Wattebausch

Mein Kopf ist ein Wattebausch. Der Hals dürfte durch sein. Die Nase wird ruhiger. Der Lunge beginnt zu schmerzen. Also leicht. Die erste Erkältung ohne Glimmstengel sollte hoffentlich lungentechnisch besser laufen als früher.

Aber der Kopf is imma noch Watte. Das Leben is ein Flausch. Also Teile der Biodiversität also das was da grade in meinen Atemwegen rumkreucht, kann weg. Nachhaltig.

Gut was wissen wir. Die Evolution wollte, dass wir Sturköpfe sind. Und je intelligenter und je mehr Alphatier, um so sturer. Und ja macht auch Sinn, weil Fähnchen im Wind waren glaube nicht so beim Überleben. Und wer hat da auch schon Bock zum folgen. Aber dieser konzeptionelle Konservatismus is was ganz übles. Is wahrscheinlich auch der Grund für das andauernde rethinking Marx. Und wir brauchen Gruppen. Und diese depperten Schubladen. Ohne Schubladen nix Koodinatensystem und wir sind heillos verloren.

Und nein aus diesen Strukturen können wir nicht ausbrechen. Wir können mit Kultur und Werten gewissen Rahmen setzen und verstärken und abschwächen. So wie wir das auch ach beim Verhalten machen z.B. beim Lügen. Aber wir können die grundlegenden Mechanismen nicht einreißen.

Watte – Hirn

Hatten wir eigentlich schon den den Heile-Welt-Glauben? Wie meinen Fritze, Gerechte-Welt-Glaube heißt das. Ach so. Egal. Ja ja gibs auch. Und so nen Innovations-Bias. Es gibt. Aber irgendwas geht mir noch ab. Ich hatte irgendwo mal in in der Doku aufgeschnappt, dass der Homos sapienens was auch immer, der sich am Ende durchgesetzt hat, gegenüber den anderen Homos, der war, der am neugierigsten durch die Welt gezogen ist. Sich verbreitet hat, weil er von Blume zu Blume gehüpft ist immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Gut ich schmücke aus. Aber am guten Ende gings darum, dass er eben immer weiter zog und neues erkundete. Daher auch irgendwo unser Entdeckerdrang. Ich muss das noch mal erodieren. emm so ähnlich erodings Weil allein das Wissen warum die Welt so aufgeheizt ist und dass das nicht am Interregnum liegt, sondern an unserem Steinzeithirn. Und ja da gibs mehr als Karnemann. Aber den lesen wir jetzt auch noch. Warum kostet beim dem das Hörbuch zum E-Book mehr als bei Philipp, Maja und so? Da gabs das Hörbuch für lau dazu. Ach komm. Ich muss sparen. Ich kann mir sowas nicht leisten.

Watte – Hirn

Ach ja, vielleicht sind Manche Träume nicht erst durch Tech-Giganten entstanden.

Die Welt ist wahnsinnig

Ich bin müde. Ich bin krank.

Und eigentlich mal wieder grummelig. Gut, wenn ich krank bin, bin ich naturgemäß grummelig. Is a Naturgesetz.

Mein Wattehirn mag aber sagen, dass sie die Welt nicht besser machen. Die Gutmenschen, die überall nur noch Rechte sehen. Die alle andersdenkenden in diese Schublade packen. Moral und Identitätspolitik am Anschlag. Das was mir Angst mach. Das was Macht über andere nie wieder hergeben wird, wenn es sie mal hat.

Wissenschaftler am Anschlag. Menschen von denen ich erwarten würden, dass sie versuchen würde zu verstehen. Aber sie urteilen nur und treiben weitere Keile in die Gesellschaft. Der Barkmann is ja Mitglied bei den Grünen und Mitgleid beim Netzwerk Wissenschaftsfreiheit. Aber das is ja rechts. Sagen die Meinungsmacherinnen auf Twitter. Und lassen nichts anderes gelten. Nicht mal Philipp. Und zack weggetreten. Man weiß es ja alles besser. Es gruselt mich. Der Einfluss gruselt mich. Die Macht. Wir werden genauso enden wie die Amis. Und daran werden auch solchen autoritären linken Gedanken/ Influencer Schuld tragen. Im Namen der Wissenschaft. Ihrer Wissenschaft. Ihrer Theorie. Ihrer Überzeugung.

Und ja es ist diese Kontaktschuld. Diese Nähe. Zu diesen Menschen, die die Welt eben auch nicht besser machen. Im Gegenteil.

Und schon wieder einen Psychologen gefunden, der nichts von Psychologie und Co hält. Aber Erkenntnistheorie und Philosophie ist der Bringer, um dann in Moraltheorie und Faschismusvorwürfen gegen andersdenkende Biologinnen zu versumpfen.

Wir müssen verstehen und erklären, wieso wir sind wie wir sind. Und alles andere als vernünftig. Damit wir aufeinander zugehen können. Um Lösungen zu finden. Wir schaffen nur das Gegenteil.

Bin vor ein paar Tagen über ein Buch gestolpert. Hatte mir erstmal nur die Leseprobe besorgt, da es spannend klang. Die Buchmesse wollte dann, dass ich es kaufe. War der direkte Nachbar von Majas Buch. Wie bei mir im Kindle. Zeichen muss man so nehmen, wie sie kommen. Und sie annehmen. Is wichtig. Bringt neue Blickwinkel.

Wenn der Psychiater über Wahn und seine Ursachen nachdenkt und versucht die Welt zu verstehen. Mit dem was wir wissen, wie wir auf die Welt blicken und wie unser Hirn tickt. Und all den Bias. Ich werde hellhörig.

Das ist eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, wenn wir bedenken, dass auch viele Gesunde Überzeugungen hegen, die mit der Realität wenig zu tun haben, die sich aber selbst durch offenkundige Fakten nicht korrigieren lassen. Das trifft im Übrigen nicht nur auf Verschwörungsgläubige oder religiöse Fundamentalist:innen zu, sondern auf uns alle. Selbst Wissenschaftler:innen, deren Job es ja eigentlich ist, auf der Grundlage von Daten und Fakten ein möglichst wahrheitsgetreues Bild der Welt zu zeichnen, sind nicht davor gefeit, sich vor lauter Begeisterung über ihre eigenen Ideen in abwegige Theorien zu verrennen.​[​4​]​ Vielmehr scheint es eine allgemeine und grundlegende Eigenschaft von uns Menschen zu sein, dass wir (oder unsere Gehirne) uns unsere eigenen Welten bauen; dass wir also die Welt nicht nur unterschiedlich wahrnehmen, uns unseren eigenen Reim auf unsere Wahrnehmungen machen und so zu unterschiedlichen Überzeugungen darüber gelangen, was wahr ist und was nicht; sondern dass wir auch dazu neigen, an unseren Überzeugungen mit unerschütterlicher Gewissheit festzuhalten, selbst wenn die Fakten eindeutig dagegensprechen. Entkoppelung von der Realität ist kein Alles-oder-nichts-Phänomen, denn ein Stück weit sind wir alle von der Realität entkoppelt.

[..]

Darunter versteht man die Tendenz, hauptsächlich die Informationen zu suchen, die eine bestehende Überzeugung bestätigen, oder Informationen entsprechend dieser Überzeugung wahrzunehmen oder zu interpretieren.​ Der eifersüchtige Ehemann, der − aus gutem Grund oder nicht − glaubt, dass seine Frau einen Liebhaber hat, sieht überall Anzeichen dafür, dass sie ihn betrügt. Die Chefin, die sich bereits eine Meinung zur Unfähigkeit eines Mitarbeiters gemacht hat, wird sich durch jeden noch so kleinen Lapsus dieses Mitarbeiters darin bestärkt fühlen. Auch die Wissenschaftlerin, die von ihrer Theorie fest überzeugt ist, neigt dazu, ihre Theorie in den verfügbaren Daten bestätigt zu sehen. Oder wie der britische Journalist Ron Jonson feststellte: »Seit ich von der Bestätigungstendenz erfahren habe, sehe ich sie überall.«

Sterzer, Philipp. Die Illusion der Vernunft: Warum wir von unseren Überzeugungen nicht zu überzeugt sein sollten | Neuestes aus Hirnforschung und Psychologie (German Edition) (S.94). Ullstein eBooks. Kindle-Version.

Muss schmunzeln. Muss an meine Ausflüge in die Psychologie denken. Und an Achtsamkeit. Die mir erklärte, dass es ganz normal ist, wenn wir plötzlich überall das sehen, womit wir uns aktuell beschäftigen. Obwohl es nicht neu ist und schon immer da war. Ich seh auch Bienchen und Schmetterlinge und anderes Getier , dass ich vorher nicht seh. Wenn ich achtsam bin, wenn ich wachsam bin.

Willst wissen, welche Überzeugungen ich dauernd bestätigt sehen, Fritze? Ja gibt sie. Und ja ich versuch mich und meine Gedanken durchaus regelmäßig zu hinterfragen. Immer sicherlich nicht.

Bei aller Aussichtslosigkeit dieses Wissen wirklich zu verbreiten. Und vor allem dass die Menschen akzeptieren, dass sie eben nicht so rational und mündig sind, wie sie dachte. Eher werden sie das tun, was die Evolution vorgesehen hat, sie werden es leugnen und an ihren Überzeugungen festhalten. Aber dennoch, ich darf nicht müde werde, die „Wahrheit“ rauszupusten. Zwischen all den Geschichten.

Aber jetzt muss ich schlafen. Mir is nach Frieda. Mir is nach wdh.

Nein, nein, nein
Nein, ich habe keine Angst mehr, nicht den richtigen Ton zu treffen
Weil ich weiß, alles, was ich sag‘
Sag‘ ich eh schon immer von Herzen

Seitdem es dich gibt, glaub‘ ich daran
Dass mit jedem nächsten Sonnenaufgang
Alles noch möglich ist
Weil alles in Bewegung ist
Und du mich daran erinnert hast
Dass nach jeder noch so dunklen Nacht
’n neuer Tag aufgeht
Und ’ne Friedenstaube fliegt

Die Zerstörung des Richard David

Es ist spät. Ich sollte schlafen. Aber dieser lustige kleine Twitterer hat mich aufgehalten. Aber er macht da eine Baustelle auf. Die ich eh aufmachen wollte. Richard David Precht. An ihm lässt sich genau das aufziehen was ich meine. Es geht nicht nur um ihn und seine Zerstörung. Am Ende strahlt es aus. Ja der ÖRR wird von namhaften Leuten aufgefordert seine Sendungen zu streichen. Progressive Satirikerinnen bringen Lieder über ihn heraus und ja sogar so ne 2 Tweets Kurzveranstaltung wie die Utopiekonferenz wird thematisiert. Und schon is man mit im Boot.

Ein paar Grenzen überschritten, ein paar Fehler gemacht und zack.

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Es war einmal … Teil 3

Hab ich dir eigentlich schon meine BMW Story erzählt Fritze?

Ich hatte damals, als ich noch jung und knackig war, beschlossen meine Diplomarbeit nicht um die Ecke sondern irgendwo in Deutschland zu schreiben. Verschlagen hats mich dann zu BMW nach Landshut.

Dabei habe ich meine eigene Diplomarbeit geschrottet. Hatte das Thema von ner Consulting-Firma übernommen bezüglich neuem Lager für Lederhäute bauen. Dabei festgestellt, dass die falsch gerechnet hatten und mich geweigert das so fortzuführen, weil ganz mies für Firma, kann nicht im Interesse von BMW sein – ich denk sogar im Kapitalismus sozialistisch. Die hatten für das Thema extra ne eigene 4 Mann Abteilung gebaut, die hab ich dann gleich mitzerstört. 😎 Ich glaub der Chef hasst mich heute noch. Der wollte da gemütlich seinen Lebensabend verbringen. Naja war dann nix. Die haben den dann wo anders abgestellt.

Ja ja, man kann die Welt verändert. Einfach so. Wenn man will. Auch mit der Schulbildung der 90er. Und auch wenn man eigentlich ein Nichts ist.

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Besserverdiener gleich böse

Ich komme noch mal zurück auf „Wir haben diskutiert, warum eben genau NICHT (abwesende) Dritte für uns Kategorien bauen, denen wir dann entsprechen sollen.“

Kategorien, die mich regelmäßig wütend machen, sind die, die gebaut werden für die Besserverdiener. Das sind ja meist, die und die. Heute mal wieder die die die meiste Energie verpulvern.

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Fußsoldat im Auftrag

Ich habe gerade wieder die Phase „Lieber 1 Rudi Bachmann als 1000 linke Ökonomen. Die sind eh unser Untergang“. Und die SPD gleich oben drauf mit samt Gewerkschaften. Ja ja Drama emm ich übertreibe. Ja ich weiß. Aber die habe ja alle seit Februar regelmäßig neu gefressen. Es ist immer das gleiche. Jetzt ist man der Meinung man können geballt Veronika ans Bein pinkeln.

Stell dir vor Fritze. Der Veronika. Ich habe mittelschwer Puls. Nein schwer. Musste mich als Soldat betätigen.

Sie würde ihren Auftrag nicht nachkommen als Vorsitzende der Gaspreiskommission. Nur weil die Presse sie zitiert, dass sie persönlich zielgerichtete Einmalzahlungen befürwortet. Und schon kommen sie angerannt die SPD Politikerinnen. Ja war ne Frau, ja sind nicht die besseren Menschen die Frauen.

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Schubladen

„Wir haben diskutiert, warum eben genau NICHT (abwesende) Dritte für uns Kategorien bauen, denen wir dann entsprechen sollen.“

Ich will mir diesen Satz so hinbiegen, dass ich ihn falsch verstanden habe und mich dann für meine Reaktion lieber selbst geißeln. Kann ich aber nicht. Er hat in dem Kontext, in dem er gefallen ist, nur eine Interpretation. Als Antwort auf eine spezifische Kritik meinerseits. Und enthält auch somit eine Wertung. Eine weiter Wertung bezüglich meiner meiner Kritik und somit meiner Person. Frei von Interpretation.

Interessanter Weise macht dieser eine Satz allein für sich so viel auf. Wie sehr wir uns als Menschen mit der individuellen Freiheit verlieren. Sogar die, die genau diese kritisieren.

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Glaubenskriege statt Lösungen

Ich kanns nicht mehr hören und sehen Fritze. Dieser Populismus im Namen der Wissenschaft. Ich will nicht mehr. Und ich will diese Wut und negative Emotionen nicht mehr. Und diesen ewigen Kampf. Dem Kampf um Deutungshoheit und wer jetzt der böse ist. Nicht mehr hören. Das zieht so runter. Das mach selbst so wütend. Dafür ist das Leben zu schade.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Irgendwie immer.

Diese elendige Kampf um Deutungshoheit befeuert durch existentielle Krisen gepaart mit Emotionen und persönlichen Kränkungen. Und am Ende ist niemanden geholfen. Aus Kriegen entstehen keine Lösungen. Und Brücken werden im Krieg bekanntlich wenige gebaut – meist eher wegoptimiert, um es diplomatisch auszudrücken. *Hust*

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Wissenschaft, Angst und Moral

Verstehe einer mal die Wissenschaftler. Jammern zum Teil immer noch darüber rum, dass Diskurse moralisch zu stark aufgeladen sind. Aber differenzieren nixe und versuchen auch erst gar nicht Erklärungen zu finden. Ja klar leben wir in einer Zeit, die moralisch hoch aufgeladen ist. Wo Moral zu einer Art Statussymbol aufgestiegen ist. Vergesst den materiellen Prunk, Moral is die neue Währung. Die Auswüchse sind gruselig. Und ja es geht bin bis zur „Zerstörung von Andersdenkenden“. Cancel Culture gibt es. Und man be- und verurteilt alles und jeden. Social Media führt uns das vor Augen. Jeden Tag.

So jenseits der moralischen Wertung unseres täglichen Handelns fliegen uns echte Krisen um die Ohren, bei denen es nicht nur Gut und Schlecht gibt bezüglich des Handelns sondern wo es auch noch zu allem Übel um nachweislich Leben und Tod geht. Wo Wissenschaft und Expertise ins Spiel kommt und gleichzeitig unser normales Leben betroffen ist. Ob jetzt Klimawandel, Corona oder Ukraine. Und schon sind wir in einem Knäuel von Wissenschaft, Moral, Diskurs, Politik, und ganz viel Beschränktheit der menschlichen Existenz – Bias ich huldige dir, Mutter Natur wollte es so. Ein explosives Gemisch.

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Wissenschaft, Politik, Medien, Volk und Demokratie – Teil 1

Sicherheitshalber gleich mal Teil 1 hinschreibseln. Bin mir sicher, dass das nicht die letzten Gedanken zu dem Thema sind.

Diese Precht-Welzer-Merkel-Offene-Briefe-Diskurs-Demokratie-Thematik bringt mich an diversen Stellen zum Nachdenken. Ich hatte ja Teile schon mal ausgeführt zum Thema Wie viel kann und muss eine Gesellschaft ausdiskutieren? Irgendwer hat ja immer noch mal was zu sagen. Ja 100% Konsens gibt es nicht. Egal zu welchem Thema. Muss es auch nicht in einer Demokratie. Und wer immer wieder von neuem diskutiert so lange bis sich endlich auch die Minderheitsmeinung in die Mehrheitsmeinung gewandelt hat, um dann wieder die Rolle rückwärts zu machen, diskutiert sich tot. Kommt nie ins handeln. Läuft offenen Auges ins Verderben. Oder schaut zu wenn es andere machen, ohne handelt einzugreifen.

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