Das Ding mit der Achtsamkeit

Mich erreicht Spiritualität nicht. Ich kann einen Spruch von Buddha gut finden, genauso wie Sprichwörter aus unserer Region. Oder gar Teile der Bibel.

Und ja wir Leben in Zeiten in denen Meditation und Achtsamkeit eine Boom haben. Um runter zu kommen. Um in unserer vollgepfropften schnelllebigen Zeit sich zu erden. Oder einfach ein hipper Trend, den man mitmachen muss. Genau wie Linsen essen und Fahrrad fahren. Weil es so viele machen in meiner Gruppe. Weil es eben gerade der Renner ist.

Ich mag beides nicht besonderen. Wobei ich mit der religiösen Sicht noch mehr anfangen könnte als Trends hinterherzuhecheln. Wobei … ist dieses religiöse dieses spirituelle nicht auch ein Trend?

Mein Gedanke jedenfalls war ein anderer. Wobei ich lachen muss, wenn ich den alten Beitrag lese. Man kann meine eigentliche Motivation nur bedingt rauslesen. Selbstexperiment triffts wohl am besten. Für das ich dann noch ein paar ganz nett klingende Nebeneffekte für mich selbst suchte als positive Ziele. Zwecks öffentlicher Experimentdoku. Aber eigentlich ging es nie um mich. Aber ich hab Dinge gelernt. Auch über mich. Wichtige Dinge.

Mich fasziniert, die Möglichkeit bewusst auf die Welt zu schauen. Den Autopiloten mal Pilot sein zu lassen. Einen anderen Blick einzunehmen. Dinge zu verändern. Mein Hirn zu ändern. Ja mein Hirn. Is wissenschaftlich bewiesen Meditation ändert das Gehirn. Dinge neu zu machen, anderes zu machen, braucht keine Spiritualität. Es braucht das überschreiben vorhandener Autobahnen in unserem Hirn. Neue Schienen. Wenn wir Kind sind, ist es leicht ein Instrument zu lernen oder eine Sprache. Wenn wir das Lernstadium angeschlossen haben, ist es harte Arbeit. Verhaltenstherapeuten können ein Lied davon singen. Es ist nicht einfach Dinge zu verändern. Programme zu verändern. Code neu zu schreiben.

Spiritualität, Meister, Lehrer sind auch nur wieder Menschen, die dir sagen, was für dich das richtige ist. Was du zu tun hast, um das Glück und zu dir selbst zu finden. Was richtig und was falsch ist. Und irgendwie ganz viel „Ohhhmmmm hauch“. Muss lachen und an die geführten Meditationen auf Youtube denken mit denen ich 0 klar komme. Weil sie einfach zu viel gehauchte Spiritualität sind, die in mir Abneigung verursacht. Während ein normaler geerdeter Tonfall mich total mitnimmt.

Bei anderen Mitmenschen ist das jedoch anders. Es gibt Menschen, die wollen ihr Leben vollpumpen und sich pimpen mit Meditation und Achtsamkeit. Und es gibt Menschen die brauchen die Spiritualität. Und es gibt Menschen wie mich. Die wollen was ganz anderes nutzen/ erreichen. Und mit Sicherheit noch viele andere Menschen mit anderen Gedanke und Motiven.

Leider sehen wir oft nur diese „extremen Seiten“. So dass Achtsamkeit/ Meditation entweder für esoterischer Kokolores oder eben für eine Modeerscheinung gehalten wird. Eigentlich sehr schade. Es ist ein mächtiges Werkzeug. Um Dinge zu verändern.

Ach und ja. Auch um innere Ruhe und Gelassenheit zu finden. Ja sich selbst ändern und nicht nur immer die anderen. Und nein kein System zweigt uns zu was.

Warum muss man eigentlich immer alles kaputt reden? Weil man Geschichten erfinden muss?

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