Kinderarbeit

Mein Timing lässt zu wünschen über, aber andererseits macht man dann auch andere interessante Beobachtungen. Unter anderem scheint mir der Fachkräftemangel ungeahnte Auswüchse zu reiben. Deren Lösung dann leicht skurril sind. So ne Art Sarkasmus des Lebens.

Die Selbstscanner-Kassen werden jetzt von Kindern bewacht. Behaupte der jungen Mann war unter 16 und kein Azubi. Gut, wenn der Enkel der Oma erklärt wie sie ihr Handy zu bedienen hat, is das ja was ganz normales mittlerweile. Aber wenn ein unbekannte Jüngling dann wildfremden beim Scannen über die Schulter schaut oder erklärt, dann hat das echt was skurriles unserer Zeit. Sowohl im digitalen / technischen Sinne als auch bezüglich Arbeitsmarkt. Und nicht, dass ich ihm nicht die Euros gönne, die er da verdienen kann. Er könnte seine Zeit sinnfreier verbringen, das steht fest. Aber das is alles wild. Ich seh mich schon in diesem Smartshop einkaufen gehen, weil alles andere dicht macht.

Vor mir zwei Frauen in den Supermarkt. Die eine ein reisen Paket unterm Arm. Sagt die andere „bist dir sicher, dass die das große hier annehmen?“. Antwort: „Was hilfts? Die Post gibts ja nicht mehr. Sie müssen.“. Servicewüste D im Jahre 2024. Und ja sie is das Ding losgeworden. Aber eine Kreisstadt ohne Post is auch irre. Laut Muttern das Thema beim Seniorenkaffee letzten Sonntag. Fassungslosigkeit im hohen Alter.

Whiskey um 9 is jetzt nix mehr für mich. Weder zum trinken noch um richtig zu reagieren. Es ist faszinierend wie sich mein Hirn im Tiefschlaf befindet. Muss an der Uhrzeit liegen. Und am Schlafmangel. Und am Sport. Und überhaupt. Am Alter. Aber der mit Apfel letztes Jahr war gut. Gibs den jetzt auch mit Kirsch?

Is noch nicht 3 und Whiskey grad auch nicht so verträglich. Aber Nacht!

I think I’ll take my whiskey neat
My coffee black and my bed at three
You’re too sweet for me
You’re too sweet for me

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