Um daran anzuknüpfen wo ich zuletzt stehen blieb – Siehe Erfüllende Zufriedenheit. Bittersüße Sehnsüchte. Sie machen dein Herz so warm und stechen gleichzeitig hinein. Und so gefährlich, wenn sie plötzlich so nah erscheinen. Ich kenne deine Sehnsüchte nicht. Drum erzähl ich von meinen. Erzähl mir deine! Wovon träumst du? Bittersüß.
Es gibt da so ein Häuschen, das mag ich sehr. Wobei es noch viele andere gibt, die mich ähnlich träumen lassen. Nehmen wir mal folgendes Häuschen als Beispiel. Ich trau mich ja nicht es zu photographieren, also greifen wir auf Google zurück.
Ich liebe diese kleinen Fenster. Ich vermute kleine, niedrige gemütliche Räume. Dieser kleine Balkon über der Tür. Das Grün an der Fassade. Der kleine Wintergarten. Von außen lässt es mich von innen träumen. Gemütlich und warm. Und auf der anderen Seite hinter dem Haus ist ein Garten mit Potential. Im Moment nicht ausgenutzt, aber es könnte so schön sein.
Es ist anders.
Ich sehne mich danach, dass wir im Garten sitzen. Die Spätsommersonne steht tief. Alles wird in warme Farben gehüllt. Das grün wird langsam bunt. Das letzte Getier schwirrt umher und genießt die Sonne. Ein alter knochiger Apfelbaum wird vom Wind zerzaust. Und ein Pflaumenbaum. Tomaten dürfen nicht fehlen, wie Paprika und Chili. Alles leuchtet rotgelb. Die Himbeeren wuchern umher. Da drüben ein Johannisbeerstrauch und Stachelbeeren. Wir könnten Marmelade machen. Für den Winter mit Tee. Es duftet süßlich nach Herbst. Die Schwalben sammeln sich für den Weg Richtung Süden. Herr Amsel streitet mit den Meisen um die Kerne der Sonnenblume. Und vielleicht gackern auch irgendwo ein paar Hühner. Vielleicht auch etwas Agri-PV. Ich ahne ich nutze den Platz im Garten irgendwie grad in meinen Gedanken schon mehrfach. Vielleicht kaufen wir einfach das Feld nebenan dazu. Hust. .
Und wir sitzen da und genießen den Moment. Und ich frage, ob sich im nächsten Sommer vielleicht ein Dickkopf zu uns verirrt. Und Fritze hängt im Apfelbaum und philosophiert über alte Weiber und wer mit Umgraben dran ist. In unseren kleinen Biotop.
Drinnen und draußen viel Platz zum werkeln, basteln. Nichts ist innen steril wie die Mode das will. Zugestellt. Gemütlich. Die Wände voll. Es riecht nach Tee. Vielleicht auch Kaffee. Eine Kuckucksuhr schallt durch die Räume. Eine Kuckucksuhr wäre cool. Alte Möbel. Bunt gewürfelt. Mit Kanten und Ecken und Schrammen. Und wenn der Winter kommt lodert der Ofen. Bestandsschutz. Liebe Grüße an Kachelmann. Und morgens ertönt Musik aus dem Radio und manchmal auch aus der Dusche. Der Kaffee wird nicht runtergekippt, sondern wir genießen ihn. Mit Hafermilch versteht sich.
Und an manchen Tagen, wenn du willst, nehme ich dir deinen Schmerz. Und du nimmst mir meinen. Nähe und Geborgenheit in einer unkontrollierbaren Welt. Ein Ort um den Akku zu laden. Ein Ort von dem aus man die Welt beobachten kann ohne sich ihr ergeben zu fühlen. Ein Ort wo gelacht wird und geweint. Nichts muss und alles kann. Ein Ort wo auch jeder allein sein darf, wenn er es braucht. Jeder sein Reich hat. Und nicht alles muss gemeinsam.
Ja, ich hätte gern einen Garten mit Häuschen. Nicht um ein Häuschen zu haben. Weil „alle“ ein Häuschen haben. Weil heile Welt und so. Nein. Ich hätte gern eine warme Höhle. Eine Ort der Geborgenheit. Wärme. Einen Ort zum Basteln, zum Schrauben, zum Machen. Umgeben von einem Garten. Ein Ort wo man sein darf. Nicht nur rosarot, auch mal grau. Auch mal laut. Ein Ort der anders ist als die Welt da draußen. Aber nicht verschlossen. Mit offenen Türen für rein und raus. Und wer will darf eintreten. Und vielleicht ertönt dann so auch ein Kinderlachen aus dem Karten. Ich schenke gern jedem Kind ein Lächeln. Es muss nicht mein Blut in mir tragen. Kinderaugen so wischtisch für die Seele.
Dieser Garten mit Häuschen und Bewohnern irgendwie eine Beschäftigung. Ein Sinn. Für dich, für mich. Etwas um das Leben auszufüllen. Das gefüllt werden will. Nicht gehetzt sein. Nicht getrieben sein. Nicht mitmachen müssen. Anders aber nicht Rebellion. Anders aus Liebe. Liebe zum Leben. Das gefüllt werden will. Aber zu schade ist, um nur mit unerfüllten Bedürfnissen und Schmerz gefüllt zu sein.
Ja, der Garten mit Häuschen ist anders. Nicht das neue. Nicht das hippe. Nicht die smarte Technik. Urig, wurschtig.
Ja, ich könnte mir so eine Ort bauen. Aber allein werde ich das nie machen. Allein kann ich das nicht. Ich kenn mich. Und der Ort wäre dann auch nie warm. Und meine Hände könnten keine Köpfe kraulen.
All das wird es nie geben. Träume sind Schäume. Illusionen. Und wen die Sehnsüchte die Realität streifen, wird es gefährlich. Bitter süß gefährlich.
Was sind deine Sehsüchte? Wovon träumst du? Bittersüß.
Die bittersüße Unerreichbarkeit. Ich atme. Ich versuche es.
Es beutelt mich. Ich komme mir teilweise vor wie bei er Neuverfilmung von „Der Exorzist“. Gleich reißt meine Brust auf und ein Licht erstrahlt von Innen. Ich schnappe nach Luft und schlage mich, um aus dem Schmerz rauszukommen. Und das schlimme ist, dass ich rational das irrationale betrachten kann. Ich überlege, ob ich ein Gummi suchen soll. Da war doch was. Meine Ausflüge in die tiefen der menschlichen Seele hinterlassen ach Wissen, dass man wider Erwarten nutzen kann.
Ich bin für sowas nicht geschaffen. Für Emotionen. Ich kann da keine halben Sachen. Wenn dann richtig. Oder nichts. Ich habe keine Ahnung, was die Evolution sich dabei gedacht hat. Aber ich will die Emotionen auch nicht nur kontrollieren und töten. Sie kommen zu selten als das sie mich und mein Leben kontrollieren. Und wenn sie kommen, dann gebe ich zu, dann lasse ich sie ausbluten. Um übertragenen Sinne. Ich meine sie herauszulassen, sie auszuleben. Nicht an mir rumschlitzen. Noch schlimmer als sie rauszulassen ist diese emotionale Kälte, die man spürt, wenn der Schutzmechanismus des Körpers einsetzt. Wenn du nichts fühlst, aber diese Spannung in dir. Als könntest du im nächsten Moment die Welt einschlagen.
Ich beschließe die Biochemie rauszuradeln. Es wirkt. Langsam aber stetig. Manchmal sind wir einfach nur Sklaven von Gedanken und Biochemie. Und der ewige Kmapf dies zu kontrollieren. Aber was heißt, dann Mensch sein?
Es fliegt kein Schmetterling. Die Wisen gemäht. Alles gemäht. Und plätzlich bin ich auch da draußen einsam. Eine andere Form der Einsamkeit.
Ich atme. Ich versuche es. Und träume.
Was sind deine Sehsüchte? Wovon träumst du? Bittersüß.
Nacht!
PS: Blöde Woche. Habe aus Frust Passionsfrüchte kaufen müssen.
With every waking breath I breathe
I see what life has dealt to me
With every sadness I deny
I feel a chance inside me dieGive me a taste of something new
To touch, to hold to pull me through
Send me a guiding light that shines
Across this darkened life of mineBreathe some soul in me
Breathe your gift of love to me
Breathe life to lay ‚fore me
Breathe to make me breatheFor every man who built a home
A paper promise for his own
He fights against an open flow
Of lies and failures we all knowTo those who have and who have not
How can you live with what you’ve got?
Give me a touch of something sure
I could be happy evermoreBreathe some soul in me
Breathe your gift of love to me
Breathe life to lay ‚fore me
To see, to make me breathe
Breathe your honesty
Breathe your innocence to me
Breathe your word and set me free
Breathe to make me breatheThis life prepares the strangest things
The dreams we dream of what life brings
The highest highs can turn around
To sow love’s seeds on stony groundBreathe
BreatheBreathe some soul in me
Breathe your gift of love to me
Breathe life to lay ‚fore me
To see, to make me breathe
Breathe your honesty
Breathe your innocence to me
Breathe your word and set me free
Breathe to make me breathe