Es war einmal ein Wasserträger, der seinem Lehrer jeden Tag zwei Krüge Wasser brachte. Jeden Tag spazierte er zum nächsten Fluss, füllte beide Krüge mit Wasser und marschierte wieder zurück mit je einem Krug an den Ende einer Stange, die auf seinem Nacken ruhte. Einer der Krüge hatte einen Riss und war, wenn der Wasserträger bei seinem Lehrer ankam, stets nur halb voll. Das ging zwei Jahre so, in denen der Wasserträger jeden Tag eineinhalb Krüge Wasser brachte. Der intakte Krug war stolz auf seine Leistung. Der zersprungen Krug war traurig, weil er nur halb so viel leisten konnte, wie von ihm erwartet. Eines Tages sagte der zersprungene Krug zu seinem Wasserträger „Ich fühle mich so durcheinander und schäme mich. Ich bin kaputt und kann keine ganze Füllung mehr halten. Wozu bin ich noch zu gebrauchen?“ Der Wasserträger forderte den Krug auf, nach unten auf den Boden zuschauen. Der zersprungene Krug sah dort wunderschöne Wildblumen und Pflanzen am Rande des Pfades. Der Wasserträger erklärte ihm. „Als ich merkte, dass du einen Riss hast, habe ich beschlossen, Samen am Rande des Weges auszustreuen. Jeden Tag, an dem du tropfst, wässerst du den Rand des Pfades. Hättest du keinen Riss, würden diese schönen Blumen nicht hier wachsen und alle erfreuen.“
Ich kenne die Geschichte in einer etwas anderen Form, aber der Kern ist derselbe. Und schön bleibt sie so oder so 🙂
Interessanter fand ich das, was drunter stand. „Wir sind alle perfekt. So wie wir sind. So einzigartig“ Eine andere Definition von perfekt. Nicht perfekt im Sinne einer Schablone. Einer bestimmten vorgegebenen Definition. …
Eben so, wie man ist.
Genau. Nur ist das nicht das verbreitete Verständnis des Wortes „perfekt“