Achtsamkeit Restart – Einführung mit Hirn

Neues Jahr neue Vorsätze. Ich wollte mich ja wieder mit der Achtsamkeit befassen. Weil Achtsamkeit is ein spannendes Instrument, um mit dem Leben, in das wir geworfen werden, vielleicht besser klar kommen zu können. Ich will mich hier auch gleich abgrenzen von all den kapitalistischen Selbstoptimierungsworkshops etc. Darum gehts mir nicht. Darum ging es mir auch nie. Vielmehr war ich des öfteren fasziniert von den buddhistischen Mönchen, die ihren Körper und ihren Geist so kontrollieren können, dass sie Dinge schaffen, wo uns nur der Mund offen sehen bleibt. Was machen die? Wie schaffen die das? Siehe dazu Auf ins Abenteuer Achtsamkeit

Ich hab gelernt das ganze als Werkzeug zu sehen, mehr Kontrolle über sich und sein Leben zu erlangen. Sich nicht ganz so ausgeliefert zu fühlen, wie man es öfter man fühlt. Plus noch ein oder zwei andere Dinge. Es gibt Leute, die können sich mit Meditation wegbeamen. Das finde ich jetzt übertrieben. Aber man kann andere schöne Sachen machen. Zum Beispiel besser genießen. Glück empfinden. Seine Biochemie steuern. Lernen, dass unsere Gedanken Kraft haben. Macht haben. Über Biochemie, Gedanken, Emotionen, Wahrnehmung. Und oft reicht schon genau eine solche Erfahrung zu machen aus, um das Leben in einem andere Licht zu sehen.

Buddhistische Werte, Weisheiten etc. spielen für mich nur eine Nebenrolle. Ich finde es spannend, sich damit auseinanderzusetzen wie bei jeder anderen Religion auch. Und man kann da vieles für sich selbst auch reflektieren, aber ich würde es nie mit einander starr verheiraten. Man muss ein Buddhist sein, um achtsam durchs Leben zu schreiten.

Nun ja, steigen wir noch mal ein in die Achtsamkeit. Und zwar mit Scobel und was bei Achtsamkeit im Hirn passiert. Also rein wissenschaftlich. Wobei er sich starr auf Achtsamkeitsübungen im Sinne von Meditation fokussiert.

Achtsamkeitstraining hat Einfluss auf das Default Mode Network (DMN) unseres Hirns. Das is der Zustand, wenn wir im Autopiloten unterwegs sind und uns nicht bewusst auf etwas konzentrieren. Da waren wir schon mal beim Tagträumen. Das ist quasie die Werkseinstellung unseres Hirns. Da werden dann neue Verknüpfungen gebaut im Hirn, da reflektieren wir uns und andere, um so auch zu lernen aus erlebten. Oder wir denken über die Zukunft nach und was passieren könnte. Oder träumen einfach vor uns hin. Siehe auch Hör mir zu. Is ja nicht so, dass wir das Thema nicht schon hatten.

Wir können noch ergänzen

Unser Gehirn kann das nicht: nichts tun. Irgendwas ist immer los in unserem Kopf, es gibt keine Nulllinie, keinen Ruhestand, keine Pausenfunktion. Entweder es assoziiert. Oder es ist tot. Und: Unsere Gedanken gehen vor allem dann auf Wanderschaft, wenn es nichts Besseres zu tun gibt. Wenn wir keine Aufgabe erledigen, die besondere Aufmerksamkeit erfordert.

Was Ihr Gehirn treibt, wenn Sie nichts tun

Oder

Das DMN ist ein wichtiges Hirnnetzwerk, dass für unser Erleben als Menschen eine grundlegende Rolle zu spielen scheint. Es ist involviert in Gedanken, die wir uns über uns selbst machen und eine Störung dieses Netzwerkes kann schwerwiegende Folgen haben. Einige Substanzen scheinen in der Lage zu sein, das Netzwerk zu regulieren und uns somit bei verschiedenen Erkrankungen der Psyche Linderung zu verschaffen.

Was tut unser Hirn, Wenn wir nichts tun?

Scobel sagt jedenfalls

Achtsamkeit ist sehr eng verbunden mit unserer Fähigkeit dieses Netzwerk bewusst und direkt beeinflussen zu können. Man kann sagen dass ein Schalter umgelegt wird und Achtsamkeit an die stelle dieses Netzwerkzustandes tritt

Man könnte auch einfach sagen, wir schalten den Autopiloten aus und bewusste Wahrnehmung an. Was dann auch die positiven Effekte des Tagträumens ausschaltet. Wobei man eben auch nicht vergessen darf, dass diese Gedanken schweifen lassen, eben nicht nur positiv ist, sondern auch negativ sein kann bzw. negativ wahrgenommen wird. Sprich wir reflektieren da ja auch viel. Auch die Dinge, die aus unserer Sicht nicht so gut gelaufen sind. Oder wo wir vermuten, dass es nicht gut war. Wenn wir Grübeln, uns in Gedankenschleifen verlaufen. Oder uns andere schlimme Dinge ausmalen. Dem kann Achtsamkeit entgegenwirken. Bringt mich zum Punkt, dass ich auch noch was zum Grübeln zusammentragen wollte. Aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zu Scobel und Achtsamkeit. Jedenfalls sind wir so ca. 50% unseres wachsen Zustandes mit umherschweifenden Gedanken beschäftigt. Ohne dass wir das eigentlich wollen. Aber ohne dieses Tagträumen hätten wir wohl kein Ich-Gefühl. Kein Selbstbild. Kein Bild von sozialen Interaktionen/ Regeln.Und so weiter. Aich keine Träume und Ziele. Oder gar Kreativität. Scobel nennt es für sich Leben im fiktiven. Ich würde das anders sehen. Für mich is da sehr viel Reflexion dabei. So wirklich viel Fantasie hmm. Nur wenn ich es bewusst will. Und ein Ich-Booster, der mich in den tollsten Farben mal, is das sicher auch nicht. Aber vielleicht liegt da auch ein Schlüssel, warum wir unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Manche Menschen nutzen diesen Zustand, um sich selbst in den rosasten Tönen zu malen. Und andere eher um sich kritisch zu betrachten. Ich bezweifele daher, dass der Egoismus in diesem Zustand geboren wird. So wie Scobel behauptet. Außer vielleicht, dass wir in dem Zustand eben auch soziale Regeln reflektieren. Und unser Selbstbild. Aber ich schweife ab.

Achtsamkeit holt uns da jedenfalls aus dem Zustand wieder zurück in die Realität. Ich würde nicht unterschreiben, dass Meditieren bedeutet, realistischer zu werden. Ich nenne es eher, aufmerksamer werden. Und wie ich schon sagte, unser Hirn braucht auch dieses Tagträumen. Hier ist wie so oft im Leben eine gesunde Mitte gefragt.

Und ja Scobel natürlich kann zu viel denken zu leiden führen. Aber zu wenig Gedanken eben auch. Die Evolution hat sich schon was dabei gedacht, mit diesem Default Modus. Und ich gehe da echt nicht mit, dass das nur unser Ich boostert. Das klingt eher nach narzisstisch veranlagt. Wo man seine eigene Genialität dauernd hochschrauben muss, im nicht zusammenzubrechen. Das trifft aber nicht auf alle Menschen zu. Und klar, wenn man die unangenehmen Dinge reflektiert, Zweifel zulässt oder gar in negativen Gedankenspiralen festhängt, dann fühlt sich das nicht gut an.

Und natürlich müssen Menschen auch Ziele / Träume entwickeln. Wir brauchen Motivation. Dopamin. Und klar je glücklicher/ zufriedener man im Moment ist, um so „schöner“ sind auch die Ziele/ Träume von der Zukunft. Wer sich in Krisen befindet, sieht die Zukunft hingegen selten positiv. Das gilt vor allem auch für Menschen die mit Depressionen zu kämpfen haben.

Wo wir beim Thema sind, dass Achtsamkeit eben da helfen kann, rauszubrechen aus diesen Schleifen/ Automatismen, und so zu mehr Lebenszufriedenheit führen kann.

Scobel nennt es Aufmerksamkeitsregulation. Nein. Wie lustig. Aufmerksamkeit. Wir werden eben doch einfach erstmal nur aufmerksamer und nicht realistischer. Wobei man schon auch sagen kann, dass dieses „eingebildet“ sein auch ein wichtiger Punkt ist. Den ich aber nicht nur auf das eigene Ich setzen würde, sondern eben auf die Umgebung. Das kommt mir oft zu kurz. Das soziale Wesen Mensch reflektiert eben nicht nur sich selbst sondern auch was er glaubt, was andere über ihn denken. Und urteilt ach über andere. Und da wir nicht in die Köpfe anderer schauen können, kommt da oft noch viel mehr Murks raus, als bei den Gedanken über uns selbst. Und auch hier hilft Achtsamkeit oder besser Aufmerksamkeit.

die stärkere Präsenzorientierung ermöglicht es also den Moment intensiv und damit gefühlt anders als sonst zu erleben. Die Wahrnehmung des Körpers der mit dem Bewusstsein verschmilzt hilft dabei die Wahrnehmung im jetzt zu verankern

Achtsamkeit – was dabei im Gehirn passiert

Und da habe ich jetzt die steile These, dass dies die Zufriedenheit erhöhen kann. Kinder sind ja im Lernmodus unterwegs. Also im absoluten Aufmerksamkeitsmodus. Und wer ohne zuschaut, weiß wie sehr sich sich über Dinge freuen können. Man rauscht nicht nur vorbei im Autopiloten. Man nimmt Dinge bewusst war und kann den Dopaminknopp drücken.

Mit dieser Zunahme der Aufmerksamkeitsregulation sind drei weitere unterschiedliche Aspekte verbunden. Die Steigerung von Vigilanz oder Daueraufmerksamkeit. Die Steigerung von selektiver Aufmerksamkeit also der Fähigkeit eine spezifische Information aus einer angebotenen Vielzahl von Informationen auszuwählen und dabei zu bleiben. Und drittens die Steigerung des sogenannten exekutiven Aufmerksamkeit und damit ist die Fähigkeit gemeint das eigene Handeln gut zu überwachen und Konflikte mit ablenkenden reizen zu lösen

Achtsamkeit – was dabei im Gehirn passiert

Da spielt wohl der Anteriorer cingulärer Cortex ne Rolle. Falls das jemanden interessiert.

Kommen wir zur verbesserten Emotionsregulation und damit zum präfrontalen Kortex und Amygdala.

Wer seine Amygdala auch Mandelkern genannt zumindest hin und wieder regulieren kann hat deutlich bessere Chancen mit sehr intensiven Emotionen wie eben Aggression oder Angst umgehen zu können … man geregelt also das eine das Angst oder Aggression erzeugt (Amygdala) runter und aktiviert gleichzeitig das Netzwerk, das für eine bewusstere rationale Verarbeitung von Informationen (präfrontalen Kortex) zuständig

Achtsamkeit – was dabei im Gehirn passiert

Opposum ade.

Kommen wir zur Veränderung des Selbsterlebens.

Dass ist diesem Zusammenhang gibt ist in meinen Augen sehr entscheidend. Denn wer die eigenen Emotionen und die Wahrnehmung des Selbst verändern oder sogar regulieren kann wie zum Beispiel ein Sportler den Herzschlag. Der hat auch große Chancen sich im menschlichen Miteinander besser einzufinden

Achtsamkeit – was dabei im Gehirn passiert

Da is mir schon wieder zu viel Ich dabei. Weil ja, ich unterschreibe den Satz, ergänze aber, dass es auch um die Wahrnehmung der anderen geht. Und nicht nur die Wahrnehmung von sich selbst. Und ja, man muss trainieren und trainieren. Um es auch in Automatismen zu überführen. Wobei ich dabei bleibe, dass man für manche Effekte, auch erstmal nur eine Erfahrung machen muss. Raus aus dem Autopiloten und bewusst im hier und jetzt sein. Oder Dinge mal anders machen. Das was da da erlebt, kann schon das denken verändern. Wie jede Erfahrung Einfluss auf uns hat. aber das is halt ein Punkt, der hat wenig mit Meditation zu tun. Da müsste ich auch mal rechieren, ob es da Wissenschaft zu gibt. Vielleicht hat Frau Singer was dazu gemacht.

Kommen wir noch mal zur Meditation.

Zur veränderten Wahrnehmung des Selbst gehört jedenfalls wesentlich das direkte Körpergewahrsein, das durch eine entsprechende Praxis wie zum Beispiel Body Scan trainiert und verändert werden kann. Die Aktivität der zur Körperwahrnehmung Gehirnen Hirnregionen beeinflussen dann wiederum die Emotionskontrolle positiv. Denn Emotionen sind ja mit körperlichen Wahrnehmung sehr eng verbunden. Insofern hängt all das miteinander zusammen und führt im Ergebnis zu einer realistischeren Einschätzung des ichs und gleichzeitig zu einer höheren Selbstakzeptanz

Achtsamkeit – was dabei im Gehirn passiert

Gut, dass wir jetzt jetzt die Gesellschaft durchmeditieren, um die großen Transformationsprozesse besser bewältigen zu können. halte ich dann doch für etwas gewagt. Hüstel. Überprüfen wir mal die Frau Hölzel, die Scobel am Anfang erwähnt. Ich gebe zu, ich kriege die Krise, wenn Achtsamkeitstrainer so langsam reden als würde sich beim Sprechen gleich einschlafen. Das hat so was esoterisches.

Gut den Kurs zahlen wir nicht. Weil braucht man nicht. Kann man alleine machen.

Wenn mir mal langweilig ist, höre ich mir aber mal das hier an: „Die Kraft der Achtsamkeit: Stress bewältigen & Potenzial entfalten“ Die Britta erklärt da etwas ihre Forschung. Wie man das Thema Stress/ Angst in den Griff kriegen kann. Oder besser wie sie das Hirn da optimiert, so dass Stress/ Angst verringert werden. Das klingt interessant.

Das mit den Meditationen muss ich mal genauer betrachten. Ich glaube am Ende dreht es sich darum, auch wieder bewusst wahrzunehmen und zu steuern. Atmung, Gedanken, Körper. Und so Kontrolle zu erlangen. Was wer dabei wie ins Mikro blubbelt ist egal und Geschmackssache. Die Britta geht bei mir zum Beispiel nicht. Da blockiert mein Hirn. Da kann ich nicht loslassen. Das hat so was übertrieben weibliches esoterisches mit alle Körperzellen sind glücklich. So kann ich nicht trainieren. Aber eigentlich ist das nur ein Training von Körper und Geist. Wo man über eine gewissen Zeitraum von x Minuten die Atmung und die Gedanken kontrolliert. Oder wie beim Bodyscan die Körperwahrnehmung also die Sinne schärft.

Ich sag mal so. Was Scobel da zusammengetragen hat, stimmt schon alles. Aber er ist halt auch geprägt durch seine eigene buddhistische Sicht. Mein Blick is da durchaus hier und da etwas anderes. Bodenständiger, einfacher. Aber das passt so schon. Alles was er da sagt, zu was es gut ist, sehe ich genauso.

Interessant auch die Studie hier zu Meditation und Autismus. https://www.mindfulnessbijautisme.nl/wp-content/uploads/2018/06/autismusaktuell.pdf

Hift vor allem beim Schlafen. Das mache ich jetzt mal. Nacht.

Du hast dich verirrt da draußen im großen Wald
Du siehst den Himmel nicht
Du verlierst dich im grünen Asphalt
Bis der Ast unter dir bricht
Du musst weiter, bevor die Nacht beginnt
Doch deine Füße tun schon weh
Dein Hunger ist groß, doch die Zeit verrinnt
Und das Heimweh tut weh

Du bist dir sicher, das ist dein Weg nach Haus.
Du weißt es ganz genau, es führt ein Weg hier raus

Du fällst über Wurzeln
Liegst mitten im Staub
Und aus dem Glanz deiner Augen fallen Tränen ins Laub
Hier hast du die gute Fee vermutet
Wer hofft, der wagt
Wer kämpft, der blutet
Du stehst auf und hältst deine Richtung
Denn du weißt, es gibt eine Lichtung

Du bist dir sicher, das ist dein Weg nach Haus
Du weißt es ganz genau, es führt ein Weg hier raus

Und du bist dir sicher, das ist dein Weg nach Haus
Du weißt es ganz genau, es führt ein Weg hier raus

Du bist dir sicher, das ist dein Weg nach Haus
Du weißt es ganz genau, es führt ein Weg hier raus

Du bist dir sicher, das ist dein Weg nach Haus
Du weißt es ganz genau, es führt ein Weg hier raus
Oh oh oh oh oh

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