So jetzt habe ich Puls. Nicht wegen einer amerikanischen Journalistin, die mal locker flockig was von Ressourcen-Triage herbeischwadroniert, sondern wegen abwesender Dritter, die nicht mitreden dürfen. Ja leck mich doch am Ärmel links quer fett rüber.
Muss man da jetzt „offener Brief“ drüber schrieben, Fritze? So wegen Absicherung. Nicht dass einer weint.
Wenn WissKomm jetzt zu Aktivismus verkommt, ich sags dir, dann hast du eine fette Mitschuld, wenn die Welt vor die Hunde geht. Und ja diesen Schuh musst du dir dann anziehen. Und nicht wie immer die Schuld bei anderen suchen. Du wolltest es so auf der Reise zu deinem Ziel. Dein Weg, der auch der Weg anderer werden muss. Weil nein, eigene Selbstfindung reicht nicht. WIR müssen die Welt einreißen und jeder muss das gleiche tun wie ICH.
Aber zurück zur Ressourcen-Triage. Triage, die Entscheidung welche Leben mehr und welche weniger wert sind, weil die Ressourcen nicht mehr ausreichen um alle Leben „zu retten“. Triage eine grenzwertige ethische Entscheidung mit Kommissionen und Ethikräten und allem drum und dran. Und jetzt entscheiden wir einfach mal lustig locker flockig weil uns danach ist, darüber und somit auch über die Köpfe anderer, dass wir den Begriff einfach mal verwässern. Dass man mal locker von Triage sprechen kann wenn wir Millionären mal das Wasser für ihren Rasen abdrehen. Gehts noch? Ernsthaft? Liebe Grüße an Amanda. Die lustige Journalistin, die die Vorlage gab.
Was is dann noch ein Leben wert, wenn Triaga Alltag wird? Wenn Ethik irrelevant wird? Wenn Begriffe ihre Bedeutung verlieren. Nur weil ein / zwei Leuten danach war, aber sie die Reichweite haben, dass System nachhaltig zu schädigen. Aber schön, dass wir von anderen systemisches Denken einfordern.
Ich habe Puls sagte ich das schon? Unnötigen Puls. Gib Menschen Macht und sie missbrauchen sie. Immer einfach immer. Weil das Ego gewinnt. Immer.
Ressourcen-Triage das is nichts anderes als billiger Populismus. Billiger Applaus. War das nicht im Podcast mit Janine? Endlichkeit und Tod. Ironie Ironie. Aber ich hab ihre Reaktion noch im Kopf. Billiger Applaus. Populismus. Das Bedienen der gleichen Muster wie auf Twitter. Zu welchem Preis? Mit welchen externen Kosten, die man nicht eingepreist hat? Ja komm mach kaputt! Unachtsam, unüberlegt. Fern von systemischem Denken. Aber Hauptsache wir haben drüber gesprochen.
Ja sag mir, wer gibt dir das Recht, Grenzen zu missachten. Über die Köpfe anderer zu entscheiden, weil man selbst nicht eingeschränkt sein möchte. Weil man sich selbst über andere stellt. Weil man eben von Blume zu Blume springen muss. Weil man halt Neins als Jas sehen muss. Weil man nirgends reinpassen will. Weil man Spaß dran hat lustiges Wortgekringel ohne Substanz in die Welt zu pusten. Weil man nicht gelernt hat, dass Grenzen auch eine Bedeutung haben. Weil man es nich gelehrt bekommen hat.
Wer gibt dir das Recht mit all der macht die du geschenkt bekommen hast mit all der Bias, die uns selbsterannten Führern folgen lässt. Applaudieren lässt.
Sagte ich schon ich habe Puls. Und ich halte mich noch zurück. Ja sag mir, wer hat dir das Recht gegeben?
Jeder kann sich natürlich die Kategorien suchen, denen er entsprechen möchte. Und das macht auch jeder für sich. Und diese Schublade hat man sich schon lange gesucht. Und fühlt sich auch sehr wohl darin. Die Dritten egal wie sie heißen, beschreiben nur das was ist. Und das kann man dann wieder doof finde, aber man hat sich am Ende selbst dafür entscheiden. Und andere jetzt mitzuziehen macht es nicht besser. Es ist gut und richtig Nischen zu suchen, sie zu bestücken. Neue Wege auszutestenn, aber deshalb werden andere nicht schlechter. Nicht hinfällig. Muss nicht jeder folgen.
Bei aller Selbstfindung – nur sein eigenes ICH, und wie es sich verwirklichen kann, zu sehen, ist gruselig. Sich auch noch mit feine Wörtern und Sympathie die Bestätigung von anderen holen, um sein Selbstbild zu wahren. Joa. Das is alles jenseits vom Kollektiv. Das ist Egoismus am Anschlag. Aber ja, WIR wollen keiner Kategorie entsprechen. Weil WIR das so festgelegt haben. Nachdem ICH das gefordert habe.
Das muss so ein fader Beigeschmack der 68er Erziehung sein. Du bist wichtig. Geh du deinen Weg. Und dann stochern sie alle im Nebel, stellen sich über andere und holen sich blutige Nasen und weinen dann. Halte ich nix von. Und die Sechsjährigen brüllen bis sie kotzen, damit sie das kriegen was sie wollen. Andere egal. Wir erziehen uns nur noch Egomanen und wundern uns dann und schreien de Kapitalismus is schuld. Ne im Gegenteil. Waren die anderen. Args. Schnaub. Und bei allem Umhergeirrt ohne Koordinatensystem braucht es dann die anderen um Halt zu finden. Die unsagbare Energie. Energie der anderen. Und der Saal tobt. Egal ob er sinnvoll tobt. Er tobt für mich.
Worum gehts eigentlich? Um das große Ganze oder nur um das Ich? Wenn die Gedanken nur um das Ich kreisen. Klar können wir alle einfach nur uns selbst sehen und alles drum rum einfach ignorieren. Ja genau das Leben ist eine Einbahnstraße. Immer einfach immer. Systeme who cares. Reicht wenn wir von denen reden.
Ich bin hier kein Therapeut. Ich bin nicht dazu da das Ego andere zu reparierten. Ich habs nicht verbockt und es geht mich auch nix an. Aber wenn das Ego hier die Welt nach seinen Gedanken verunstaltet, dann werde ich Haltung zeigen. Und reingrätschen. Ich bin Bürger dieses Landes. Ich habe die gleichen Rechte. Und ich bin nicht weniger wert als jemand der zwar zwei Bücher mehr gelesen hat, und schöner reden kann und hübscher ist. Ich mag auch keine große Macht haben. Aber ich werde nicht hinnehmen, was ich nicht hinnehmen will. Und ich werde keine Samthandschuhe mehr tragen. Ego bleibt Ego. Und die Welt gehört nicht einzelnen Menschen. Auch keinem Weltverbesserer.
So und nun vervollständigen wir die Analysen, wie erschreckend einfach das Herdentier Mensch gestrickt. Weil das is das eigentlich erschreckende. Die Manipulierbarkeit der Massen. Wenn du 33 nie verstanden hast und mit jedem Tag begreifst.
Einzelpersonen. Ja mei, jeder is seines eigenen Glückes Schmied. Bin ich nicht für verantwortlich für den Schlaf. Aber für meinen.
Apropos Kunst und Kultur. Da war ja noch was. Kunst kann ein Lebensgefühl übertragen. Kunst überträgt Emotionen. Kunst kann Gründe liefern leben zu willen. Frei sein zu wollen. ein bestimmtes Lebensgefühl zu haben. Kunst kann keine Wissenschaft übertragen für die breite Masse. Maximal für ne schräg abgebogenen Obersicht.
Wer Kunst nutzen will, sollte sie nutzen, damit wir das Leben lieben.
Sollte mich der Kunst zuwenden. Wissenschaft kann nachhaltig weg. Und WissKomm kann ich abbestellen. Auch gut. Wollte eh aufräumen. Eh zu frauenlastig. Nicht divers genug.
Und irgendwann hat sich jeder seine Schublade gesucht, so dass alle Versuche der Korrektur sinnbefreit sind.