… nein ich denke. Problemlösendes Nachdenken. Jawolle. Ansonsten merke, Grübeln is am Ende nur mangelnde Kommunikation. Und ja ich springe mal wieder oder betrachten wir es anders, ich „verheirate“ Themen. Weil ja, wie ich die letzten Beiträge versucht habe, auszuarbeiten, ich will nicht Achtsamkeit „praktizieren“ um buddhistischer Mönch zu werden oder oder mich leistungsstärker machen. Ne Ne. Während die Welt untergeht, wollen wir lieber leben und genießen. Zufrieden sein. Und dazu kann man das störende, was uns eher negativ beeinflusst und unzufrieden macht, versuchen einzufangen. Das machen wir mal Achtsam und ergänzen die Gedanken von gestern – Achtsamkeit Restart – süße Medizin
Habe mir ne Podiumsdiskussion zum Thema Emotionsregulation bei Autismus angehört.
Zum Schluss, darf jeder noch mal Tipps geben. Die Frau Federmair, von Beruf Sonderpädagogin, trifft dabei eine Punkt, den ich noch nicht ganz ausgearbeitet habe, der aber wichtig ist. Ob sie selbst Autistin is, hört man nicht raus. Aber ihr Tipp zum Umgang mit Emotionen/ Gefühlen
Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich gut bei mir bleiben kann. Das gelingt mal zum Beispiel indem ich ein paar Mal tief durchatme. Dann denke in schwierigen emotional fordernden Situationen, dass ich mich nicht gefangen nehmen lasse von der Emotionalität. Sondern für mich ist eine Strategie: Steigt einen Schritt zurück und beobachtete die Situation reflektiert rational. Weil ich glaube, es ist keinem geholfen, wenn ich mich da fangen nehmen lasse von dem emotionalen Überschwang. Trainieren tue ich das durch Meditation und Yoga. Aber ich denk da hat jeder sein Weg. Oder viel rausgehen, in der Natur sein. Ich denke da hat jeder seinen Weg. Aber für mich wichtig, ruhig bleiben, bei mir bleiben, Beobachterrolle statt involviert zu sein
Autismus-Podiumsdiskussion „I`ve got a feeling…“
Das kommt ja auch alles aus der Achtsamkeit. Diese Beobachterrolle. Das ist dieser Spagat, dass man seine Gedanken, Emotionen etc. nicht komplett wegmeditiert, wegdrückt, sondern sie registriert und dann versucht mit Abstand zu analysieren und einzuordnen. Also man schon auch eine Art Reflexion macht, aber aus einer Position heraus, die versucht rational zu sein. Was auch immer das bedeutet. Aber dadurch es auch schafft, dass die Emotionen und Gedanken runterfahren. Und eben nicht komplett freidrehen und man sich selbst hochdreht. Und das können wir ja auch ganz gut mit Gedankenspiralen. also uns hochdrehen. Dazu kommen wir gleich. Daher is das durchaus ein wichtiger Punkt, um den es mir auch geht. Den Spagat hinzukriegen sich nicht komplett vereinnahmen zu lassen, aber dennoch nix zu verdrängen. Sondern rausfinden, was dahinter steckt.
Der Christopher – seines Zeichens auch Asperger – wirft noch ein
Vielleicht weil sie kurz zuvor gesagt haben: Sicherheit. Das ist extrem wichtig für mich. Also wenn es zum Beispiel darum geht so ein Termin wie heute. Ich neige dazu, sehr viel nachzudenken. Was könnte schiefgehen? Was könnte passieren? Es beruhigt ungemein, wenn man sich auf all diese Eventualitäten auch gleich Lösung sucht. Einfach die Sicherheit in jeder Situation zu wissen, was kommt, was ich tun. Das hilft enorm. Sicherheit ist extrem wichtig
Autismus-Podiumsdiskussion „I`ve got a feeling…“
Ja das findet die Evolution auch, die hat uns so gepolt, aber funktioniert nicht. Vielleicht is ja ein Problem von Autisten, dass der Autopilot grundsätzlich nicht so funktioniert. Der is nämlich dazu da, um uns Sicherheit zu geben und schnell abzurufen, wie wir uns verhalten sollen. Je nachdem was passiert. Wobei glaube für alle Menschen gilt, wenn wir in komplett neue Situationen kommen, dann haben wir alle eine gewisse Unsicherheit. Vielleicht es aber doch bei Autisten dann eher die größere Angst. Weil erhöhter Cortisolspiegel. Sprich mehr oder weniger jeder Mensch hat in neuen Situationen eine gewisse Unsicherheit, nur verspüren Autisten intensivere Angst/ Stress als der Durchschnitt. Aber ich schweife schon wieder ab.
Eigentlich gehts mir bei Christophs Statement um das Grübeln. Jede Möglichkeit durchspielen. Was ja gar nicht geht. Weil der Möglichkeitsraum eh unendlich ist. Als ich noch als Consultant unterwegs war, bin ich irgendwann zur Erkenntnis gekommen, dass die meisten Termine ohne große Katastrophen verlaufen, die vor denen man sich den meisten Kopf gemacht hat eh am entspanntesten und erfolgreichsten. Und wenn was schief läuft, du dich eh nicht vorbereiten hättest können, weil darauf wärst du eh nicht gekommen. Also habe ich das Grübeln eingestellt und mir immer gesagt „Das wird eh ein Desaster“ (wenn man so reingehts, wirds meisten ein Erfolg, sagt die Erfahrung), „Machs wie beim Zahlarzt, Augen zu und durch“ (auch wenns scheiße läuft, irgendwann is vorbei).
Wir denken einfach oft zu viel. Auch darüber, was sein könnte. Oder das was in den Köpfen anderer vorgeht. Also das was wir nicht wissen, sondern nur raten können. Und schon sind wir beim Grübeln. Da wollte ich ja eh noch mal was zu schreibseln. Weil da hatte ich ja was vor Weihnachten zu gefunden. Bei den Nachwuchspsychologen.
Erstmal müssen wir definieren, was Grübeln ist und was eben nicht.
Wenn es darum geht, wie du einer Freundin eine Freude machen kannst, dann ist das problemlösendes Nachdenken. Es ist also ein konkreter Gedanke, der in die Zukunft gerichtet ist. Eine Wie-Frage. Beim Grübeln ist das anders. Das ist hier auf der linken Seite. Beim Grübeln geht es sehr häufig um Warum-Fragen. So was wie: Warum hat meine Freundin komisch geschaut? Warum habe ich ihr nicht richtig zugehört?
OVERTHINKING – Warum wir ständig Grübeln | psychologeek
Wobei man an den Beispielen auch gut sieht, wir grübeln gern über das Soziale. Weil das soziale Wesen Mensch eben irgendwelche Strategien entwickeln müsste, wie man in die Köpfe der anderen guckt, ohne wirklich reingucken zu können. Wir müssen raten. Und der Möglichkeitsraum is halt groß. Genau wie die Unsicherheit.
Der Tipp ist, dass man sich diese Fragen stellen soll, so dass man dann auch aus dem Grübeln rauskommt. Allein schon deshalb weil man die Gedanken unterbricht. Eine andere Variante wäre eben die Beobachterrolle einzunehmen. Was aber auch voraussetzt, dass man die Gedanken registriert.
Kommen wir noch mal zur Definition. Es ist kompliziert
An dieser Stelle ist man schon lange nicht mehr in einem lösungsorientierten Modus. Es ist ein Kreisen, ein Wälzen- ein sich selbst fertig machen. Kurz gesagt: Man denkt nicht mehr, man grübelt. Es gibt mehrere Versuche Grübeln genau zu definieren.
Beim Grübeln geht es typischerweise um sich wiederholende Gedanken
- die meistens unproduktiv sind
- die von der Stimmungslage eher unangenehm sind
- bei denen es meist um die eigene Person geht
- die oft selbstabwertend sind
- die sich häufig um Vergangenes drehen
Sollte es sich um Themen, die in der Zukunft liegen und die mit Angst verbunden sind, handeln, würde man es klassischer Weise als „sich Sorgen machen“ und nicht als „Grübeln“ bezeichnen.
Grübeln & Gedankenkreisen
Wenn wir mal ganz an den Anfang gehen, dann gehts auch da gleich wieder im sozialen Kontext und eben um Wertung. Das eigene Verhalten wird bewertet.
Der nächste Gedanke ploppt auf. „Boah, bin ich ein mieser Freund.“ Aber jetzt passiert etwas. Es wird dunkel, denn Emotionen schalten sich ein. Der Gedanke „Boah, ich bin irgendwie ein schlechter Freund“, der löst Angst aus. Du rutscht also immer weiter runter. „Behandle ich eine anderen Freunde auch so?“ Und noch weiter runter: „Boah, weiß ich nicht, bestimmt hassen mich meine Freunde, und ich habe irgendwann gar keine Freunde mehr.“
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Hat eigentlich eine sinnvolle Funktion. Wir reflektieren unser Verhalten auch unser scheinbar Fehlerverhalten. Um uns selbst zu steuern. Dummer weise kann das aber eben auch in übler negativer Wertung enden. Ich würde dieses Beispiel nicht mal als Grübeln bezeichnen … ich google mal kurz das erwähne Rumination
Rumination beschreibt das repetitive Grübeln über das eigene Leid und ist stark mit Depressionen assoziiert. Rumination scheint ein Auslöser sowie aufrechterhaltender Faktor von depressiven Symptomen zu sein.
Rumination: Mechanismus des antidepressiven Effekts von sportlicher Aktivität?
Und schon wird ein Schuh draus. Es geht nicht nur um so 5 Gedanken, die einen negativen Selbstwert implizieren, sondern was die meinen ist, dass man das immer wieder wiederholt. Und es sich wirklich auch immer um negative Dinge handelt auf die man Bezug nimmt.
„Rumination“, den biologischen Fachbegriff für das Wiederkäuen, haben klinische PsychologInnen als Fachbegriff für das menschliche Grübeln über Unglück, Pech oder Missgeschicke übernommen. Beim Ruminieren werden Situationen aus der Vergangenheit mehrfach wachgerufen, man brütet über Dinge, die schief gelaufen sind, und denkt lange über eigene Schwächen nach. Im Unterschied zur Kuh werden Menschen beim Ruminieren traurig und sie fühlen sich ihren unkontrollierbar erscheinenden Gedanken ausgeliefert (Papageorgiou & Wells, 2003).
„Ich denke, also bin ich traurig“: Über die Folgen des Grübelns
Das wäre also eine spezielle Art des Grübelns. Und die kann nicht gesund sein. Sprich es ist wünschenswert das frühzeitig zu beenden. Dazu muss man das aber registrieren und dann eingreifen. Sind wir wieder beim Thema Achtsamkeit.
Grübeln ist ein Faktor, der dafür sorgen kann, dass so etwas wie eine Depression bleibt und nicht einfach wieder weggeht.
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Mal abgesehen von dieser sehr negativen Form des Grübelns/ Nachdenkens, erklären die beiden
Und auch Grübeln hat eine Funktion. Um ehrlich zu sein, sind es sogar zwei. Entweder ich möchte ein Problem lösen, oder ich vermeide ein Problem.
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Würde ich widersprechen. Und sagen, dass es da eben auch im Reflexion geht, Ich glaube ich sagte es schon. Reflexion des Ichs, des Sozialverhaltens etc. Wenn die Gedanken freien Lauf kriegen. Wir waren da die letzten Tage. Wenn wir uns nicht konzentrieren sondern „Tagträumen“. Unser Hirn in den Werkszustand der Verarbeitung der Vergangenheit und Planung für die Zukunft zurückgeht. Auch Problemlösung ist in die Zukunft gerichtet. Und kann dabei vorkommen. Genau wie eben das Bewerten der eigenen Handlungen der Vergangenheit. Aufgrund von Mutmaßungen über die Gedanken der anderen. Und auch Problemvermeidung ist in die Zukunft gerichtet. Die wollen wir doch alle vermeiden.
Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb also ziemlich hoch, dass ich durch Grübeln keine richtige Lösung finden werde. Ich meine, wie denn auch? Ich kann ja nicht in den Kopf meiner Freundin reingucken und auf einmal wissen, was sie da gedacht hat. Statt das Problem zu lösen, geht es mir danach also einfach eher schlecht, weil das Problem auf einmal unlösbar und total riesig erscheint.
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Ich würde dem auch grundsätzlich zustimmen. Vor allem wenn ich es endlos betreibe. Und im sozialen Kontext. Die Wie-Frage an sich bzw. das reflektieren von sozialen Themen an sich halte ich nicht für falsch. Ein Ergebnis kann ja sein, dass man eben genau folgendes macht
Eine tatsächliche Lösung für die Freundin-im-Café-Situation wäre ja, die Freundin anzurufen und zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Oder auch einfach nur zu sagen, dass man irgendwie ein komisches Gefühl dabei hat. Das heißt, kurzfristig geht es mir durchs Grübeln zwar besser, weil ich mich vor dem Anruf drücken kann, aber langfristig rutschen wir immer weiter in diese Spirale rein. Und damit geht es uns schlechter.
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Sprich Grübeln wird doch dann zum Problem, wenn es zu intensiv ist und negativ. Und wir nix draus ableiten können, was uns irgendwelche Erklärungen oder Lösungen liefert. Sondern uns eher in negative Gedanken abdriften lässt. Was auch von anderen bewusst angestoßen werden kann. Es gibt nicht nur gute Menschen.
In dem Moment, wo ich für mich dann endlich entschieden habe, wirklich Grenzen zu setzen und den Kontakt auch wirklich zu reduzieren, das hat das Grübeln dann tatsächlich reduziert. Es war fast wie verschwunden. Durch die Vermeidung von Grenzen setzen habe ich mein Grübeln leider aufrechterhalten. Und indem ich mich dieser Situation gestellt habe, da war dann auch das Grübeln automatisch weg.
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Grenzen erkennen und setzen ist sicher wichtig. Eine andere Möglichkeit ist eben wie ganz zu Beginn eingeworfen, sich nicht von den Gedanken vom Grübeln gefangen nehmen lassen, sondern versuchen die Beobachterposition einzunehmen.
Das Grübeln kann einen vor krasser Angst, Trauer oder Zorn schützen. Wenn wir grübeln, lenken wir uns ja auch erfolgreich von diesen Gefühlen ab.
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Klar kann Denken ablenken. Das Hirn beschäftigen schadet oft nicht. Ob Grübeln eine Schutzfunktion ist, würde ich allerdings bezweifeln.
Zusammengefasst, die Dinge, die wir eigentlich lösen können, vermeiden wir erfahrungsgemäß total oft durch das Grübeln. Und die Dinge, die wir überhaupt nicht ändern können, versuchen wir ständig durchs Grübeln zu lösen.
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Okay ich versuche mich in Interpretation. Wir durchdenken zu oft alle möglichen Alternativen, die im Kopf anderer vorgehen könnten und wie sie uns werten etc. anstelle zu kommunizieren und wirklich zu erfahren was sie denken. Und genauso können wir uns in Gedanken verrennen wie wir die Welt retten könne. Oder so. Also wir machen uns zu viele Gedanken, über Sachen, die wir nicht beeinflussen können. Auch Warum einem etwas passiert ist. Oder warum es andere besser haben.
Also, Grübeln ist ein Warnzeichen und hält verschiedene psychische Erkrankungen aufrecht oder verstärkt diese sogar.
Wenn die Patient:innen also merken, dass sie anfangen zu grübeln, dann wissen sie, okay, da stimmt jetzt etwas nicht. Meine Stimmung und meine Gedanken gehen wieder in eine falsche Richtung. Und ich muss jetzt die Strategien aus der Therapie wieder anwenden, um eine erneute depressive Episode zu vermeiden.
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Ich hätte da eine 😉
Lange Rede kurzer Sinn, unser Hirn hat auch die Neigung sich totzudenken. Und oft auch in negativen Gedanken zu verharren. Und in Unsicherheiten. Und diese Gedanken müssen auch nicht unbedingt was mit der Realität zu tun haben. Jedenfalls wusste die alten Asiaten schon, dass es besser is, Gedanken auch mal wieder einzufangen. Meditiere dein Hirn zum schweigen. Oder eben auch registriere auch wenn du nicht meditierst, wenn deine Gedanken dich gefangen nehmen. Sich selbst bewusst wahrnehmen. Auch wenn das Hirn in die Werkseinstellung geht und macht was es will.
Das gleiche gilt auch für Emotionen. Und wie Maria erwähnt, hilft es da, so ne Art neutraler Beobachter von sich selbst zu werden. Man registriert Gedanken und Emotionen, wertet sie aber nicht. Und versucht sich runterzufahren. Bin heute früh auch bei Spektrum auf ne Artikel zum Thema gestoßen. Die Beobachterrolle heißt da Distanzierung.
Dezentrierung beschreibt die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle von außen zu betrachten – der interne Beobachter rückt dabei sozusagen aus dem Zentrum heraus. So soll man zu der Erkenntnis gelangen, dass geistige Vorgänge nur vorübergehend sind und nicht so wichtig, wie sie uns in vielen Situationen erscheinen. Durch Übung kann man lernen, mit Hilfe dieser Distanzierung beispielsweise negative Gefühls- und Denkspiralen zu durchbrechen.
Personen, die dieses Achtsamkeitstraining absolvierten, berichteten anschließend von geringeren Angst- und Depressionssymptomen. Wie gut die Probanden dabei die Dezentrierung gelernt hatten, stellte sich als entscheidender Faktor heraus: Wem es besser gelang, sich von seinen Gedanken und Emotionen zu distanzieren und diese aus einer beobachtenden Haltung heraus wahrzunehmen, der profitierte hinsichtlich der seelischen Gesundheit am stärksten. Gemessen wurde das anhand der Zustimmung zu Aussagen wie »Ich kann unangenehme Gefühle beobachten, ohne mich von ihnen mitreißen zu lassen«.
Dezentrierung sei daher ein möglicherweise essenzieller Mechanismus für die heilsame Wirkung von Achtsamkeit auf den Geist, vermuten die Studienautoren.
»Dezentrierung« im Kopf
Das würde ich grundsätzlich unterschreiben. Mir fehlt hier allerdings auch wieder, dass das nicht bedeutet, dass man Gedanken und Emotionen komplett ausschalten soll. Wichtig ist auch ihnen auf die Spur zu kommen. Und Reflexion gerade als soziale Wesen die wir sind, die nicht in die Köpfe anderer gucken können aber mit ihnen Leben müssen, is auch nicht falsch. Die Evolution hat sich was dabei gedacht. Es ist immer nur dann schlimm, wenn es überhand nimmt und man drunter leidet. Das is wie mit der Angst. Die hat auch ihren Sinn und auch die darf man nicht ausknipsen. Sonst ist man ganz schnell Geschichte.
Merke, auch das gehört zu den Punkten, um die es mir geht. Und vielleicht hätte ich mir das ein oder andere Problem letztes Jahr sparen können. Wobei ich eine gewisse abgespeckte Form dieser Beobachterrolle durchaus seit meinen ersten Achtsamkeitsübungen „praktiziere“. Ich registriere Gedanken und Emotionen. Und versuche auch ihren Ursprung zu ergründen. Und distanziere ich mich nicht. Im Moment. Vielmehr hab ich ihnen auch Freiraum gegeben. Aber vielleicht ist das auch die Kunst. Es kontrollieren zu können, wenn man will oder ihm Freiraum zu geben, wenn man es nicht will. Mensch sein eben.
Und das ganze kann auch bei Christophers Sicherheit in neuen Situationen helfen. Auch da dreht es sich um Angst. Und man kann sich schon die Frage stellen, ob das Durchdenken aller möglichen Optionen hilfreich ist. Oder wo man sich vielleicht auch auf sich oder andere verlassen kann. Sich eben auch hier nicht unbedingt von der Angst vereinnahmen lassen.
So. In dem Sinne, ich muss morgen wieder arbeiten.
Nacht
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Was andere Leute über mich sagen
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ob die Welt untergeht oder nicht
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ob die im Grunewald noch Pelzmäntel tragen
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ob du mit deiner Exfreundin noch sprichstDann könnt‘ ich jede Woche Spitzen schneiden
Und tendenziell mehr Titten zeigen
Und in den neuen Heels ’n bisschen leiden
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egalIch wünscht‘ es wär‘ mir egal
Was passiert
Wer gewinnt
Wer verliert
Und es wär‘ mir egal
Ob du mich verstehst
Ob du bleibst
Oder gehst
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egalIch wünscht‘ es wär nicht real
Dass eigentlich immer nur die Schwächeren leiden
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ob mich jemand für ’ne Heuchlerin hält
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Dass ich mit Lügen meine Zweifel vertreibe
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ob ich Respekt verdien‘ oder GeldDann hätt‘ ich endlich Zeit mitzureden
Und irgendwelche Blogs zu lesen
Über unser geiles Leben
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egalIch wünscht‘ es wär‘ mir egal
Was passiert
Wer gewinnt
Wer verliert
Und es wär‘ mir egal
Ob du mich verstehst
Ob du bleibst
Oder gehst
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egalUnd du kennst dich ja auch viel zu gut
Um nicht zu wissen, wie es wirklich ist
Dass es immer wieder Tage gibt
An denen du dir selbst der Nächste bistIch wünscht‘ es wär‘ mir egal
Was passiert
Wer gewinnt
Wer verliert
Und es wär‘ mir egal
Ob du mich verstehst
Ob du bleibst
Oder gehst
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal
Ich wünscht‘ es wär‘ mir egal