nicht wählerisch sein.

Umweltpsychologe. Ja ich weiß. Da sind wir skeptisch. Aber er kennt sich mit Bias aus. Und das mit dem Lösungen und Psychologen is halt ein echtes Problem. Wir wissen das. Keine neue Erkenntnis. Umweltpsychologie – Stochern im Nebel – Schuld

Aber ich finde das auch positiv, dass er sowohl Politik als auch Individuum zum handeln auffordert. Recht hat er. Muste bei dem Part bezüglich Kompensation von Flügen mittels Bäumchen pflanzen an Mai Thi denken und ihr Video zur Tragödie des Gemeinguts. Sie war da ja im Urlaub. Ich muss grundsätzlich daran denken, wenn es um das Ping Pong „nur die Politik – nur der Einzelne“ geht. Hatte da glaube etwas grummelig reagiert auf ihre wissenschaftliche Analyse letztes Jahr. Dass nur die Politik. Widerspreche vehement.

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