Game over

Ich komme unter anderem zum Schluss, dass solche Floskeln wie „du bist ein toller Mensch“, das letzte is, was ich hören will, wenn man abserviert wird. Wer hat sich eigentlich einfallen lassen, dass das was gutes sein soll. He du bist voll toll, aber nicht toll genug, dass du für mich interessant bist. Das hat doch nur jemand erfunden, um sich selbst besser zu fühlen beim wegkicken. Weil man war da ja noch total lieb und hat den anderen auch versucht gleich wieder aufzubauen. Frauenlogik. Das dreht jedenfalls das Messer noch mal so richtig rum.

Mir is übrigens schlecht.

Manchmal, da kämpfst du den Kampf deines Lebens. Gehst über Grenzen, scheiterst an dir selbst, stehst wieder auf. Weißt irgendwo auch, dass es aussichtslos ist. Und stehst dann eben auch mit leeren Händen da.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt. Sie stirbt immer. Und manchmal mit ihr auch der letzte Strohhalm.

Is this the song you wanted?
Or just the song you’ve got?
When you open your eyes this mornin‘, darlin‘
When the sun was coming up

Only thing that matters is the beauty in your wake
Only thing that matters is the beauty in your wake

Aber ja, ich brauche im Moment Menschen, denen ich wichtig bin. Denen die Zeit mit mir wichtig ist. Zeit, die sich gut anfühlt. Die Kraft gibt. Einfach nur sein. Nicht Probleme wälzen. Nicht der Müllabladeplatz. Nicht das Werkzeug, damit sich andere gut fühlen. Nicht immer nur der, der gibt. Nicht immer nur der der zuhört. Der der bedingungslos lieben soll. Um selbst nicht geliebt zu werden. Aber der Strohhalm is abgefackelt.

Ich habe Durst als wäre ich drei Wochen durch die Wüste gerannt. Dabei steht mir das erst bevor. Und ich bin Null motiviert. Aber ich weiß, dass es den Schmerz lindert. So wie auch die Euphorie. Nur ist es wieder die Traurigkeit die weg muss. Lieber ein Schrecken ohne Ende als ein Ende ohne Schrecken.

Am Ende ist alles eine Frage des Willens. Auch wenn man nicht so Woraus der sich speist, weiß nur niemand so genau.

Beni hat mich drauf gebracht. Beni hat FASD und somit ist sein Hirn auch nicht ganz so leistungsstark. Der Teil da vorn in der Stirn. Schule geht irgendwie gar nicht. Lernen geht gar nicht. Überfordert ihn alles. Auch wenn er mittlerweile ruhiger geworden ist und zumindest nicht mehr durchdreht. Aber die Dinge, in denen Beni einen Nutzen drin sieht für sein Leben, die kann er lernen. Wenn andere von ihm wollen, dass er etwas lernt, dann geht da nix. Und auch bei Autismus und ADHS gilt, dass Dinge, die ihrem Interesse entsprechen flutschen.

Wenn die Motivation da ist. Woher auch immer sie kommt. Es können ja nicht nur die Hormone sein, die z.B. dafür sorgen, dass Liebespartner eine Motivation sind. Da muss mehr sein. Weil es geht ja auch um sachliche Interessen. Aber grundsätzlich gilt, dass der Wille ein Mittel ist, auch wenn das Hirn nicht so funktioniert, wie all den anderen, Struktur und soziales in sein Leben zu bekommen. Ein Hauch Normalität.

Wo keine Motivation ist, wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. Dann ist da auch kein Grund andere Menschen zu verstehen. Die Bedürfnisse anderer. Jenseits der eigenen. Jenseits des „Ich bin so“. So viel Liebe habe ich nicht, dass ich „Ich bin so Punkt“ bedingungslos und somit auch auf meine Kosten akzeptiere. Das ist emotionaler Selbstmord. Auf diesen Kampf lasse ich mich nicht mehr ein. Ich kann auch nicht mehr kämpfen. Ich habe zu viel gekämpft. Ich bin leer. Wie meine Hände. Leer.

Ich bin so im Arsch. Ich hab keine Ahnung wie ich das morgen packen soll mit dem Rad. Vielleicht falle ich einfach nur tot um. Ich wollte doch eh schon immer in den Kreislauf des Lebens zurück.

Aber das Universum hat einen anderen Plan sicher bin. Das quält mich noch ein Weilchen. Es hat Spaß dran.

Nicht geschlafen, nicht gegessen, dehydriert. Mir is schlecht. Auf eine kranke Art finde ich es aber immer wieder faszinierend in welch neuen Situationen man sich wiederfindet. Habe Leiden durchgespielt und perfektioniert. Würde gern das Thema wechseln.

Und ja, ich werde mich ganz brav an all die schönen Dinge, die passiert sind, erinnern. Und ihnen das gute abgewinnen. Die Schattensprünge, die Euphorie, die funkelten Augen. Und ein Hauch von Glück und Sinn.

Wenn Dein bester Freund am Ufer steht
Das Schiff geht nicht zurück
Wenn der Wind die Haare so verweht
Verweht den letzten Blick
Für wen soll das toll sein
Wer gibt Dir frei
Wer macht alles Gute
Und wer macht alles Gute in zwei
Where is the good in goodbye
Wenn Dein bester Freund am Ufer steht
Wird blasser, klein und fern
In Deinen Nächten vorwärts geht
Das Wasser bis zur Stirn
Was ist das Ziel hier
Was ist schon dabei
Finde den Fehler
In jedem Detail
Where is the good in goodbye
Sag mir
Sag mir schnell


Wo ist zu Hause
Von wo wird es hell
Von wo wird es Tag hier
Wo kommt der Befehl
Maschinen auf Pause
Klar zum Sinken, Ahoi
Where is the good in goodbye
Kann mir irgendwer sagen
Was der Plan gewesen sei
Macht irgendwas Sinn
Irgendwie, irgendwo
Zwischen Rio und Shanghai
Where is the good in goodbye
Sag mir
Sag mir schnell
Wo ist zu Hause
Von wo wird es hell
Von wo wird es Tag hier
Wo kommt der Befehl
Maschinen auf Pause
Klar zum Sinken, Ahoi
Where is the good in goodbye
Woooooooooooh
Where is the good in goodbye
Woooooooooooh
Where ist the good in goodbye
Where is the fucking good in
goodbye
Wenn es einfach immer weiter geht
Durch Nebel, Schall und Rauch
Wenn Dein bester Freund kein Freund mehr ist
Nur ein Loch im Kopf und im Bauch
Was kommt am Ende
Was geht vorbei
Ist was dann danach bleibt
Was immer es sei
a good in goodbye
a good in goodbye
a good in goodbye

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