Endzeitstimmung (1) – Zuzulassen loszulassen

Eigentlich hätten wir ja noch Fromm fertig zu machen. Wir sind noch nicht fertig mit der Angst und der Befreiung von den Regel, die unterdrücken. und so. Aber mir ist heute nicht danach. Mir ist nach Endzeitstimmung – Jahresendzeitstimmung.

Jetzt wo ich langsam wach werde. Ich hatte die Wirkung des Weihnachtsbiers nicht mehr im Kopf. Aber beim Aufwachen heute früh dann schon. Hust. Aber unabhängig davon is grad Weihnachten. Mir ist daher nach Melancholie. Nach Gefühlen. Nach Mensch sein. Nicht nach Wissenschaft. Oder wie man hochtragenden Gedanken zur Welt nennen soll. Mir ist nicht nach lamentieren. Nicht nach analysieren. Irgendwie bin ich auch müde. Und überhaupt immer nur hochtragenden Gedanken, immer nur die richtige Moral, die richtige Kritik, endlose Debatten und endlose Kämpfe. So fern von dem was sich wie Leben anfühlt.

Und auch so fern von dem, was die meisten von uns Alltag nennen. Ja wo unter anderem die wichtige Frage ist, was es heute zu essen gibt. Ob noch eingekauft werden muss, wer wieder mäkelt. Wer die Kinder abholt und was man noch für den Chef erledigen muss. Was noch alles besorgt werden muss. Und wohin die Kinder gebracht werden müssen und wer daheim bleibt, wenn die Nase läuft. Wie man die Rechnung zahlen soll. Wer wen enttäuscht, welcher Kollege einem das Leben schwer macht, ob der Partner eine betrügt und warum ein geliebter Mensch gegangen ist. Alltag fern des Gestaltens der großen Welt. Weil die eigene kleine es nicht zulässt. Aber nach Welt gestalten ist mir heute ja nicht.

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Das Individuum in der Gesellschaft – Fromm (2)

Wo waren wir? Der Erich, also der Fromm Erich, der hat die These ausgestellt, dass wir Menschen nur frei sein können als Individuum, wenn wir in Liebe und Arbeit , welche auf Freiwilligkeit basieren, unseren Platz in der Gesellschaft und auch in der Natur finden.

Was mir fehlt ist die Betrachtung wie Gesellschaften als Systeme/ als Ganzes funktionieren. Wenn jetzt jeder auf freie Selbstentfaltung/ Selbstverwirklichung macht, was passiert dann mit der Gesellschaft? Funktionieren Gesellschaften nicht eben aufgrund von Arbeitsteilung und diese hat wiederum diverse Ebenen. Wir reden ja gern von Systemrelevanten Berufen. Auch wenn wir die Bezahlung angleichen, kreative Entfaltung lassen viele Jobs nicht zu. Sie sind oftmals das was Fromm kritisiert. Ein Abspulen von Aufgaben/ Tätigkeiten. Automatismen in Perfektion. Nur dadurch kann der Job überhaupt erst gut ausgeführt werden.

Wie funktionieren Gesellschaften überhaupt als Ganzes. Als Ameisenstaat mal bildlich ausgedrückt. Unsere Gesellschaften haben ja Komplexität/ Abhängigkeiten erreicht, die wir selbst gar nicht mehr überschauen. 1940 war das sicher noch nicht so global, aber auch damals konnte man nicht einfach bestimmte Berufsgruppen rausziehen. Diese freie Entfaltung, diese vollkommen zwanglose Selbstverwirklichung ist was schönes, aber es kann sie am Ende nicht geben. Oder Gesellschaften brechen zusammen. Es ist ja nicht so, dass dort wo uns Arbeitskräfte fehlen, die Leute aus purer Lust an Selbstverwirklichung die Türen einrennen.

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Ich habe Maja entschlüsselt – Fromm Teil 1

Also Teile von ihr. Emm Teile ihren Gedanken. Hoffe ich. Also die Aussage „die Welt verändern zu können ist die Essenz von Freiheit“. Hatte ich nicht kapiert. Jetzt klickerts. Fritze darauf ein Prost.

Also ich habe Fromms „Angst vor der Freiheit“ gelesen bzw. von Cem lesen lassen. Noch mal Empfehlung der Cem is cool.

Wie bei Cem auch würde da ein Beitrag den Umfang etwas sprengen. Daher splitten wir mal.

Also der Erich, der Fromm Erich, der war Journalist und hat ein lustiges Buch geschrieben. Emm nein, falsch das war die Ulrike. Ne der Erich das was ein wichtiger Psychoanalytiker 🙄, Philosoph 🙄 und Sozialpsychologe 😀☝. Und is schon seit 40 Jahren tot. Hust. Aber seine Bücher/ Theorien sind heute auch noch gern gelesen. Und ja ich gebs zu, „Die Kunst des Liebens“ steht sogar auch bei mir im Regal. Gut ich war jung und hatte zu viel Geld.

Jedenfalls hat die Frau Göpel bei der Jagoda den Erich zitiert aus seinem Buch „Die Furcht vor der Freiheit“. In diesem Buch geht es um folgendes, also ich zitiere

Im Mittelpunkt dieser Erörterung wird stets das Hauptthema dieses Buches stehen: die Freiheit. Der Mensch hat – je mehr er aus seinem ursprünglichen Einssein mit seinen Mitmenschen und der Natur heraustritt und „Individuum“ wird, keine andere Wahl, als sich entweder mit der Welt in spontaner Liebe und produktiver Arbeit zu vereinen oder aber auf irgendeine Weise dadurch Sicherheit zu finden, dass er Bindungen an die Welt eingeht, die seine Freiheit und die Integrität seines individuellen Selbst zerstören.[7]

Fromm, Erich. Die Furcht vor der Freiheit (German Edition) (S.23). Edition Erich Fromm. Kindle-Version.

Es geht eigentlich um diverse Sachen, wenn ich das so richtig überflogen habe. Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft, individuelle Freiheit bis hin zum Dritten Reich. Aus der Sicht eines ich sag mal grob Psychologen. der vor 80 Jahren versuchte mit dem damaligen Wissen mehr Licht ins Versehen des menschlichen Seins zu bringen. Und auch der Gefahren.

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Bessere Menschen

Peter Unfried hat letztens gesagt: „Ich bei dir das Gefühl, dass du auch bessere Menschen möchtest.“ So sinngemäß. Nein, Fritze, nicht zu mir. Aber ich teile seine Wahrnehmung. All die die nach einer besseren Welt streben. Nicht nur nach der Rettung der Erde. Sonden die optimale Erfüllung aller SDGs – weltweit. Menschliches Sein – komplett durchdesignt. Durchgestylt. Edel und gut.

Und da müssen wir alle zu besseren Menschen werden. Mit der richtigen Bildung. Mit viel Verantwortungsbewusstsein. Gespeist durch hohe moralische Ansprüche. Das macht man so weil … es das „Gesetz“ so will. Das interessante ist ja, dass sich das durchzieht durch die Klimabewegung. Sicher auch getrieben vom Leitbild der Klimagerechtigkeit. Und all den linken Ideengebern, die auf den Zug mit aufspringen. Die auch gleich die richtigen alten neu gedachten Ideen im Gepäck haben.

Es reicht halt nicht die Erde und seine Bewohner vor Zerstörung zu bewahren. Frau Rackete hat jetzt den ökologischen Klassenkampf ausgerufen. Hat diese Klassentheorie eigentlich Getier und Grünzeug auch berücksichtigt?

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Utopie Nachlese

Hab mich in Utopie versucht. War nach 7 Minuten vom Stephan gegrillt. So viel Rumgehacke aufm Kapitalismus wie von Stephan und Carsten gabs nicht mal zu DDR Zeiten. Ich bin da eh entnervt von, weil das zwar ein netter Ansatz ist, dass wir die Welt retten, wenn wir den Kapitalismus abschafften und der ja arg so schlimm ist. Und überall gerecht verteilen und so. Aber aber wenn wir den hier abschaffen ändert das rein gar nix und wir ganz locker gemeinwohlorientiert den Fußabdruck dann auf breitere Schultern verteilen und überhaupt der Kapitalismus nicht das größte Problem unserer Zeit is und auch nicht DER Grund für unseren Umgang mit Erde und Mitmenschen.

Empfehle da noch mal zum Erden die Doku über den Kongo. Jetzt noch schnell die richtige Haltung mit Armbinde und dann wird das schon mit der Weltverbesserung. Über das Kongoteil sollte ich auch echt mal was schreibseln. Hart.

Zurück zur Utopie. In beiden Veranstaltungen, die ich mir antat, wurde darauf verwiesen, dass heute alles doof und früher alles besser/ anders. Ich könnte jetzt erstmal aus der Bias-Liste das Bias (hab gegooelt is voll neutral das Ding) vorsuchen, das uns die Vergangenheit schon redet. Ja die negativen Dinge vergessen wir und bauen positive dafür ein. Früher war daher immer alles besser. Wars auch. Sicher bin.

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Die Macht der Einbildungskraft

Soderle Fritze, wir hatten da ja noch ne wichtige Doku offen.

„Ob wir wollen oder nicht. Ständig rast ein Gedanke durch unsren Kopf. Sogar wenn wir versuchen nichts zu denken oder wenn wir schlafen.“ Aber was sind Gedanken und wie entstehen sie. Was ist bewusst , was unbewusst? Und wie viel weiß man überhaupt erst darüber? Und was können wir damit positives anstellen? So als Ko-Kreation quasi.

Ich könnte mir jetzt ein paar Theorien aus den Fingern saugen und mal wieder über linke Utopie Veranstaltungen jaulen, aber lauschen wir mal der Wissenschaft. Also der echten jenseits von Geschwurbel. Ach und dem Henning.

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Zeigt doch gleich mit dem Finger auf uns

Es ist jedes Mal der gleiche Mist.

Menschen entscheiden andere Menschen auf irgendwas zu reduzieren. Im Sinne des Guten. Ob Hautfarbe, Geschlecht, Sexuelle Ausrichtung, Herkunft oder was auch immer sich zur Beschreibung einer Minderheit eignet. Um sich dann für diese Minderheit mit dieser Eigenschaft einzusetzen. Zu wissen was sie fühlt und was sie braucht. Den Menschen in der Gruppe einheitliche Wünsche zuzusprechen. Schablonen drüber zu legen. Für sie zu kämpfen in dem man diese Eigenschaft/ die Gruppe in die öffentliche Debatte holt. Sprache für sie erfindet. Und somit öffentlich das Gegenteil erreicht. Man reduziert Menschen auf eine bestimmte Eigenschaft. Und integriert sich nicht. Man exponiert eine Eigenschaft. Man steuert die Aufmerksamkeit keit drauf. Am überdreht sogar hier und da.

Es geht darum, dass Menschen sich ermächtigen über andere zu entscheiden. Und ja man entscheidet Selbst für sie zu kämpfen. Für sie eine bestimmte Sprache zu sprechen. Zu wissen, dass es richtig ist. Weil irgendwer mit irgendeiner These glaubt zu wissen. Was Mensch sein heißt. Was es heißt anders zu sein, wie es sich anfühlt und wie man es „heilt“.

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Natur und Kultur

Hmm Fritze. Maja geht ein. Für Indoor Haltung nicht geeignet. Hier scheinen Sporen durch die Luft zu fliegen. Ich glaub das wars jetzt. Und in den Schnegelhimmel kommen wir auch nicht. RIP meine Freunde!

Ich muss gestehen der Artikel von Julika Griem hat eine andere Qualität. Und die erste öffentliche Reaktion „angemessen“. Wenn man den Inhalt nicht kennt. Wobei es dann anders ist als man glaubt. Wobei The Great Mindshift mit der Diss zu verwechseln is schon etwas grenzwertig was Recherche betrifft, aber die Analyse an sich ist gut. Würde natürlich noch das ein oder andere ergänzen aus meiner Perspektive als Konsument von Wissenschaft. Aber ja. Webei … ich glaube das dieser Tanz auf der Rasierklinge mit Nähe / Sympathie schaffen noch weiter geht als beschrieben. Es ist ein dauerhafter Zustand des Suchens nach Mustern, Netzwerken und Ideen. Mit entsprechender Rückkopplung.

Und es ist so, dass man eben genau an der Person analysieren muss und da kommt man leider nicht drum rum. Es geht nun mal um die Person und ihr Wirken. Wie bei allen andern Personen auch. Und gerade wenn man neu gestalten will auch die WissKomm, dann muss man die kritischen Analysen als berechtigt anerkennen.

Wie dem auch sei. Hab dann mal gegoogelt im Buch das ein oder andere. Und bin dabei auch über Johannes gestolpert. Und habe Einspruch.

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Wie überwindet man seine Natur?

Soderle Fritze. Lass uns man nen Zwischenstand festhalten. Wir wissen, dass das mit dem Menschen und der Vernunft so ein überschätztes Ding is. Und dass dieses Gruppenzeug Dialog verhindert. Wir sehen die Welt und uns so wie wir es gut finden und das muss halt nicht die Realität sein. Und verdummen tuten wir auch. Jetzt haben wir uns dem Johannes gewidmet. Der Johannes is Archäogenetiker. Die beschäftigen sich mit der Entwicklung des Menschen und frickeln dabei auch in den Genen rum. Und schreibt zusammen mit Journalisten *hust* auch Bücher zu dem Thema. Johannes wurde mir von Youtube angespült nachdem ich ein paar Dokus geschaut hatte. Nur fürs Protokoll ☝ … weil ja da war was … und mit dem Leipziger Zoo hat er auch was am Laufen.

Johannes kommt jedenfalls zum Punkt, dass wir unsere Natur überwinden müssen. Weil wir Menschen sind so. So gepolt, dass wir erobern und die Welt zum Untertan machen. Aber die hat Grenzen. Und das wird dann unser Untergang. wir sind zu viele geworden. Der Siegeszug an die Grenzen gekommen.

Weil unsere Erfolgsgeschichte basiert auf Expansion und schneller, höher, weiter. Fortschritt. Funzt halt nicht mehr, wenn man an die Grenzen des Planeten stößt.

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Wir werden dümmer – sagt die Wissenschaft

Soderle, Fritze. Wir werden dümmer und dümmer. Is wissenschaftlich bewiesen. War dir schon immer klar. Ich huldige dir, Fritze. Jedenfalls hat die Wissenschaft rausgefunden, dass seit den 90ern der IQ abnimmt. Während er zuvor immer weiter zugenommen hatte.

Man hat so Theorien. Und ich ziehe Infos raus, die weniger auf unsere Genialität als mehr auf unser Unvermögen abzielen.

Ich stelle übrigens fest, dass ich wohl eher der visuelle Typ bin. Trotz 15 Punkte Mathe Abi. Aber ich hab im Gegensatz zu den Profs da nicht gerechnet mit – 3 + 2 sondern jede zweite zahl is eins weniger. Is jetzt um die Ecke oder? Nun gut, vielleicht verblöde ich ja schon. Oder es is der Königsweg. Egal Test bestanden.

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