Nichts ist gut

Heute ist Tag der Zwiebel. Und ich mit stehen die Tränen in den Augen. Das mit den Zwiebeln ist so ne Sache. Erst trägst du Schicht fpr Schicht ab und dann weinst du. Und manchmal weinst du und es ist nicht mal die Zwieben schuld. Die Weltlage ist immer nich beschissen, die Gesamtsituation unbefriedigend und dann gibs noch ordentlich was drauf. Und du wirst dran erinnert, wie unwichtig du doch bist. Hauptsache du bist nützlich.

Der Tag kann in die Tonne. Er ging schon mies los und wurde nicht besser.

Ich will nicht mehr nur nützlich sein. Akzeptiert werden und gemocht werden, gesehen werden als Mensch mit all seinen eigenen Problemen, Wünschen, Gedanken. Der sich auch um sich selbst kümmern muss und eben nicht vor sich hin vegetieren. Und jetzt sitze ich da und muss mich dafür rechtfertigen. Und hänge wieder fest, beim Wunsch auch gesehen zu werden und nicht nur sehen zu müssen.

„Wie siehst du denn aus?“ hast du mich gefragt als ich die Frisörbesuche einstellte. Du wars dabei als meine Brille zerbrach. Du wars dabei als ich das Messer im Rücken hatte. Du hast dich entschieden. Du bist gegangen.

I need somebody to heal
Somebody to know
Somebody to have
Somebody to hold

Dann wurde ich heute daran erinnert, wer eigentlich meine innerliche Kündigung unterschrieben hat. Wer alles zerstört hat, was ich erschaffen hatte. Und ja Corona ist vorbei. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, wieder da aufzusetzen, wo man mit Corona aufgehört hatte. Es gibt wenige Menschen, deren Wege ich nicht noch mal kreuzen möchte. Aber dieses Messer sitzt tief. Und überhaupt läuft auch alles wieder irgendwie gefühlt bäh, Und gleichzeitig gebe ich zu viel Senf ab. Der eh nichts ändert.

Und Menschen ändert man nicht. Und die Perspektive anderer zu sehen ist schwer. Vor allem wenn das eigene Ich sich dazwischen stellt. Und ja wir sind alle unterschiedliche „gesegnet“ von Mutter Natur. Das Leben ist nicht gerecht und Menschen nie gleich. Und unsere Wahrnehmung eh verzerrt. Mal mehr mal weniger. Mal so mal so. Wir halten unser Wissen für das einzig wahre und japsen dem wichtig sein hinterher. Oder wir verfallen wieder in diesem depperten Autopiloten und müssen überall unseren Senf zu abgeben, Selbstruflektion so wichtig. Wenn ich jetzt nur noch wüsste, warum ich das tue. Weil das Motiv der Wichtigkeit würde ich mir da nur bedingt unterstellen. Lasst mich in Ruhe. Wohl eher is es das Gefühl, das das alles wieder schief läuft, plus Schlafmangel. Aber eigentlich is es doch egal. Ich denke noch.

Heute war der Tag der Zwiebel. Und auch ihr war ich nicht nützlich genug. Aber Traditionen sollte man fortführen. Zum Tag der Zwiebel gibts Getier und Grünzeug. War zwar ohne Rad draussen und mit schwerem Herzen – der Tag kann weg. Haben neuen Schmetterling gefunden. Faulbaum-Bläuling – irgendwas is halt immer faul. Die blauschwarze Holzbiene war auch wieder da und ein paar Weißlinge beim Spielen.

Ich werfe noch ein paar Blümchen ein – mit und ohne Getier.

Und diese verfickten Einfamilienhäuser. Wehe man interessiert sich nicht für jeden verfickten Nagel. Einfamilienhäuser sind Träume und gleichzeitig Schmerz. Ich glaube ich sagte das schon mal. Aber warum sollte das relevant sein? Das hätte ja was mit Empathie zu tun.

Der Tag begann übrigens so, dass ich mir eine charmante Schimpftirade eingefangen habe. Das stresst mich zwar nur noch bedingt und ich nehms auch nicht mehr persönlich und ich sende auch noch die falschen Botschaften, aber unschön is es trotzdem. Und ja Stress. Ich bin ja schon gestresst vom zugucken. Und krank werden, is auch etwas, was ich nachvollziehen kann, wenns um Reizbarkeit etc. geht. Es bleibt trotzdem unschön, wenn man für noch mehr Arbeit verantwortlich gemacht wird. Vor anderen. Und was passiert, wenn du keine Lust auf ein Eis hast? Stehe ich dann aufm schwarzen Brett?

Vielleicht sollte ich doch die Kartenzahlung einführen. Dann könnt ihr ich alle mal gern haben und ich lass mir von nem Alpha die Welt erklären. Generation Alpha versteht sich.

„Alles gut“ widerspricht dem was davor und auch danach aus deinem Mund kommt. Es ist eben nicht alles gut. Sonst wäre es nicht nötig es rauszulassen. Und genauso wenig ist es sinnvoll, wenn ich dann schmunzelt da sehe, wenn man seinen Unmut rauslässt. Egal wegen wem. Es ist ja nix, dass ich positiv unterstützen möchte. Rauslassen ist zwar besser als runterschlucken. Aber vielleicht ist die Frage eher, ob es nicht besser ist, die Fehler (Böswilligkeit außen vor) unserer Mitmenschen genauso zu akzeptieren wie das Wetter. Niemand und nichts ist perfekt. Und gleicht sich das am Ende des Tages nicht aus? Was die einen verhauen machen die anderen wieder gut. Und morgen wechseln die Rollen.

Manchmal frage ich mich, ob gewisse Stimmungen sich übertragen. Und wie sehr uns die Leute um uns rum beeinflussen. Und warum die Laune steigt, wenn Person X um uns ist und bei Person Y eben die Reizbarkeit.Und warum manche entspannter sind als andere. Hm.

Und überhaupt, das is mal wieder total scheiße gelaufen. Und ich sag mal so, meine Reizbarkeit erhöht sich, um so unbefriedigender die Gesamtsituation. Und ja ich versteh das, dass das gleiche Vergehen an anderen Tagen und vor allem von anderen Menschen unterschiedlich beurteilt/ verurteilt wird. Is okay. Wir sind alle ein Spielball des Unterbewussten und der Tagesform. Und nein, das war keine verfickte Absicht. Ich bin doch nicht bescheuert. Ich habs noch nicht mal wirklich gemerkt.

Vielleicht schweiße (ich lasse den Typo mal so und stelle mir das bildlich vor) ich mich hintern Zug. Alles gut, Fritze, da kommt dann keiner mehr. Wir sind in Deutschland.

Alles nicht greifbar. Nichts mit Anker. Alles. Egal wo ich hingucke. Nichts zum Pläne machen. Nichts was Sinn stiftet. Nichts was befriedigt. Hm. Vielleicht doch noch mal Karten legen. Und irgendwie wird das alles von Tag zu Tag alles nicht besser. So Gesamtsituationstechnisch.

Ich habe zwar kein Halsweh, gönne mir jetzt aber einen Hopfenlikör. Gegen Halsweh hilft übrigens auch Kopfkraulen. Gegen Weltschmerz auch. Danke für Angebot Fritze. Acht imaginierte Spinnenbeine sind zwar besser als acht echte, aber irgendwo hört die Freundschaft auf.

Der Tag kann echt in die Tonne. Ohne Wiederaufbereitung. Einfach weg. Nachhaltig. Wobei das was passieren wird, is dass er nachhaltige Auswirkungen haben wird. Ich bin unzufrieden mit der Gesamtsituation.

Huhhh …. in warm is der Hopfenlikör fast so gut wie im heißen Tee … ich werds morgen bereuen. Bitte nicht ansprechen. Danke im Voraus. .. vielleicht esse ich noch ein Eis. So wegen Frust.

When the sins of my father
Weigh down in my soul
And the pain of my mother
Will not let me go
Well, I know there can come fire from the sky
To refine the purest of kings
And even though I know this fire brings me pain
Even so and just the same

Make it rain
Make it rain down, Lord
Make it rain
Oh, make it rain
Make it rain
Make it rain down, Lord
Make it rain
Make it rain

Well, a seed needs the water
‚Fore it grows out of the ground
But it just keeps on getting hard
And hunger more profound
Well, I know they can’t count tears from the eye
But they may as well all be in vain
And even though I know these tears come with pain
Even so and just the same

Make it rain
Make it rain down, Lord
Make it rain
Oh, make it rain
Make it rain
Make it rain down, Lord
Just make it rain
Make it rain

Well, the seas are full of water
Stops by the shore
Just like the riches of grandeur, oh, no, no
Never reach the poor
And let the clouds fill with thunderous applause
And let lightning be the veins
But fill the sky with all that they can draw
When it’s time to make a change

Make it rain
Make it rain down, Lord

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