Glaubenskriege statt Lösungen

Ich kanns nicht mehr hören und sehen Fritze. Dieser Populismus im Namen der Wissenschaft. Ich will nicht mehr. Und ich will diese Wut und negative Emotionen nicht mehr. Und diesen ewigen Kampf. Dem Kampf um Deutungshoheit und wer jetzt der böse ist. Nicht mehr hören. Das zieht so runter. Das mach selbst so wütend. Dafür ist das Leben zu schade.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Irgendwie immer.

Diese elendige Kampf um Deutungshoheit befeuert durch existentielle Krisen gepaart mit Emotionen und persönlichen Kränkungen. Und am Ende ist niemanden geholfen. Aus Kriegen entstehen keine Lösungen. Und Brücken werden im Krieg bekanntlich wenige gebaut – meist eher wegoptimiert, um es diplomatisch auszudrücken. *Hust*

Aha die Ökonomen sind es nicht gewohnt sich transdisziplinär auseinanderzusetzen. Mit Gegenwind und so. Interessanter Weise wüsste ich ohne die nicht was ein Reallabor ist. Aber mei Ökonomen sind böse. Wir sollten der FAZ sagen, sie mögen ihr Ökonomenranking um die bereinigen, die da nicht auftauchen wollen, um nicht mit den anderen Ökonomen in eine Topf geworfen zu werden. Wie gut dass wir immer von anderen verlangen die Brille abzusetzen, andere Perspektiven einzunehmen, anderes Wissen zu reflektieren, sein einiges Wissen/ Weltbild zu reflektieren. Es gibt auch genug Ökonomen auch jenseits der Pluralen, die sich mit anderen Dingen beschäftigen. Über den Tellerrand hinausschauen. Nun ja aber Generalisieren. Pauschales Abwerten. So wischtisch.

Vielleicht muss man Einzelkämpfer sein ohne Bubble der meine Meinung in eine bestimmte Richtung presst, um zu sehen, dass die Welt eben nicht so ist wie andere das behaupten. Dass da mehr ist. Dass da immer auch eine andere Seite ist mit legitimen Ansichten. Vielleicht darf man vor allem nicht mitten drin sein und offensiv die Welt sprengen wollen. Hier und da mal die Monotonie der Betriebsblindheit brechen und Menschen zum Nachdenken/ Mitdenken bringen ist. Wichtig. Sehr wichtig. Und da können auch naive Fragen sehr hilfreich sein. Weil sich diese naiven Fragen eben nicht mehr stellt ab einem bestimmten Level. Aber diese Gradwanderung darf man nicht überstrapazieren. Vor allem wenn man extern Dinge in den Raum stellt und nicht in der direkten Kommunikation. Gefährliches Halbwissen. Mit ganz viel Beifall. Und wenn man sich dann auch noch breit machen will als Nachhaltigkeitsforscher in den Strukturen der Ökonomen, nun ja. Wer will das schon?

Und vielleicht wollen die Ökonomen halt doch die Welt weniger steuern / gestalten als man behauptet. Ansonsten müssten sie ja für alles offen sein, was man an transdiszipinären Möglichkeiten hat, um dahin zu kommen, wo man hin will.

Eine systemische Betrachtung würde auch die Reaktionen der anderen mitdenken. Und sie vor allem dann nicht pauschal abwerten. Zum Schluss geiert man drauf, wer jetzt wieder was sagt, das man zerpflücken kann. Alle Seiten. Und genauso hat man eh ein Bild im Kopf das man gern hernimmt um ohne konkreten Anlass drauf zu verweisen wie doof die andere Seite ist.

Das sage ich mal ganz offensiv, das ist die Disziplin die für ihre sozialwissenschaftliche Unterkomplexität um es mal freundlich auszudrücken offensiv kritisiert wird. Da muss man immer mal ein bisschen gucken, woher kommt welche Kritik. In welchem Ausmaß. Und vielleicht könnte man sich dort mal a bisschen bewegen und mal über so ein Menschenbild nachdenken. Und tatsächlich sich mal fragen, ob die eigene Modell als Qualitätsstanze immer noch so geeignet sind, wenn man im 21. Jahrhundert planetare Grenzen hat. Die man im 20. Jahrhundert als man die meisten Modelle entwickelt hat, noch nicht gesehen hat.

Quelle verkeife ich mir – es sind jedenfalls keine Sätze von mir

Ich übersetzte: die Kritik aus der Ökonomie muss man nicht ernst nehmen, weil die sind doof. Aber die könnten doch endlich mal an sich arbeiten.

Ich könnte jetzt Romane zu jeden Satz .. ach .. egal … Das is sinnbefreit. Das ändert nichts. Eingefahrene Meinungen. Jenseits der Wahrheit. Glaubenskriege. Rethinking Marx und Antonio. Und während die einen noch über die anderen herfallen, führen andere sinnvolle Diskussionen und klären auf. Ökonomische Modell im 21. Jahrhundert sind flexibel. Was man rausbekommt hängt davon ab, was man reingibt. An Werten, an Zielen. Die Donat-Ökonomie ist deshalb auch keine Ökonomie sondern nur eine Zielvorgabe, die man in die Modelle packen könnte. Sofern sich die Gesellschaft oder die Anführer/ Politik dafür entscheidet.

Man könnte auch einfach sagen. Geh zu einem Ingenieur bei BMW und sage, er solle anstatt SUVs eben kleine nachhaltige Autos aus nachwachsenden Rohstoffen bauen, die max. 400 kg wiegen und sich selbst aufladen. Recyclefähig natürlich. Oder so ähnlich. Die arbeiten auch nich beauftragung. Auch wen sie ab und an maö eigene Ideen in den Raum werfen. Und genauso funktioniert das mit der Ökonomie/ Ökonomik. Aber ach, was solls. Wenn man schon dem Felbermayr nicht zuhört. Warum mir. Warum sich die Mühe machen sich das im Detail anzugucken, wenn das Urteil doch schon lange feststeht. Und es urteilt sich immer einfacher von einer gewissen Flughöhe.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Irgendwie immer.

Das ist und bleibt ein Glaubenskrieg. Man glaubt an die Aussagen von den und den Wissenschaftlern und den und den Studien und die andere Seite eben an andere. Und dann bekriegt man sich. Und unterlässt es am besten sich im Detail mit den anderen zu befassen. Erinnert mich irgendwie an folgendes Interview

Vor einiger Zeit – als ich diesen Essay las – muss ich zugeben, war ich anfangs schockiert, als Sie zeigten, dass es offenbar keine “Partei der Wissenschaft” gibt:

Sie erklären an anschaulichen Beispielen, wie sich die Befürworter beider Parteien (Demokraten und Republikaner) offenbar darin unterscheiden, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sie akzeptieren und welche wissenschaftlichen Fakten nicht ihren Moralvorstellungen entsprechen und deshalb ignoriert werden.

Worin sich die Befürworter aller Parteien nicht unterscheiden, ist Ihrer Meinung nach die Tatsache, dass sie systematisch kognitiv verzerren, was nicht zu ihrer Gruppenidentität passt.

https://a-g-i-l.de/ein-virus-hat-unsere-eliten-im-griff-der-myside-bias/

Und wenn ich mir die Welt schön reden will, dann erkläre ich mir die Welt mit Gruppenidentität dank Antonio, Sozialisation. Harald, Richard-David, Jason, Rome und so weiter und all den anderen Bias. All diesen Krabbelkäfern im Hirn, denen man nur Herr werden kann, wenn man sich intensiv damit auseinandersetzt und immer wieder sich selbst und seine Meinung reflektiert. Oder wie Philipp sagt, sich mit der Gegenmeinung konfrontiert. Aber es isst so viel einfacher zu urteilen. So viel einfacherer den einfachen Lösungen / Erklärungen zu folgen. Occams Rasierklinge jeden Tag aufs Neue.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Irgendwie immer.

Ich würde ja eine Zusammenarbeit mit Kunst und Kultur nicht als Entfremdung vom Wissenschaftsbetrieb sehen. Eher als Entfremdung vom normalen Leben. Weil die Art von Kunst und Kultur, die man einbezieht, die sich einbeziehen lässt, ist nur einer bestimmten Gruppe von Menschen vorbehalten. Die anderen / die Mehrheit braucht Kunst und Kultur für ihre Seele. Fern der Alltagsprobleme. Fern des Denkens. Mehr Fühlen. Mehr Mensch sein.

Nehmen wir mal die Musik. Wie war das auch bei Imany? Am Ende geht es in 80% der Lieder um Liebe im positiven wie negativen Sinne. In 99% um Emotionen. Is ja auch nicht so, dass ich nicht erfolglos rumgekrebst bin, um irgendwelche Musik zu finden, die sich nicht um Liebe dreht, aber zumindest meine Emotionen/ Gedanken trifft. Am Ende landest du halt doch wieder bei Liebesliedern. Ob du willst oder nicht. Oder bei der Spaßgesellschaft. Ich guck die aktuellen Charts durch. Nun ja ich seh da nix transformatives. Nackte Haut, Goldkettchen und ganz viel Emotionen. Warum genau ist Tom Odel wieder in den Top Ten mit Another Love? Sieben Jahre müsste das auch mindestens her sein.

Wer kennt sie nicht die Pop-Songs die von der letzten wissenschaftlichen Studie handeln, die man gelesen hat. Die die Überkonsumgesellschaft kritisieren. Die uns zu Keuschheit und Verzicht anregen. Das tiefgreifende „Wer will ich sein in dieser Welt“? Oder gar den Homo Oeconomicus lobpreisen. Komisch. In Kinofilmen mag es noch den ein oder anderen Film gebe, der Wissen und Weltuntergang thematisieren kann. Auch großes Kino liefern kann. Aber is am Ende auch nur ein Film für 99% der Zuschauer. Keine Doku. Sondern Kino halt. Dokus gabs auch schon diverse. Aber nun ja, die ziehen halt auch nur bei denen, die vorbelastet sind.

Kunst und Kultur macht auch nicht in jedem Wissenschaftszweig Sinn zwecks transdizipinärer Zusammenarbeit. Den Coronavirus wegtanzen und wegsingen war jetzt nicht so produktiv. Hust. Ja klar, wenn ich keine Stein auf dem anderen lassen will und das gesamte Leben umkrempelt will, aber keinen Plan habe wie genau, dann muss ich raus und mit dem Menschen reden. Weil die sonst ganz entspannt den Mittelfinger zücken. Das ist aber alles anhängig davon um welches Thema es aber geht. Um welche Wissenschaft genau.

Ich mag das alles nicht mehr. Und ich mag auch dieses abgehobene, weltfremde Neu-Denken-Gesülze nicht mehr. Ich muss da mal ausmisten. Ich muss Aufmerkssamkeits-Triage machen. Knappe Güter mit denen muss man nicht mehr umsichtig umgehen. Nein man muss Triage machen. Will das Sprachgekringel so. Bei all dem progressiven weltverbesserer Sprachgekringel bin ich mir recht sicher, dass wir eh schon Babbel erfolgreich geentert haben. Merkt nur keiner wie sich die Welten schon lange entzweit haben. Betriebsblindheit hat viele Facetten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Irgendwie immer.

Es gibt sie halt doch nicht, diese echten Wandler zwischen den Welten. Die Brückenbauer. Jenseits der Kampftruppen. Dem Kampf um Deutungshoheit. Mit klaren Blick und Verstand. Der Willen wirklich verstehen zu wollen und nicht nur die eigenen Weltbilder zu bestätigen. Vielleicht kann es sie auch nie geben. Weil man sich im Krieg am Ende immer für eine Seite entscheiden muss.

Slow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy
Take it easy
Oh, slow down

And now I understand
Life isn’t a friend
Is so hard, sometimes
But guess what?
You’re not the only one
The door is shot
But so is your mind

Slow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy

Take it easy
Slow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy
Take it easy
Oh, slow down

But let we explain you
You’ll have to complain
But kept the bright side
Open your eyes
Along with your mind
It’s not so bad
God is love and love is all around

You do the best you can
As it have to be great
Open your arms
Now is the time
To get away with your life
Hold on
And your heart and enjoy the ride

Slow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy
Take it easy

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