Ich hatte mich noch mal gefragt, warum genau die IT jetzt auch nachhaltig, energieeffizient werden soll. Weil eigentlich hängt sie ja am Tropf der grünen Energie und der grünen Industrie. Sprich wenn der Strom aus der Steckdose grün wird und auch die Hardware grün hergestellt wird, kann man doch wieder Energie und Speicher verwenden wie man lustig ist.
Warum müssen wir dann jetzt Verrenkungen machen? Weil es alle machen? Weil es grade hipp ist? Weil der Robert das will? Aussitzen und warten is doch viel angenehmer.
Anmerkung: Verdammt ich ertappe mich bei so Fragen wie „Worum gehts eigentlich?“. Argh
Kurzform: Es dauert zu lange bis aus der Steckdose nur noch der grüne Strom kommt und alle Konsumgüter nachhaltig grün produziert und im Kreis geführt werden. Noch Jahrzehnte. Und diese Zeit haben wir nicht, wenn wir eben denen die nach uns kommen, keinen Scherbenhaufen als Erde hinterlassen wollen. Gut leicht übertrieben, pathetisch formuliert. Es wird zumindest dann sehr ungemütlich.
So und nun die Langform.
Gut dann fangen wir noch mal von von an und hangeln uns durch. Das ganze wird schon seinen Grund haben oder etwa nicht?
Nachhaltigkeit ist ja auch so ein schwammiger Begriff und irgendwie alles und doch nix. Über die Jahre ein nettes Schlagwort für die Werbung geworden. Aber wo kommt es her in dem Zusammenhang wie ihn jetzt gern Politik und Wissenschaft verwendet? Nachhaltige Entwicklung ist gemäß Definition im Brundtland-Bericht aus dem Jahre 1983 also vor Christi emm Silva Geburt (Siehe dazu Wikipedia – Brundtland-Bericht)
„1. Dauerhafte Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“
– Volker Hauff (1987): Unsere gemeinsame Zukunft, S. 46[2]
Und eigentlich könnten wir fast aufhören. Weil genau das ist es. Der Grund. Warum man nachsteuern muss. Weil seit 1983 haben wir alles andere als nachhaltig gelebt als Weltbevölkerung. Und so a bisserl was kaputt gemacht. Und ja ich weiß, die einen waren mehr beteiligt als andere. Aber Absicht unterstellen wir mal keinem. Ja ich weiß Exxom Mobil, das fossile Imperium und so. Ja vielleicht gabs eine kleine Gruppe von Menschen, die wussten was sie taten aber ihr Ego über alles stellten. Is auch egal, weil am Ende ist das schon ein Gesamtkunstwerk der gesamten Gesellschaft. Zumindest der Industriestaaten. Also müssen wir jetzt gemeinsam nachjustieren und korrigieren. Gut das waren jetzt so viele „gemeinsam“ ich könnte Olaf Scholz Reden schreiben. Jetzt müssen wir uns nur noch unterhakeln, dann läuft dat. Aber eigentlich fände ich es besser, wir würden es anders machen als Olaf. Weil bei dem läuft das nicht so rund bei dem Thema, wie es laufen sollte. Wo wir an dem Punkt wären, dass wir doch nicht aufhören können. Wir wissen zwar was das Ziel ist und okay klingt nachvollziehbar, aber wie kommen wir dahin und vor allem wann? Also weiter im Text.
An dieser Definition von Nachhaltigkeit hat sich eigentlich seit dem nichts mehr groß geändert. Wikipedia sagt „Diese Definition der intergenerativen ökologischen Gerechtigkeit (Generationengerechtigkeit) ist Bestandteil aller danach vereinbarten Internationalen Umweltabkommen„. Und davon gibt es mittlerweile mehrere und diese schlagen sich auch in dt. Recht nieder.
Man denke auch an der Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz.
4. Das Grundgesetz verpflichtet unter bestimmten Voraussetzungen zur Sicherung grundrechtsgeschützter Freiheit über die Zeit und zur verhältnismäßigen Verteilung von Freiheitschancen über die Generationen. Subjektivrechtlich schützen die Grundrechte als intertemporale Freiheitssicherung vor einer einseitigen Verlagerung der durch Art. 20a GG aufgegebenen Treibhausgasminderungslast in die Zukunft.Auch der objektivrechtliche Schutzauftrag des Art. 20a GG schließt die Notwendigkeit ein, mit den natürlichen Lebensgrundlagen so sorgsam umzugehen und sie der Nachwelt in solchem Zustand zu hinterlassen, dass nachfolgende Generationen diese nicht nur um den Preis radikaler eigener Enthaltsamkeit weiter bewahren könnten.
Die Schonung künftiger Freiheit verlangt auch, den Übergang zu Klimaneutralität rechtzeitig einzuleiten. Konkret erfordert dies, dass frühzeitig transparente Maßgaben für die weitere Ausgestaltung der Treibhausgasreduktion formuliert werden, die für die erforderlichen Entwicklungs- und Umsetzungsprozesse Orientierung bieten und diesen ein hinreichendes Maß an Entwicklungsdruck und Planungssicherheit vermitteln.
Beschluss vom 24. März 2021 – 1 BvR 2656/18
Sprich auch unsere Verfassung sieht vor, dass nicht einzelne Generationen nach dem Motto „Nach mir die Sinnflut“ leben dürfen. Was leider im Moment der Fall ist. Auch wenn wir das gar nicht merken oder wollen. Man schwimmt so um Fluss des Lebens mit den anderen und merkt gar nicht, was um einen herum passiert, da die Auswirkungen zum Teil erst sehr viel später eintreten (der heutige CO2 Ausstoß entfaltet erst seine Wirkung in 10 Jahren, der Abbau von CO2 dauert wiederum 100 Jahre) und oft auch räumlich (in Afrika wirds eben noch ungemütlicher als bei uns) versetzt. Wir Menschen haben halt die Tendenz im Hier und Jetzt zu leben. Für interessierte bitte Distanz Bias googeln. Von diesen Wahrnehmungsverzerrungen (Bias) gibs in Summe übrigens 180 stand heute. Teilweise überschneiden die sich. Aber sie machen uns das Leben schwer. Ich glaub ich werf ab und an noch mal welche ein. Weil gibt Gründe warum das alles so is wie es ist.
Aber auch wenn das Problem schwer greifbar ist, heißt es nicht, dass wir nix machen können. Gleiches gilt für Artensterben oder Mikroplastik und so weiter. Und klar alleine kann niemand die Welt retten. Und auch nicht wir allein in Deutschland. Wir kennen diese Debatten. Und ja wenn alle Länder so denken, dann wirds auch nixe. Prost. Aber warum sollten denn bitte alle so denken? Vielleicht ist das einfach viel zu viel Negativitätsbias. Und wir schätzen die Welt und unsere Mitmenschen schlechter ein als sie sind. Weil unser Kopf darauf fixiert ist dem Negativen/ den Gefahren mehr Beachtung zu schenken.
Zurück zur Nachhaltigkeit. Man hat schon damals noch etwas ausgeholt.
„2. Im wesentlichen ist dauerhafte Entwicklung ein Wandlungsprozeß, in dem die Nutzung von Ressourcen, das Ziel von Investitionen, die Richtung technologischer Entwicklung und institutioneller Wandel miteinander harmonieren und das derzeitige und künftige Potential vergrößern, menschliche Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen.“
– Volker Hauff (1987): Unsere gemeinsame Zukunft, S. 49[2]
Wikipedia sagt „Diese Definition wird seltener zitiert. Sie beinhaltet die Forderung einer ganzheitlichen Verhaltensänderung, die deshalb politisch weniger konsensuale Anerkennung findet.“ Würde da die Verhaltensänderungen nur bedingt auslesen, aber klar es klingt halt ziemlich rosa. Harmonie ist alles. Und jetzt tanzen wir ne Runde. Das kommt halt nur bedingt gut an. Und greifbar is das auch alles nicht. Da kann man alles uns nix einlesen. Systemchange JETZT. Oder auch nicht. Nieder mit dem Kapitalismus. Und wir wissen, dass das nicht so gut ankommt zum öffentlichen Diskurs. Zumal der ein oder andere Sozialist sich eingeschlichen hat und seine Chance wittert. Daher ja bleiben wir bei der ersten Definition. Und die reicht ja auch, um zu verstehen, dass man Dinge anders machen muss. Und nein, wir müssen dafür nicht den Sozialismus einführen. Und ja jedes Unternehmen plant. Das is dann keine Planwirtschaft. Jesus. Ich schweife ab.
Aber was genau ändern und wie und vor allem eben wie als globale Gemeinschaft? Ja da kommt dann die UN ins Spiel. Aus dem ganzen hat sich dann über Jahre und diverse Konferenzen die Agenda 2030 der UN entwickelt mit 17 Zielen für eine nachhaltige globale Entwicklung. Diese Ziele wurden auch in die nationale deutsche Politik übernommen. weil haben wir irgendwie unterschieben bei der UN und der Bundestag zugestimmt. Ja ja unter der GroKo ganz ohne Grün. Aber wer kennt sie schon die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie oder das Deutsches Ressourceneffizienzprogramm? Es sei denn man wird durch Berichtspflichten als Unternehmer darauf aufmerksam gemacht oder plötzlich haut einer ein Heizungsgesetz raus und du musst Büro und Wohnung sanieren. Sarkasmus Ende. Aber genau das ist ein Problem. Wir haben zu wenig darüber gesprochen, dass die Korrektur unserer Fehler der Vergangenheit uns etwas kostet. Zeit, Geld, Arbeit, Workshops, Konzepte. Und schon kochen die Gemüter. Aber zum Glück müssen wir Arbeitnehmer hier keine Wärmepumpe und Sanierung bezahlen. Puh. Aufregung Ende.
Ich mag übrigens die Bayerische Bioökonomiestrategie „Zukunft.Bioökonomie.Bayern.“ Ist die ambitionierteste in Deutschland emm nein in der ganzen EU. Kennt aber auch keiner. Schade eigentlich. Redet ja keiner bei Wahlen drüber oder in Talkshows. Da regt man sich nur über die anderen auf und wie unfähig die sind. Toll. Das löst alle Probleme. War Politik schon immer so unkreativ? Und diese Zankerei in Zeiten in denen wir Lösungen brauchen. Egal wer regiert und mit wem. Nun gut, müssen wirs halt allein wuppen. So als Bürger. Politik hin, Politik her.
Zurück zu den SDGs, die der Welt so eine Richtschnur vorgeben wie man sich entwickeln sollten. Idealerweise. Und nein kommt nicht vom WEF und nix mit großer Austausch und so. Nix Verschwörung. Die SDGs sind übrigens inhaltlich sehr breit gefächert. Und inwieweit jetzt Geschlechtergerechtigkeit und Armutsbekämpfung und Weltfrieden jetzt dazu beitragen zu verhindern, dass zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können, darüber kann an jetzt streiten. Gab übrigens davor schon die MDGs, die aber eher auf die bessere Entwicklung im globalen Süden in den Entwicklungsländern abzielten. Weniger Hunger, weniger Kindersterblichkeit und so. Frage mich, wer das mitbekommen hat. Oder ob man das mit „Ein Herz für Kinder“ abgedeckt hat. Neu mit den SDGs ist, dass es viel breiter angelegt ist und auch den Klimawandel mit in den Fokus nimmt und überhaupt die Korrektur die die Industriestaaten machen müssen. Aber da man halt die Entwicklung aller Länder der Welt im Blick haben müsste von armen afrikanischen Staaten bis hin zu den Wirtschaftsmächten sind die Ziele auch unterschiedlich auszulegen. Geschlechtergerechtigkeit bei uns ist etwas anderes als z.B. in Jemen. Und klar ist das dort ein dringenderes Problem als der CO2 Fußabdruck. Und da die SDGs für die ganze Welt gelten is der Werkzeugkasten halt sehr groß. Zu groß.
Ich persönlich halte es für zu viel des guten und vor allen „falsch“ priorisiert. Ohne, dass man den Klimawandel eindämmen kann, wirds schwer mit Weltfrieden und Gerechtigkeit in jeder Ausprägung. Aber so ermöglichen einem die SGDs zum einen Ablenkungsmanöver – ei schau, wir haben x Frauen in Führungspositionen und divers sind wir auch – und zum anderen muss man in diverse Dinge gleichzeitig investieren auch wenn das eine Voraussetzung für das andere ist. Das ganze schlägt sich dann auch noch in der Verpflichtung von Nachhaltigkeitsberichten und Taxonomie für Aktienfonts und so nieder. Kann keiner prüfen, blickt keiner und klingt gut. Aber irgendwie kommen wir nicht vorwärts bei den wichtigen Dingen wie Klima und Artenschutz.
Womit wir jetzt gekonnt überleiten zu einem Konzept, das mir neu war und die SGDs mit den planetaren Grenzen verbindet. Die Planetaren Grenzen ist ein wissenschaftliches Konzept, das für neun zentrale natürliche Systeme und Prozesse „planetare Belastbarkeitsgrenzen“ formuliert. Dazu gehören auch Klimawandel und Artensterben, aber auch Landnutzung, Süßwasserverbrauch und Einbringung neuartiger Substanzen (ehemals Belastungen durch Chemikalien). Sechs der sieben Grenzen sind überschritten. Aus den planetaren Grenzen und den SDGs haben jetzt Wissenschaftler ein „Hochzeitstorten-Modell“ abgeleitet. Das die 17 SDGs in drei Schichten unterteilt. Die unterste Schicht sind die Ziele, die mit der Biosphäre verbunden sind. Sprich alles was wir unter Natur/ Umwelt fassen würden wie Klimaschutz, Leben auf Land und im Wasser und sauberes Trinkwasser. Das ist die Grundlage für menschliches Leben. Darauf bauen dann soziale Ziele auf wie Bildung, Armutsbekämpfung, nachhaltige Städte, Geschlechtergerechtigkeit und so weiter. Und die oberste Schicht is dann die Wirtschaft. Die auf der Gesellschaft aufbaut. Und da lässt sich dann streiten, ob da nich eine Wechselwirkung von Wirtschaft zur Gesellschaft existiert. Wegen Steuereinnahmen und Sozialabgaben ohne die eine Gesellschaft sich schwer tut mit Sozialsystem etc.
Um nicht zu sagen, so toll sozialer Fortschritt auch ist, ohne Bewahrung der Lebensgrundlagen wirds schwer. Und ja gerade wir in doch eher weit entwickelten Ländern mit sehr großem negativen Einfluss auf die Natur, sollten vielleicht unsere Prios richtig setzen. Und wirklich in die Verantwortung genommen wurde zu lang niemand. Und wir verpflichten jetzt Unternehmen zu irgendwelchen Berichten. Aber was hilft so ein Bericht? Am Ende gehts darum Dinge anders zu machen. Und ja das kostet verdammt. Mindestens Hirnschmalz. Aber ja ich weiß, du kannst deine Prozesswärme nicht umstellen, so lange dir keiner billigen Wasserstoff verkauft. Und ja ich weiß, ein E-Auto macht erst dann Sinn, wenn grüner Strom aus der Steckdose kommt. Alle hängt mit allem zusammen. Watn Mist.
Zurück zu: Wenn alles auf erneuerbare Energie umgestellt ist, Konsumgüter im Kreislauf treiben und wir Glyphosat verboten haben, is schon wieder alles grün. Und wir brauchen uns nicht mehr einzuschränken. Können wieder Energie verwenden und vielleicht sogar verschwenden wie wir wollen. Vielleicht. Vielleicht mag das dann so kommen. Auch wenn es sehr fragwürdig ist, da ein weiterer Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundene Ressourceneinsatz nicht Zielkonflikte an anderer Stelle auslöst. Neue Windräder und auch Solarparks benötigen Fläche. Diese brauchen wir auch für Landwirtschaft oder Biotope. Windräder und auch Solaranlagen benötigen Stahl, Windräder zusätzlich noch Unmengen Beton. Ob wir Beton jemals grün herstellen können, steht in den Sternen. CO2 fällt zwangsläufig als Nebenprodukt an unabhängig vom Energieeintrag. CO2 müsste aufgefangen und als Rohstoff an anderer Stelle weiterverarbeitet werden. Grüner Stahl benötigt Unmengen an grünem Wasserstoff und dieser im Zweifel Unmengen an Strom – es sei denn wir finden noch andere Wege, um Wasserstoff in großem Umfang herzustellen. Und da beißt sich die Katze in den Rattenschwanz. Um ein Windrad herzustellen, brauchen wir eigentlich schon ganz viele Windräder.
Oder … und da sind wir beim Punkt, dieser Übergang hin zu einer sauberen Art zu leben (mit Wohlstand, Spaß und was uns sonst noch wichtig ist im Leben jenseits von wir machen alle das Licht aus und gehen zurück in die Höhlen), das ist nichts was nur 5 Minuten dauert und einfach auch viel zu viel miteinander verzahnt ist. Und während wir mit dreckiger Energie noch Stahl und Beton für Windräder und Co herstellen müssen, würden sich Planet, Getier und Grünzeug und die nächsten Generationen freuen, wenn wir dreckige Energie sparen und alles was unnötig CO2 verursacht. Mindestens in diesem Übergangszeitraum, in dem wir den Strombedarf immer weiter erhöhen, weil viel elektrifiziert wird/ werden muss wie z.B. Elektromobilität oder eben auch die Stahlproduktion. Energiewende kann nur mit Energieeffizienz funktionieren. Zumal niemand weiß wie schnell wir vorankommen werden. Global. Wo alle Rohstoffe benötigen. Wie Seltene Erden. Kein Windrad, kein PV Modul ohne Seltene Erden. Von den Abbaubedingungen und Naturzerstörung will ich gar nicht reden.
Und während wir die nächsten Jahrzehnte mit Effizienz und Einsparen von Energie beschäftigt sind und Kreislaufwirtschaft etablieren, dann können wir das vielleicht auch gleich mal so belassen. Weil warum verschwenden, wenn es auch anders geht. Und die die über 18 sind, können sich vielleicht noch an die guten alten Zeiten erinnern, als man Fernseher und Co nicht weggeworfen hat, sondern reparieren lies. Als der Fernsehmechaniker noch um die Ecke kam. Als Reparieren noch billiger war als neu und es vollkommen okay war. Oder wie man regelmäßig Daten löschen müsste, weil man den Platz brauchte. Und Speicher/ Hardware eben nicht for free war. Oder wie man den Code optimiert hat, damit die Berechnung schneller geht. Wir haben das doch alles schon mal gemacht und es war vollkommen okay.
Ja die Energiewende müssen die Politiker mit Experten hinbiegen. Auch Wärmewende so weit möglich mit Fernwärme und Co ausgestellten und mit finanziellen Hilfen für sozial schwächere. Aber das was in Büros und Co täglich stattfinden, das ist unser Job.
So wie es nicht einzelne Personen sind, die dafür verantwortlich sind, dass wir planetare Grenzen überschreiten und uns der Klimawandel immer mehr im Griff hat. Es ist die Summe aus den Handlungen vieler. Und genauso kann man als einzelner die Welt nicht retten, um es pathetisch auszudrücken. Aber die Summe macht es auch hier. Egal ob privat oder im Job. Menschen sind nicht perfekt und moralische Lizenzierung ein Arschloch – man verzeihe mir die Formulierung. All diese Bugs im Kopf, die Veränderungen oft so schwierig machen. Oder das Hämmern von „ja aber die anderen“ und der der daraus folgenden Tragik der Allmende. Und ganz schlimm wirds dann wenn Identitäten und Weltanschauungen ins Spiel kommen. Siehe z.B. das Gekloppe auf politischer Ebene. Hauptsache dagegen sein. In den USA is es so schlimm, da darfst als Republikaner nicht nur die Lösungen der anderen kritisieren, da musst das Problem schon verweigern. Und das obwohl die Republikaner mal die größeren Klima/ Naturschützer waren. Und bei uns is das Problem, dass wir eine Partei haben, deren Kernthemen eben grün sind. Die somit die Thesen ungewollte besetzen. Die anderen haben ihre Kernkompetenzen wo anders und lavieren irgendwo drum rum.
Und unser Kopf gerade bei solchen Themen ne schlimme Sache, das Ding
Die Krux an der Geschichte: In diversen Studien zeigt sich, dass die meisten glauben, der wissenschaftliche Konsens sei auf ihrer Seite. In den USA glauben 70% der Demokraten, dass Wissenschaftler die Menschen als Ursache des Klimawandels erachten. Gleichzeitig glauben 49% der Republikaner, dass Wissenschaftler die Menschen nicht als Ursache des Klimawandels erachten.
Anstatt also zu sagen, dass man aus diesem und jenem Grund nicht mit dem wissenschaftlichen Konsens übereinstimmt – was völlig legitim wäre – glauben die meisten von uns an einen Konsens, der unserer eigenen Meinung entspricht.
Subjektiver wissenschaftlicher Konsens
Und schon haben wir den Salat. Und das kriegste auch nicht weg. Egal wie stark man sich an die Gurgel get. Schlimme Sache. Und je weniger wir vorwärts kommen und um so mehr wir die Folgen unseres Handeln spüren, um so schlimmer wird die gesellschaftliche Stimmung.
Ich halte nicht viel vom Schwingen der Moralkeule und dem Vorhalten von Verantwortung. Und dem Streben nach der perfekten Welt mit absoluter Gerechtigkeit über den gesamten Globus. Mit Weltfrieden inkl. Getier und Grünzeug. Aber mit Askese und Verzicht auf Spaß. Ich glaube, das es einfacher geht. Wir sind zum Glück nicht Amerika. Wir haben mehr als zwei Parteien und müssen nur bei einer Partei den Klimawandel leugnen. Daher ist der Masse bei uns das Problem bekannt.
Klimawandel ist für Menschen real
Die Menschen in Deutschland haben gemeinsam, dass der Klimawandel sie enorm beschäftigt – und zwar alle Teile der Bevölkerung und über Generationen hinweg. 80 Prozent der Menschen in Deutschland machen sich Sorgen über den Klimawandel. Die Pandemie-Bekämpfung ausgenommen, sehen sie beim Klima- und Umweltschutz den dringendsten politischen Handlungsbedarf. 65 Prozent halten die Folgen des Klimawandels bereits heute für spürbar.
Individuelle Handlungsbereitschaft & Hilflosigkeit als dominantes Gefühl
76 Prozent der Befragten glauben, dass sie mit ihrem persönlichen Verhalten einen Unterschied beim Klimaschutz machen können. Zugleich haben viele Menschen aber das Gefühl, dass sie mehr tun als ihr Umfeld oder große gesellschaftliche Akteure. 70 Prozent glauben, dass die Wirtschaft eher zu wenig bzw. viel zu wenig für den Klimaschutz tut. Die stärksten Gefühle zum Klimawandel sind Hilflosigkeit mit 45 Prozent, gefolgt von Enttäuschung (31 Prozent) und Wut (27 Prozent).
Studie zum Klimaschutz: Einend oder spaltend?
Sich festkleben ändert nix, mit Essen werfen auch nicht. Drama schon gar nicht, weil lähmt und Lösungen blockiert. Wie hat Henning Beck mal so schön gesagt „Warum haben wir nicht „Die erste Generation“, die sagt wir sind die ersten das Problem richtig anpackt? Wir brauchen Leute, die die Welt verändern. Wir brauchen die Leute, die Windräder bauen. Wir brauchen die Leute, die Wärmepumpen reinhauen. … “ Und genau das ist es. Einige Dinge müssen wir reduzieren wie Energieverbrauch. Vielleicht auch nur übergangsweise. Einige Dinge müssen komplett weg wie eine Ölheizung. Andere Dinge müssen investiert werden wie die neue Heizung oder Sanierung. Andere Dinge müssen aufgebaut werden, ob jetzt Windräder, Stromnetze oder Kreislaufwirtschaft.
Apropos Henning. Ich werfe noch was ein: „He das Problem ist so groß, lass es uns zusammen anpacken. Wir brauchen jeden. Vom Investmentbanking bis zum Baggerfahren brauchen wir alle Leute um dieses Problem zu lösen. Und wir brauchen nicht ne Diskussion, wer mehr Recht hat.“ – Henning Beck
Wie tief man jetzt in Green IT einsteigen will und muss, ist wohl eher auch eine Frage von Kosten und Nutzen. Wie viel die letzte optimierte Codezeile rausholt, sei mal dahingestellt. Aber allein mit Ressourcenschonung. Löschen von Daten, Verlängerung der Nutzung von Hardwarekomponenten, kann man auch was drehen. Warum nicht die Herausforderung annehmen? Gerade auch in der IT sind wir das doch gewohnt. Auch Wettbewerb. Und immer neuen Anforderungen und immer wieder hinterfragen und neuen Techniken. Neuen Standards. Früher war einfach mehr Sportsgeist. Und hatten wir nicht schon weniger gute Gründe für harte Arbeit und Schweiß auf der Stirn?
IT ist mehr als nur Spielerei und Zeitvertreib. IT ist mehr als nur Fluch (hoher Energieverbrauch für Vergnügen mit KI) oder Segen (Prozessoptimierung, Lastenausgleich durch KI). IT ist auch viel dazwischen. Notwendiges Mittel zum Zweck im Arbeitsalltag. Jenseits der IT Multimillionäre. Ganz normale Handwerker, die in der Lage sind, die Herausforderung anzunehmen und ihren Spaß daran haben können, grün zu werden. Und warum nicht wieder etwas Abwechslung und neue Herausforderungen in den Arbeitsalltag bringen?
Interessant übrigens der Angriff der KI auf Modells und Influencerinnen. War jetzt nicht die erste Berufsgruppe, die ich mit Arbeitslosigkeit dank KI in Verbindung gebracht hätte. Man kann ja mit KI sinnvolle DInge tun. auch in der Medizin. Aber was machen wir? Wir schaffen die nächste Wixvorlage. Klar, da is der Umsatz gesichert. Menschliche Triebe darf man nicht unterschätzen. Aber Sorry echt. Argh. Sodom und Gomorrha, sag ich da nur. Wir sollten wieder mehr Bibel lesen. Die Welt braucht mehr Fegefeuer. Ich will nicht die Großen Worte schwingen, von Moral reden und alles verfluchen, was nicht höheren Werten entspricht. Ich mag das auch nicht. Und ich mag auch nicht transformiert werden. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, wir alle könnten hier und da vielleicht überlegen, ob das wirklich muss. Nur weils geht, is es nicht zwangsläufig gut. Ja natürlich kann ich auf die Herdplatte greifen, natürlich kann ich Extrem-Sport betreiben für den Kick, Natürlich kann man … Man kann viel, aber ist es erstrebenswert und sinnig? Was das wieder für Energie verbrät. Argh. Das ist nicht nachhaltig.
Uns fragt niemand ob wir leben wollen und wie wir leben wollen. Wir werden einfach in diese Welt geschmissen. Wir haben gelernt, dass wir sie gemeinschaftlich gut kaputt machen können. Vielleicht können wir sie auch wieder reparieren. Gemeinsam. Mit Unterhakeln. Ach ja und das Reparieren dauert leider etwas. Daher gilt aussitzen nicht bis alles um uns herum grün is. Muss so. Ist alternativlos. Um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen.
Apropos reparieren. Reparieren, so nachhaltig wischtisch
Wir Menschen sind die einzigen Wesen
Die überhaupt Geschichten verstehen
Dann lasst uns doch den Auftrag annehmen
Und einfach nur die Guten erzählen
Aufeinander zuzugehen, auch das Schöne zu sehen
Versuchen zu verstehen
Ein Versuch ist nicht mehr als ein Suchen nach mehr
Lass uns in die gleiche Richtung gehen
Wir ziehen paar neue Seiten auf
Schmeißen die ganzen alten Zettel raus, hmLass uns wie die Denker und Dichter
Die guten Geschichten erzählen
Sind Helden auf ’ner großen Mission
Ey, wir wissen das schon, wie das geht
Und jeder Schritt ist für dich und für mich
Wir lassen keinen zurückLass uns wie die Denker und Dichter
Die guten Geschichten erzählen
Nur die guten Geschichten erzählenWir Menschen machen Dinge kaputt
Hinterlassen Asche und Schutt
Glaub mir, ich kenn das selber genug
Kenn die dunkle Seite vom Mond
Würd gern was sagen, doch bin viel zu oft stumm
Stell tausend Fragen, gegen jede Vernunft
Ich glaub, es wird Zeit, die Perspektive zu drehen
Und nur noch gute Geschichten zu erzählen
Komm, wir schlagen neue Seiten auf
Schreiben eigene Kapitel drauf, ahLass uns wie die Denker und Dichter
Die guten Geschichten erzählen
Sind Helden auf ’ner großen Mission
Ey, wir wissen das schon, wie das geht
Und jeder Schritt ist für dich und für mich
Wir lassen keinen zurückLass uns wie die Denker und Dichter
Die guten Geschichten erzählen
Nur die guten Geschichten, sie zählen, oh-oh-oh-oh
Nur die guten Geschichten, sie zählen, yeah, oh-oh
Nur die guten Geschichten, sie zählenDie guten Geschichten können heilen
Uns überhaupt ’ne Richtung zeigen
Was nicht zusammen passt, vereinen
Lass uns so viele, wie geht, davon teilenLass uns wie die Denker und Dichter
Die guten Geschichten erzählen
Sind Helden auf ’ner großen Mission
Und wir wissen das schon, wie das geht
Und jeder Schritt ist für dich und für mich
Wir lassen keinen zurückLass uns wie die Denker und Dichter
Die guten Geschichten erzählen
Nur die guten Geschichten erzählen, oh-oh-oh-oh
Nur die guten Geschichten, sie zählen, yeah-yeah, oh-oh
Nur die guten Geschichten, sie zählen