Atme

Das mit den Algorithmen bei Social Media ist ja so ne Sache. Gerade auch bei Youtube. Man kriegt halt dann sehr viele Vorschläge vor die Nase gesetzt, die deinem zuletzt geschautem Video entsprechen. Teilweise ist das echt schlimm. Guckst dir ein Querdenker-Video an und schon hast verloren und brauchst ewig bis du dem Algorithmus beigebracht hast, dass du sowas nicht vorgeschlagen haben willst. Im Moment sind die Vorschläge bei mir voll von Lebensberatern und Co. Was es echt schwer macht, da Spreu von Weizen zu trennen und nicht irgendwelchen Schwätzern oder Esoterikern aufzusitzen. Wobei ich letzten ja noch was abgewinnen könnte. Und zusätzlich is alles auch voll von Dokus zu allen psychologischen Themen.

Also werde ich wieder gekonnt abgelenkt. Und doch ist es auch wieder in Stück im Puzzle des Lebens. Und ich fürchte mein Dopamin is im Moment fucking wissensdurstig. Also holen wir mal etwas aus.

Und holen dabei tief Lust emm Luft, Luuuuft. Atmen tief ein und atmen tief aus.

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Stressmonster

Das mit dem Konfetti kann ich in die Tonne kloppen. Biochemie verändert sich. Und manches kommt nicht mehr wieder, dafür kommt das andere wieder. Das was auch irgendwie mal eine Zeit lang verschwunden war. Und nein das bist du nicht.

Manchmal gehe ich auch nach Hause und starre an die weiße Wand. Nicht wie sonst so gern aus dem Fenster. Sondern nur an die Wand. Es muss ich sortieren.

Ich habe Kopfweh. Vielleicht brüte ich was aus. Vielleicht auch nur zu viel Lakritz. Ich hab sonst nie Kopfweh.

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Es sind die Gene

Muttern war heute vor mir einkaufen. Da sie dann gern noch mal bei mir reinschneit, weil sie noch was für mich hat oder ich was für sie oder sie hier was zwischengeparkt hat, wie diesmal ihr Bort und Chili wollte sie von mir auch nicht und Powerstrips … frag ich sie, wer denn an der Kasse is, weil folget der Wissenschaft und so. Sagt sie: „Die is auch schon lange da, aber eine von den jüngeren. Ich mag sie ja gern.“ Diese Beschreibung hat sie öfter schon exakt so verwendet. Und ich behaupte, sie meint damit auch immer die gleiche Person. Letzte Woche die gleiche Beschreibung. Als sie der Kassiererin ihren Geldbeutle überlassen hat, zwecks Kleingeld raussuchen. Überlege, ob ich das auch machen sollte. Muttern hat heute auch ihre 5 Euro gespendet für die Tafel. Ich erfahre, dass sich die nette Dame an der Kasse quasi überschwänglich bedankt hat. Und auch noch mal als sie gegangen ist. Ich verspüre Neid.

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Alle krank

Irgendwie ist es egal mit welchem Thema man sich befasst. Man endet fast immer bei der Feststellung, dass wir gar nicht so viel wissen wie wir gern tun bzw. es den Eindruck macht. Aber immerhin können unsere Raketen jetzt rückwärts einparken. Warum sollten wir da Zeit und Geld verschwenden, um unserer Biochemie und dem Elektrosmog in unserem Kopf näher zu kommen? Und das bisschen Wissen, das wir haben, reicht doch aus, um ganz viel Ratgeber und Co zu erschaffen. Optimier dich, ich sag dir wie. Scharlatane nannte der forschende Psychologe, der sich mit Depressionen befasst, die die erklären, wie du dein Serotonin steigern kannst. Und so wie du all die Berater/ Coachs findest, die dir erklären, wie du deine Biochemie trimmst oder deinen Elektrosmog also deine Gedanken, um Kraft deiner eigenen Wassersuppe das pure Glück zu finden, ist das Netz auch noch voll von denen, die Menschen in Schubladen stecken, damit du dich vor ihnen in Acht nimmst und ihnen aus dem Weg gehst.

Lets talk about den dirty dogs Borderline und Narzissmus. Was gar nicht so weit weg ist von Serotonin und Co. Zumindest laut Pharmaindustrie.

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Kontrollverlust

Ich hab noch keine Pinselstrich gemacht. Und mir tut schon alles weh. Muttern hat schwarze Wände. Wie ich auch. Aber ich werd erst nach der Kerzensaison streichen. Sie wollte jetzt. Ich stelle fest, dass so ein Auto schon Vorteile hat. Wenn man Farbe und so Zeug besorgen muss. Ich war quasi schon tot als ich das Zeug alles bis zu Muttern geschafft hatte. Andererseits war diese körperliche Tätigkeit auch nötig. Leider. Laut fluchend. Mir brennen die Beine, das Knie zickt eh. Die nächsten Tage werden lustig.

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Stress mich

Mein Hirn is leer. Blub. Wenn du nicht genug eigene Probleme hast, kommen auch noch die der anderen dazu. Oder so. Das lenkt zwar auch ab, führt aber irgendwie auch zum endgültigen Exodus emm Exitus der grauen Masse. Ja genau das meine ich. Ich krabbel mal etwas aus meinem Erdloch raus. Langsam und mühevoll. Wurzel für Wurzel oder so.

Im Supermarkt gibt es wieder die 5€ Spendendings für die Tafel. Und da ich noch so nen 5€ Rabatt für den Supermarkt hab. Ich plane großes. Es wird komplex. Ich brauchen jetzt nen Einkauf von 30 Euro unter Berücksichtigung des Kleingedruckten. Es ist komplex. Waren die Schlangen um 11 schon immer so lang? Und die Selbstscanner so leer. Und ja, ich weiß du darfst „Trinkgeld“ nicht behalten. Und ja, ich widerspreche nicht. Wir haben keine Ahnung wie stressig der Job ist. Außer, dass ich spätestens nach einer Stunden frisch gegrillt wäre. Und ja, Stress hat Auswirkungen. Mir gefällt diese Art der Kommunikation irgendwie. Aber das nur nebenbei erwähnt.

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Hör mir zu

Tagträumen ist zum Reflektieren da, sagen sie. Wobei Tagträumerei halt alles ist, was nicht mit Verpflichtungen zu tun hat. also Schule, Job, private Termine/ Verpflichtungen. Sondern eben eben sich und Gott und die Welt nachdenken. Dinge die passiert sind reflektieren. Die schönen und auch die aufwühlenden. durchaus auch ein ungelöstes Problem ausm Job mit heim nehmen. Und dann unter der Dusche, ihr kennt das. Oder eben wirklich träumen. Tagträume sind nicht so schlecht wie ihr Ruf. Is quasi wie mit den Selbstgesprächen. Wir halten Dinge für schlecht obwohl sie eigentlich gut sind.

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Spiegel

Feststellung: Dieses Insektenstichfolterinstrument is ganz hilfreich, um sich aus so ner Emotionsspirale zu holen. Hatte grade keine Lust auf ne Chili und keine Zeit für ne Eisdusche. Soweit zu den Tips aus der Borderline-Community. Man lernt ja gern dazu und ab und ab kann man Wissen auch anwenden. 2 Stunden bei Muttern über Politik schimpfen hilft auch. Und die Runde um den Block inkl. Sprints. Was meine Hüfte davon hält, sei mal dahingestellt. Und wenn man sich dann halbwegs gefangen hat, dann bloß nicht den Gedanken den freien Lauf lassen. Auch wenn freie Gedanken so wichtig sind. Für Selbstreflexion, Lernen und so.

Wenn wir das nicht tun, weil wir etwa zu beschäftigt sind, entwickeln wir uns zu Menschen, die einfach funktionieren. Man sollte aber nicht immer und ausschließlich ziel- und funktionsgerichtet denken, meint der Neurobiologe.

Ohne Tagträume fehlt die Selbstreflexion – „Wenn Sie das tun, dann bekommen Sie diese Außenperspektive aufs eigene Leben nicht und verhindern damit, dass Sie den Kurs Ihres eigenen Lebens korrigieren können“, warnt Bernd Hufnagl. Kurz gesagt: Wenn wir das Tagträumer-Netzwerk nicht anschalten, dann können wir nicht reflektieren, was in unserem Leben passiert und was uns daran (nicht) gefällt.

Tagträume: „Wir lernen, zu differenzieren und zu relativieren“

Aber vielleicht können wir das ja kombinieren und gesteuert reflektieren, um nicht wieder abzugleiten in Elektrosmog der Biochemie explodieren lässt.

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Verzeih mir

Ich gebe zu, Robert hat mich gestern sehr erheitert. Und Jagoda ihm, ich glaub ungewollt, das Gas leicht eingestellt. Körpersprache kann genial sein. Und Roberts Monologe so nichtssagend verwirrend. Das hat dazu geführt, dass ich meine Gedanken nicht fertig sortieren könnte. Schlimme Sache. Aber erheitert haben sie mich schon.

Es freut mich dich zu sehen. Zu sehen, dass es dir gut geht. Wobei gut relativ ist. Es fühlt sich wieder so an, als wäre da was, was eben nicht gut ist. Und irgendwie macht mir das mehr zu schaffen als bittersüße Träume und gnadenlosem Versagen – und ja ich nenne das so. Aber dazu später. Wahrscheinlich hat das was mit Identität und Selbstbild zu tun, dass es mich mehr stört/ ärgert, einfach nur zuzugucken anstelle zuzuhören. Was eigentlich eher zu meinem Selbst gehört. Erzähls mir. Ich hör dir zu. Ich wills wissen. Ich will alles wissen. Ich will verstehen. Und dich lachen sehen. Nicht nur weil es ansteckt. Sondern weil es mich beruhigt zu wissen, dass es dir gut geht. Und du das Leben leben kannst.

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Wo soll ich suchen

Ich bin zu müde und ausgelaugt für Kulturkämpfe jeglicher Art. Daher heute keine autistischen Kulturkämpfe. Weil ja. Überall nur noch Kampf. In schwarz-weiß. Das Schema ist immer das gleiche. Menschen erklären Menschen wie sie zu sein haben. Was sie zu glauben haben und so weiter. Freiheit war mal. Und auf Twitter lerne ich heute mal wieder, wie wichtig es ist, dass man anderen erklärt, welche Ängste und Probleme sie zu haben haben. Joa.

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